Nachrichten aus der Heimat

Informationen und Berichte aus der Heimatpflege in Dortmund

 

 

Informationen und Berichte
aus dem Jahr 2023

 

März

 

Konzert Mengede

Heimatmuseum an der Hörder Burg Foto: Stadtheimatpflege

Neue Öffnungszeiten im Hörder Heimatmuseum

Das Hörder Heimatmuseum im Westflügel der Hörder Burg, Hörder Burgstr. 18, dokumentiert mit seinen Exponaten die Hörder Geschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Da sind archäologische Funde, wie Glas-, Tonscherben, Schuhsohlen und Knochen. Steinerne Schleuderkugeln und der Schädel einer Stiftsdame des Clarissenklosters sind ebenso vertreten wie ein Monumentalgemälde, das das Hörder Hochofenwerk um 1900 zeigt. Aber auch der Alltag mit Küchenschränken, historischen Haushaltsgeräten und Textilien fehlt nicht. Der 160jährigen Stahlgeschichte und dem einstigen Stolz der Hörder, der Stiftsbrauerei, sind besondere Stellflächen gewidmet.

Ein Besuch ist wie gewohnt am 1. Donnerstag im Monat möglich, nur die Uhrzeit ändert sich. Während der Sommerzeit (April – Oktober) öffnet das Museum jetzt erst von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Neu im Angebot ist ab April eine Öffnung am 3. Sonntag im Monat von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr.

Für die Führung um 11.30 Uhr ist eine Anmeldung unter informationen@heimatverein-hoerde.de erforderlich.


Konzert Mengede

Das Foto zeigt v. l. Bernhard Finkeldei (stv. Vorsitzender) und Wolfgang Hillebrand. Foto: Heimatverein Hörde

Besuch aus dem Norden im Hörder Heimatmuseum

Wolfgang Hillebrand, ein gebürtiger Hörder und langjähriges Mitglied im Hörder Heimatverein, besuchte jetzt nach Jahren wieder das Heimatmuseum in der Hörder Burg.

Im vergangenen Jahr schenkte der 87jährige dem Museum ein Ölgemälde mit dem Titel „Alfred-Trappen-Straße im Regen“, das er 1961 an einem trüben, regnerischen Tag aus dem Fenster seines Hauses gemalt hatte. Eindrucksvoll hat er die Stimmung, das Spiegeln der Neonbeleuchtung und die Menschen auf der nassen Einkaufsstraße auf der Leinwand festgehalten.

Das Talent zum Malen wurde bereits durch seinen Vater, der ein Lederwarengeschäft in Hörde hatte, entdeckt und gefördert. Erste Werke entstanden in der Schulzeit, das Malen hat er aber in Hörde bei Heinz Köster, der ein guter Aquarellierer war, gelernt. Viele Bilder entstanden während eines längeren Aufenthaltes in Schweden.

Hauptberuflich war Wolfgang Hillebrand als gelernter Lederhändler im Einzelhandel tätig und einige Jahre im öffentlichen Dienst, bevor es ihn nach Frankfurt zog, wo er als technischer Einkäufer in der Nahrungsmittelindustrie bis zu seiner Pensionierung arbeitete. Heute lebt er in Niedersachsen.

Von seinem Vater, Josef Hillebrand, besitzt der Heimatverein auch ein beeindruckendes Bild, das die Stiftskirche St. Clara und die Umgebung nach der Bombenzerstörung im Mai 1944 zeigt. Das Bild wurde auch aus dem Haus in der Alfred-Trappen-Straße gemalt. Josef Hillebrand malte gerne Portraits und Landschaften.


Viele altbekannte Lieder zum Mitsingen sorgten für beste Stimmung im Heimathaus Mengede. Foto: Heimatverein Mengede

Musikalische Reise durch die Jahreszeiten

Fortsetzung der Abendkonzerte im Heimathaus Mengede

Lange Zeit hat die Corona-Pandemie die Reihe der erfolgreichen Liederabende im Heimathaus am Wiedum verhindert, doch nun konnte sie Ende Februar unter dem Motto „Musikalische Reise durch die Jahreszeiten“ endlich fortgesetzt werden.

Weil die Besucheranzahl leider auf 50 begrenzt werden musste, waren die Eintrittskarten natürlich binnen kurzer Zeit vergriffen und das Heimathaus bis auf den letzten Platz besetzt.

Auf der Reise durch das musikalische Jahr: Die „Emscher- Perlen- Fischer“. Foto: Heimatverein Mengede

Auch dieses Mal konnte die eher ungewöhnliche Zusammensetzung des Ensembles überzeugen, das zum ersten Mal unter dem vielsagenden Namen „Emscher- Perlen- Fischer“ auftrat: Lena Rokita (Violine), Diethelm Textoris (Moderation & Gesang), Werner Mühlbrodt (Gesang/Percussion), Friedhelm Stolle (Gitarre/Gesang/Waschbrett), Heinz Weckendrup (Akkordeon), Hans-Ulrich Peuser (Klavier) und Matthias Willing (Kontrabass) begeisterten das Publikum.

Als Dankeschön überreichte Jürgen Karlshaus zum Abschluss den Emscher- Perlen- Fischern so auch passend zum Namen, eine Flasche „Emscherperle“. Die Zufriedenheit und Vorfreude auf die von Diethelm Textoris angekündigte Fortsetzung dieser Konzertreihe - eventuell in anderen, größeren Räumlichkeiten - war bei allen Beteiligten groß.


Februar

 

Trauer um Dr. Rainer Lichte

„Ein Mann, der sich für die Menschen eingesetzt hat“

Dr. Rainer Lichte war ein Evinger, der sich nicht nur im Geschichtsverein ehrenamtlich engagierte. Nun ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.

Foto: Geschichtsverein Eving

Die Evinger SPD trauert um Dr. Rainer Lichte, der in der Nacht zu Freitag (17.2.) im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Bis zuletzt hatte Lichte gegen seine schwere Krankheit gekämpft. Rainer Lichte, in Hannover geboren, war überzeugter Evinger mit Herzblut. Nicht nur in seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit in der Sozialforschungsstelle galt sein Engagement in vielen Bereichen den Menschen in Dortmund. Er war einer der Motoren im Evinger Geschichtsverein, die Erinnerungskultur war ihm wichtig.

Der SPD-Stadtbezirksvorsitzende Uli Dettmann schreibt: „Rainer war zeitlebens ein streitbarer Geist, jemand mit Ecken, Kanten und Stehvermögen. Beim Kampf für den Erhalt des Lindenhorster Kirchturms ließ sein Engagement trotz vieler Rückschläge nicht nach.“ Lichte war bis zu seiner Erkrankung im November 2019 Vorsitzender dieses Vereins gewesen. Auch in der Lenkungsrunde des Stadtbezirksmarketings war er lange aktiv. Die Bezirksvertretung Eving ehrte ihn Ende 2012 für sein vielfältiges Engagement." (Andreas Schröter, 20.02.2023, Ruhr Nachrichten)

Das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher verliert mit Rainer Lichte einen langjährigen Mitstreiter im Vorstand. Er trat dem Verein bei, als er in der Sozialforschungsstelle Dortmund als Arbeitssoziologe beschäftigt war und dort an Studien zum Ruhrgebiet und zur Arbeit in der Stahlindustrie mitwirkte. Als das Forum vor Jahren auf der Suche nach einer neuen Bleibe war, machte er sich dafür stark, dass der Verein in dem ehemaligen Wohlfahrtsgebäude am Nollendorfplatz ein Büro hätte beziehen können. Rainer engagierte sich für den Dortmunder Stadtteil Eving, für die Vermittlung von dessen bergbaugeprägter Geschichte und für den Erhalt des Lindenhorster Kirchturms. Seit seiner Erkrankung vor einigen Jahren fehlte seine Stimme und ausgleichende Art im Forum-Vorstand. Ein ausführlicher Nachruf auf Rainer Lichte ist für die Herbstausgabe der Zeitschrift Forum geplant.


Januar

 

Mitglieder des Hörder Heimatvereins inmitten der faszinierenden Bilder von „Phoenix des Lumières“. Foto: Stadtheimatpflege

Hörder Heimatverein besucht „Phoenix des Lumières“

Einen beeindruckenden Einblick in die neuen Ausstellung von „Phoenix des Lumières“ in der ehemaligen Gebläsehalle auf Phoenix-West konnten jetzt zahlreiche Mitglieder des Heimatvereins Hörde gewinnen.

Dank der guten Kontakte seiner Vorsitzenden Heike Regener zum Dortmunder Ableger des französischen Unternehmens durften die Vereinsmitglieder bereits vor der offiziellen Premiere (28. Januar 2023) die beeindruckend animierten Bilder der beiden Ausstellungen „Gustav Klimt, Gold und Farbe“ und „Hundertwasser, auf den Spuren der Wiener Secession“ selbst in Augenschein nehmen.


Nach getaner Arbeit strahlen v. l. Thomas Lüert, Stefanie Krumhus, Pfarrer Michael Ortwald, Dietmar Krumhus, Manfred Kirchner und Claudia Brückel. Mit dabei waren auch Initiator Dieter Eichmann, Reiner Schramowski und Helmut John. Foto: Dieter Eichmann

Bierdeckel und Kalender mit Huckarder Motiven

In limitierter Auflage hat der Historische Verein Huckarde nun einen Satz bebilderter Bierdeckel herausgegeben. Zwanzig verschiedenen Motive aus der Huckarder Ortsgeschichte zeigen in alten Aufnahmen bekannte und weniger bekannte Seiten der örtlichen Vergangenheit. Die Vorstandsmitglieder haben in mühevoller Kleinarbeit die rund 10.000 Bierdeckel im Lager des Vereins in 20er Päckchen zusammengestellt.

Mit Unterstützung der Huckarder Bezirksvertretung hat der Historische Verein zudem einen Kalender mit Huckarder Motiven erstellt, der in Huckarde an mehreren Verkaufsstellen für 9 Euro zu erstehen ist.