Handwerk und Mechanik - Technische Entwicklung

Glasflaschen wurden bis Anfang des 19. Jahrhunderts in reiner Handarbeit hergestellt und weisen zahlreiche Unregelmäßigkeiten auf. Keine Flasche gleicht der anderen. Der Glasbläser entnahm mit der Glasmacherpfeife ein Stück glühender, teigiger Glasmasse (den so genannten Glasposten). Durch Einblasen von Luft nahm der Glasposten bei ca. 1000°C Arbeitstemperatur die Form einer hohlen Glaskugel an, die man als „Külbel“ bezeichnet. Hieraus formte der Glasbläser entweder in freier Drehung oder durch Blasen in eine Hohlform (Model) den Flaschenkörper aus. Die Drehung ist oftmals in der Struktur des Glases deutlich sichtbar.

Die einfachen Modeln bestanden zunächst aus Holz, später aus Metall, sie reichten etwa bis zur Schulterpartie der fertigen Flasche. Der Mündungsteil (oberer Teil des Flaschenhalses) musste separat gefertigt werden. Hierzu war es notwendig, den Flaschenkörper am Boden mit einem Haltewerkzeug, meistens einer zweiten Glasmacherpfeife oder einem Hefteisen, festzuhalten. Erst nach dieser Fixierung konnte die Mündungspartie der Flasche bearbeitet werden. Nach Fertigstellung der Flasche musste das Halteinstrument gelöst werden, was den so genannten Abriss, eine raue Stelle am Flaschenboden, hervorrief.

Der Abriss ist das verlässlichste Indiz für die vorindustrielle Flaschenfertigung. Er befindet sich in dem unterschiedlich stark ausgeprägten Einstich. Als Einstich bezeichnet man den eingewölbten Flaschenboden. Er schaffte den Raum für den Glasrückstand (Abriss), den das Halteinstrument nach der Entfernung hinterließ, ohne die Standfestigkeit zu beeinträchtigen.

Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts waren spezielle, am Flaschenhals anzusetzende Halte- oder Klammerwerkzeuge in Gebrauch, die den Einsatz einer zweiten Glasmacherpfeife überflüssig machten, damit verschwand der Abriss.

Zu Beginn des Industriezeitalters befanden sich die meisten Glashütten noch in waldreichen Gebieten außerhalb des heutigen Ruhrgebiets, z.B. im Weserbergland, im Bayerischen Wald oder in Böhmen. Mit der Industrialisierung und dem zunehmenden Ersatz von Holzkohle durch Steinkohle als Brennstoff wurden auch im rheinisch-westfälischen Industriegebiet Glashütten gegründet, die näher an den Absatzmärkten lagen. In Dortmund selbst gab es zwar keine Glasproduktion, aber allein im Nachbarort Witten entstanden im 19. Jahrhundert fünf Glashütten. Die in Dortmund gefundenen Glasgefäße stammten aus verschiedenen meist deutschen Glashütten, überwiegend aus (Düsseldorf-) Gerresheim.

Die steigende Nachfrage nach Glasartikeln führte ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts zur Einführung neuer Verfahren für die Produktionssteigerung und Rationalisierung des Herstellungsprozesses. Dazu gehörte insbesondere der Einsatz von mechanisch unterstützten zwei- und dreiteiligen, aufklappbaren Metallhohlformen. Hiermit konnten standardisierte Flaschen von gleichem Volumen hergestellt werden2. Zusätzlich legte man in die Metallformen auswechselbare Schriftschablonen ein, so dass die Flaschen Reliefinschriften an den Seiten erhielten.

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Abb. 1: Mineralwasserkrug der Roisdorfer Mineralquelle (um 1895) aus Dortmund-Aplerbeck (Foto: Denkmalbehörde Stadt Dortmund, Stefanie Kleemann).

Die in den dreiteiligen Metallhohlformen ohne Drehung der Glasmacherpfeife geblasenen Flaschen, sogenannte stillgeblasene Flaschen, weisen drei Formnähte auf. Eine läuft waagerecht unterhalb der Schulter um den Flaschenkörper. Die beiden anderen verlaufen senkrecht, liegen sich genau gegenüber, sitzen der Schulternaht auf und enden unterhalb der Mündung. Erst durch die Verwendung einer speziellen Formenschmiere3, die vor dem Blasen gleichmäßig auf die Innnenwandung der Form aufgetragen wurde, war es seit 1879 möglich, auch in mehrteiligen Metallhohlformen nahtfreie Zylinderflaschen zu blasen. Bei diesen halbautomatisch hergestellten Flaschen musste lediglich der Mündungsbereich manuell nachbearbeitet werden. Außerdem konnten nun auch die Flaschenböden durch Einlegen einer sich mitdrehenden Metallscheibe mit Reliefinschriften versehen werden. Etwa ab 1860 war das „Stillblasen“ in mehrteiligen Modeln generell üblich.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts kamen vollautomatische Flaschenblasmaschinen zum Einsatz. Wegen der hohen Investitionskosten setzten sie sich in Europa erst in den 1920iger Jahren durch. Vollautomatisch hergestellte Flaschen sind an zwei sich exakt gegenüberliegenden, sehr dünnen Formnähten zu identifizieren, die vertikal auf der gesamten Wandung verlaufen und sich bis in die Mündungspartie fortsetzen.


Material und Funktion - Mineralwasser als Heilmittel

Handgefertigte Mineralwasserkrüge aus grauem Steinzeug mit dem Brunnenstempel des Quellortes Selters, dem sog. Kurtrierer Kreuz, datieren in das 18. Jahrhundert. Die Zeitstellung ist mit dem Ende der Zugehörigkeit zum Erzbistum Trier (Kurtrier) 1802 gegeben. Sie wurden im 19. Jahrhundert durch braune Steinzeugkrüge abgelöst, die man seit 1879 industriell im Stranggussverfahren herstellen konnte. Auch dafür liegen zahlreiche Fundbelege vor, z. B. industriell gefertigte Krüge des Roisdorfer Mineralbrunnens aus der Zeit um 1895. (Abb. 1)

Erst nach 1900 ersetzten industriell hergestellte Glasflaschen für Mineralwasser die Steinzeugkrüge4.
Der Wechsel des Werkstoffs und der Übergang von handwerklicher zu (halb-)industrieller Fertigung läßt sich gut bei den in Dortmund gefundenen Mineralwassergefäßen veranschaulichen. Zunächst erfolgte bei gleichem Material ein Übergang von der manuellen zur (halb-)industriellen Herstellung. Dies ermöglichte eine Produktion in höheren Stückzahlen bei gleichmäßig guter Qualität. Dann wurde wegen der weiter steigenden Nachfrage, der größer werdenden Transportentfernungen und zur Gewichtsersparnis der schwerere Werkstoff (Steinzeug) durch einen leichteren (Glas) ersetzt. Diese Entwicklung hält bis in die heutige Zeit an, da Glasflaschen durch leichtere Kunststoffflaschen ersetzt werden. Die genannten Entwicklungsschritte liefen teils nacheinander, teils auch parallel ab.

Doch auch schon zu Zeiten der Steinzeugkrüge füllten einige Mineralbrunnen in Glasflaschen ab. Hierzu gehörte die Bitterquelle Hunyadi Janos in der Nähe von Budapest5. Das an Natrium- und Magnesiumsulfaten (Bittersalzen) reiche Bitterwasser war zu jener Zeit ein beliebtes Abführmittel. Das Wasser dieser Quelle wurde zumeist in dunkelgrünen 0,72-Liter-Flaschen mit Zinnverschluss in alle Welt exportiert. Die frühen, in Dortmund gefundenen Flaschen waren unter Drehung in eine einfache Metallhohlform geblasen worden, später wurden sie auch maschinell hergestellt.

Mineralwasser galt als Heilmittel. Es war entsprechend teuer und wurde in Apotheken verkauft. So war beispielsweise ein wesentlicher Teil des Umsatzes der Dortmunder Adler-Apotheke in der Innenstadt im ausgehenden 19. Jahrhundert auf die dortige Mineralwasserniederlage zurückzuführen6.


Logistik und Werbung – Der Zweck heiligt die Mittel

Durch die Industrialisierung erfolgte ab Mitte des 19. Jahrhunderts eine starke Zuwanderung von Arbeitskräften in das Ruhrgebiet. Dies führte zu einer hohen Nachfrage nach Gebrauchsgütern und Nahrungsmitteln, unter anderem auch nach Bier. So entstanden im gesamten Ruhrgebiet, insbesondere aber in Dortmund viele Brauereien. Sie versahen seit ca. 1880 die Bierflaschen mit ihrem Namen, die Flaschen blieben als Pfandflaschen ihr Eigentum. Flaschen und Kästen wurden in Flaschenaustauschstellen gesammelt, sortiert und sortenrein wieder an die Brauereien zurückgebracht. Von 1907 bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs hinein existierte in Dortmund eine Flaschenaustauschstelle, über die die Eigentumsflaschen der jeweiligen Brauerei ausgewechselt wurden. Im Verlauf der Kriegsjahre musste die Austauschstelle ihre Arbeit allerdings einstellen, da die Flaschen ohne Rücksicht auf Eigentumsvermerke Verwendung fanden.7

Bei den in Dortmund gefundenen Bierflaschen lässt sich diese Änderung beim Sammeln und Austauschen der Pfandflaschen belegen. Wohl wegen kriegsbedingter Transportprobleme wurde eine 1941 für die Brauerei Robert Leicht in Vaihingen (seit 1942 ein Stadtteil von Stuttgart) hergestellte grüne Bügelflasche mit einem Porzellankopf der Dortmunder Kronen-Brauerei versehen und in den Verkehr gebracht.

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Abb. 2: Vorratsgefäße für Tinte aus der Ausgrabung Silberstraße, Dortmund-Innenstadt (Foto: Denkmalbehörde Stadt Dortmund, Stefanie Kleemann).

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts traten neben den klassischen Flaschenformen zusehends auch solche auf, die mit ihrem signifikanten, werbewirksamen Erscheinungsbild für ihren Inhalt warben. Pharmazeutika, Arzneien, Gewürze und Soßen wurden in Flaschen unterschiedlicher Form und Farbe abgefüllt, dies diente einerseits zur - bei Arzneien oft lebenswichtigen - Unterscheidung des Inhaltes, andererseits als äußerst einprägsame Werbung. Bekanntes Beispiel sind die kleinen, vierkantigen Gefäße, die „Tintenfässer“ (Abb. 2), als kennzeichnend für den Inhalt Tinte8 oder die Fläschchen der Würzsoße der Firma Maggi9, die das Synonym für den Inhalt geworden sind.

Flaschen, die insbesondere Werbezwecken dienen sollten, wurden ab etwa 1860 in zunehmendem Maße in zweiteiligen Modeln geblasen. Um möglichst große Flächenanteile für Beschriftung und Produktwerbung auf den eckigen Glaskörpern zu erhalten, gestaltete man die Model so, dass die Formnähte an sich diagonal gegenüberliegenden Ecken lagen. Dieses Prinzip wurde beibehalten, um ab 1880 dem immer beliebteren Etikett Platz zu geben.

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Abb. 3: Knickerflaschen von zwei Dortmunder Fundstellen (Foto: Denkmalbehörde Stadt Dortmund, Stefanie Kleemann).

Besonders groß ist die Vielfalt auch bei den gefundenen Glasflaschenverschlüssen, auch sie dienten u. a. als Werbeträger. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gab es Schraubverschlüsse mit Innengewinde sowie seit 1875 Bügelverschlüsse10. An Mineralwasserflaschen fanden sie bis Ende der 1960er Jahre Verwendung, bis sie von der bis heute benutzten „Perlenflasche“, der 0,7 Liter-Mineralbrunnen-Standardflasche, mit Schraubverschluss abgelöst wurden. Eine Besonderheit waren die vom Engländer Hiram Codd 1872 zum Patent angemeldeten „Knickerflaschen“ (Abb. 3), die bis ca. 1930, regional auch noch bis in die 1950er Jahre, in Gebrauch waren11.

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Abb. 4: Apothekenflasche (Abgabegefäß) der Löwen-Apotheke in Dortmund-Innenstadt. „Die Inschrift lautet: SCHÜRHOFFSCHE / LÖWEN-APOTHEKE / E. SCHRAMM / DORTMUND“(Foto: Denkmalbehörde Stadt Dortmund, Stefanie Kleemann).

Zu den häufigsten Glasfunden in Dortmund zählen die Abgabengefäße der Dortmunder Apotheken (Adler-, Löwen-, Schwanen-Apotheke, Abb. 4). Anhand der Aufprägungen, die in der Regel den Namen der Apotheke und ihres Inhabers trugen, können sie in den Zeitraum 1890-1900 datiert werden.

Ein Beleg für die damalige Internationalisierung des Handels ist eine ovale Medikamentenflasche aus Liverpool12. Sie trägt neben der Aufprägung des Herstellers bzw. Händlers zwei unterschiedliche Strichskalen, d.h. sie wurde in England für den internationalen Markt hergestellt.

Der internationale Handel machte schon Ende des 19. Jahrhunderts eine überall wiedererkennbare Firmenwerbung immer wichtiger. Ein heute recht unscheinbar aussehendes Glasgefäß weist eine um den Flaschenhals verlaufende Aufprägung „SYNDETIKON“ auf13. Hierbei handelt es sich um ein Behältnis für den flüssigen Leim Syndetikon (Abb. 5)14.

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Abb. 5: Flasche des Allesklebers „SYNDETIKON“ von einer Fundstelle aus Dortmund-Innenstadt (Foto: Denkmalbehörde Stadt Dortmund, Stefanie Kleemann).

Die Flasche besaß ursprünglich ein Papieretikett. Versehen mit dem Slogan „…klebt, leimt, kittet alles“, besonders aber mit Motiven im Jugendstil, die vom Künstler F. Schultz-Wettel gestaltet wurden15, warb die Firma um 1900 sehr erfolgreich um ihr Produkt.

Am Ende des 19. Jahrhunderts und noch bis in die 1960/70er Jahre war Glas das Verpackungsmaterial der Wahl. Viele Artikel, die heute in Kunststoff- oder Leichtmetallbehältern verpackt werden, kamen damals in Glasgefäßen in den Handel. Als Beispiel kann ein Glasgefäß mit der seitlichen Aufprägung „C.F. HEYDE BERLIN“16 und der im Gefäß gefundene Pinselrest dienen. Das Gefäß hatte offensichtlich Lack oder Lackfarbe enthalten.


Fazit

Die Industrieregion Ruhrgebiet ist ein Ergebnis der technischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts. Der Begriff ist ein Symbol geworden für Fördertürme, Hochöfen und Werkssiedlungen. Das archäologische Fundgut dieser Zeit bildet dagegen den Prozess der Industrialisierung im Alltagsleben der Bevölkerung ab. Am Beispiel archäologischer Glasflaschenfunde versucht die Dortmunder Stadtarchäologie, Einblicke in die „Privatsphäre“ einzelner Haushalte zu gewinnen. Ein mühsamer, aber lohnenswerter Versuch frei nach dem Motto: „Cäsar schlug die Gallier - hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?“17



Fußnoten

1 Durchgeführt seit Juni 2011 vom Autor. Parallel dazu erfasst die Stadtarchäologie Essen ebenfalls neuzeitliche Gläser. Es ist geplant, die Ergebnisse in naher Zukunft zusammenzuführen.

2 Patent von Henry Ricketts 1821, England.

3 Von G. Evinson 1879 in England aus Graphit und Öl oder Talg entwickelte Formenschmiere.

4 Die Beispiele für die genannten Mineralwasserflaschen stammen von der Fundstelle Haus Rodenberg, Dortmund-Aplerbeck aus der Gräftenverfüllung des Adelssitzes.

5 1863 von Andreas Saxlehner, Österreich-Ungarn, erschlossen.

6 Die Flaschen der Hunyadi-Janos-Quelle fanden sich an den Fundorten Betenstraße und Brüderweg (ehem. Glaswarenverkauf), beide in Dortmunder Innenstadt.

7 Schreiben des Verbandes Dortmunder Bierbrauer an den Bayerischen Brauerbund v. 30.9.1950 (Kopie) betr. Anfrage zur Flaschenaustauschstelle; Westfälisches Wirtschaftsarchiv (WWA), V 10 Nr. 199.

8 Die in Dortmund gefundenen Tintenfässer (Fundstellen Gräftenverfüllung Haus Rodenberg, Dortmund-Aplerbeck, ehem. Glaswarenverkauf Brüderweg, Dortmund-Innenstadt und Silberstraße) trugen ursprünglich alle Papieretiketten. Ein trapezförmiges braunes Vorratsgefäß zeigt zusätzlich als erhabenes Relief die seitliche Aufschrift „Ed. Beyer Chemnitz“. Die 1863 gegründete Chemische Fabrik Eduard Beyer stellte Tinten, Schreibmaschinenbänder und Hektographenartikel her und war einer der bekanntesten Hersteller von kopierfesten Tinten.

9 Jüngeren Datums (nach 1942) ist eine große an eine Maggiflasche erinnernde Vorratsflasche für Speisewürze mit der Reliefaufschrift „Zamek“ (Fundstelle Rombergpark, Flächenanfüllung); wahrscheinlich wurde sie in der Großküche der dort in den 60iger Jahren errichteten Hotelfachschule benutzt.

10 Sowohl Flaschen mit Innengewinde (meist 1 l) als auch mit Bügelverschluss stammen in großer Zahl von mehreren Fundstellen in der Dortmunder Innenstadt. Besonders reichhaltig erwies sich der zerbomte Keller einer ehemaligen Gastwirtschaft an der Kampstraße 127. Hier lagen eine Pfandflasche mit Bügelverschluss des Dortmunder Mineralwasserfabrikanten Leopold Krieg zusammen mit Bier- und Mineralwasserflaschen, sowie Bierkästen aus Metall. Das Haus wurde wahrscheinlich 1943 durch Bombentreffer zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Flaschen stammen aus der Zeit Ende der 1930er /Anfang der 1940er Jahre.

11 Die sogenannten Knickerflaschen sind an einer sich im Innern befindlichen Kugel aus Glas, Hartgummi , Guttapercha oder Holz, an den diese Kugel beim Trinken zurückhaltenden Einbuchtungen im Flaschenhals und dem darin eingearbeiteten Gummiring zum Abdichten zu erkennen. Vollständig erhaltene und/oder Bruchstücke davon wurden sowohl in Dortmund-Innenstadt (Fundstellen Dortmund-Innenstadt Königshof und ehem. Glaswarenverkauf Brüderweg) als auch in der Gräftenverfüllung von Haus Rodenberg in Dortmund-Aplerbeck gefunden.

12 Fundstelle ehem. Glaswarenverkauf Brüderweg, Dortmund-Innenstadt.

13 Fundstelle ehem. Glaswarenverkauf Brüderweg, Dortmund-Innenstadt.

14 Der Leim wurde auf Fischleimbasis hergestellt und ab 1880 von der Chemischen Fabrik Otto Ring in Berlin in Gläsern und Tuben in den Handel gebracht. In den 1930er Jahren lösten synthetische Produkten, z.B. UHU-Alleskleber, auf Kunstharzbasis die Kleber auf Fischleimbasis ab.

16 Fundstelle Thier-Brauerei, Dortmund-Innenstadt. Die Chemische Fabrik C.F. Heyde wurde 1876 in Berlin gegründet. Sie wurde 1922 Aktiengesellschaft, seit 1960 GmbH.

17 Bertold Brecht, Fragen eines lesenden Arbeiters. In: Kalendergeschichten 1928. Reclams Universalbibliothek 397.