Nachrichten aus der Heimat

Informationen und Berichte aus der Heimatpflege in Dortmund

 

 

Informationen und Berichte
aus dem Jahr 2023

 

 

September

 

Haus Wenge

Die Preisträger mit Oberbürgermeister Thomas Westphal. Foto: Haus Wenge Lanstrop e.V.

Haus Wenge gewinnt den Dortmunder Heimatpreis 2023

Mit knapp 64 % aller abgegebenen Stimmen wurde das Projekt „Entwicklung von Haus Wenge zu einem Bürgerzentrum“ des Vereins Haus wenge Lanstrop e.V. im Rahmen einer Feierstunde von Oberbürgermeister Thomas Westphal mit dem ersten Platz beim Heimatpreis der Stadt Dortmund 2023 ausgezeichnet.

Den zweiten Platz belegte der Italienverein mit dem Buchprojekt "Die Erzählung der verlorenen Geschichten" und den dritten Preis konnte die Artventure Kunstvermittlung für ihre "Artventure App" entgegennehmen.


Heimatmuseum Hörde

Bernhard Finkeldei (r.) präsentiert eine Packung Lametta aus dem Jahr 1942 und Raimund Schroeder zeigt erste Fotos. Foto: Heimatverein Hörde

Wie feierten die Hörder im vergangenen Jahrhundert Weihnachten?

Heimatverein Hörde sucht schöne alte Weihnachtsfotos

Auch wenn es noch Sommer ist, die Vorbereitungen für eine geplante Weihnachtsausstellung im Hörder Heimatmuseum haben bereits begonnen. Im Dezember soll ein Tannenbaum mit altem Weihnachtsschmuck im Museum aufgestellt werden. Die Idee dazu kam Bernhard Finkeldei und Raimund Schroeder, als sie beim Umräumen im Lager einen Kasten mit altem Weihnachtsbaumschmuck fanden. Sogar eine Packung Lametta war dabei. Schnell war klar, im Advent stellen wir einen kleinen Tannenbaum auf und schmücken ihn damit. Doch dabei soll es nicht bleiben. In einer Ausstellung möchte der Heimatverein ins vergangene Jahrhundert blicken und zeigen, wie die Hörder Weihnachten feierten.

„Bringen Sie uns die schönsten oder lustigsten Bilder vom Tannenbaum, von der Familie, vom Auspacken der Geschenke oder vom gemeinsamen Essen. Wir scannen die Bilder und Sie erhalten das Original selbstverständlich unversehrt zurück“, versichert Raimund Schroeder.

Der Heimatverein Hörde interessiert sich aber auch für kurze Geschichten zum Thema Weihnachten, die Sie selbst erlebt haben. Schreiben Sie diese auf oder erzählen Sie uns davon. Die besten drei Geschichten werden prämiert und als Podcast auf der Internetseite des Heimatvereins eingestellt. Wer Fotos oder eine Geschichte möglichst aus der Zeit vor 1975 hat, kann diese am Donnerstag, 14. September oder 28. September 2023 in der Zeit von 15.00-17.00 Uhr zum Heimatmuseum im Westflügel der Hörder Burg bringen oder sich unter informationen@heimatverein-hoerde.de melden.


Tag des offenen Denkmals 2023: „Talent Monument“

30. Tag des offenen Denkmals in Dortmund

Am kommenden Wochenende ist es so weit: über 60 Dortmunder Denkmäler öffnen ihre Türen und die Aktiven vor Ort bieten ein abwechslungsreiches Programm. Zum 30. Mal nimmt die Stadt Dortmund an der bundesweiten Veranstaltung teil, die dieses Jahr unter dem Motto „Talent Monument“ steht und von der Unteren Denkmalbehörde koordiniert wird. Auch in diesem Jahr freuen sich die Veranstalter*innen auf viele interessierte Besucher*innen, die den Monumenten und ihren Talenten auf der Spur sind.

Die Eröffnung des 30. Tags des offenen Denkmals findet an einem Ort statt, der bereits im 10. Jahrhundert eine wichtige Rolle in Dortmund einnahm und heute die älteste erhaltene Kirche im historischen Stadtzentrum ist: die Ev. Stadtkirche St. Reinoldi. Als Wahrzeichen der Stadt mit über 100 Meter Höhe ist sie ein Monument und ihre kostbaren Ausstattungsstücke sind Zeugnisse talentierter Handwerkskunst aus ganz Europa. Das „Masterclass Ensemble“ der Glen Buschmann Jazz Akademie Dortmund unter Leitung von Uwe Plath eröffnet und begleitet am Samstag, den 9. September, ab 17:00 Uhr die Veranstaltung musikalisch. Hausherr Michael Küstermann, Pfarrer der St. Reinoldikirche, wird die Anwesenden begrüßen und Norbert Schilff, Bürgermeister der Stadt Dortmund, den 30. Tag des offenen Denkmals eröffnen. Stefan Szuggat, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund, spricht einige Grußworte und Ralf Herbrich, Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde, stellt im Anschluss das vielfältige Programm der diesjährigen Denkmalveranstaltung vor.

Eine Besonderheit anlässlich des 30. Tags des offenen Denkmals ist die Ausstellung „KUNSTStein“, die von Hendrikje Spengler, Leiterin des Kulturbüros, und Ralf Herbrich gleichfalls an diesem Abend eröffnet wird. Gezeigt werden die Arbeiten von 20 Dortmunder Künstler*innen, die sich künstlerisch mit historischen Steinen der 2021 vor dem Baukunstarchiv freigelegten mittelalterlichen Stadtmauer Dortmunds auseinandergesetzt haben. Fast eine Woche wird die Ausstellung in der St. Reinoldikirche zu sehen sein. Anschließend findet am Freitag, den 15. September, um 19:30 Uhr die Finissage mit der Preisverleihung statt.

Talent Monument

Wie letztes Jahr findet auch in diesem Jahr diese deutschlandweit größte Denkmalveranstaltung in Dortmund wieder an zwei Tagen statt, am Samstag, den 9. September, und am Sonntag, den 10. September. So können Besucher und Besucherinnen ganz entspannt an mehreren Veranstaltungen teilnehmen. Entsprechend des Jubiläums ist das Programm mit Veranstaltungen an über 60 Dortmunder Denkmälern umfangreich und bietet mit Kostümspaß, Denkmal-, Stadtteil- und Untertageführungen sowie immersiver Kunstperformance ein abwechslungsreiches Programm.

Programmbroschüre und Online-Programm auf dortmund.de/denkmaltag

Für einen guten Überblick auf das abwechslungsreiche Programm sorgt auch in diesem Jahr eine gut gestaltete Broschüre, die die Unteren Denkmalbehörde der Stadt Dortmund herausgegeben hat. Informative Kurzbeschreibungen aller Programmorte plus eine Übersichtskarte erleichtern die Planung für beide Veranstaltungstage. Die sechs Artikel von Denkmalexperten und -expertinnen zu dem diesjährigen Motto „Talent Monument“ dienen der Vertiefung für besonders Interessierte. Alle Programmpunkte sind bequem auf der Website dortmund.de/denkmaltag abrufbar. Dort findet sich auch eine Stadtkarte mit den teilnehmenden Objekten. Auch die Programmbroschüre kann man sich dort als PDF-Dokument herunterladen.


August

 

Heimatmuseum Hörde

Bernhard Finkeldei (2. Vorsitzender) und Willi Garth (Ehrenvorsitzender) mit der Fiale des Hochaltars der Hörder Stiftskirche St. Clara. Foto: Heimatverein Hörde

Hörder Heimatmuseum erhält das Fragment einer Fiale des Hochaltars der Stiftskirche St. Clara

Die Hörder Stiftskirche St. Clara wurde 1863 bis 1865 als Ersatz für die baufällige Klosterkirche errichtet. Einen großartigen Hochaltar konnte sich die Gemeinde jedoch erst später leisten. Am 8. April 1881 lieferte der Wiedenbrücker Bildhauer Theodor Brockhinke den aus feinem Baumberger Sandstein geschaffenen Hochaltar. Der Preis betrug 7.700 Mark. Namhafte Experten beurteilten den Altar als besonderes Kunstwerk von vollendetem Feinsinn.

Früher feierte der Priester die Eucharistie am Hochaltar noch mit dem Rücken zur Gemeinde. Damit die Gottesdienstbesucher einen besseren Blick auf den Altar bekamen, legte man 1938 den Chorraum 80 cm höher. Dabei wurde der 30 Tonnen schwere Altar mittels hydraulischer Pressen auf die gewünschte Höhe gebracht.

In der Bombennacht im Mai 1944 wurde die Kirche schwer zerstört. Die Turmspitze und das Dach stürzten ein, die Feuersglut richtete erheblichen Schaden an. Der Altar erlitt allerdings nur geringe Schäden, die zu einigen Verlusten an den Fialen führten. Die Hörder bauten ihren „Ziegeldom“, wie die Stiftskirche im Volksmund gerne genannt wird, wieder auf.

Heimatmuseum Hörde

Der Hochaltar der Stiftskirche vor dem Abbruch. Foto (Repro): Heribert Wölk

Bei der großen Kirchenrenovierung 1961 nahm man die Bombenschäden zum Vorwand, um den Altar abzubrechen und zu entsorgen. Flammende Appelle entrüsteter Gemeindemitglieder konnten das leider nicht verhindern. Der Hochaltar wurde zerschlagen und Teile des Kunstwerks als Packlage im Chorraum verwendet.

Bei einer 1985 begonnenen und 10 Jahre dauernden Kirchenrenovierung kamen Teile des Altars wieder zum Vorschein. Willi Garth, Heimatforscher und Ehrenvorsitzender des Heimatvereins Hörde, berichtet: „Das Fragment einer Fiale und eine weitere Altarverzierung konnte ich damals retten. Fialen sind spitz auslaufende gotische Türmchen. Sie bestehen aus einem Schaft, der mit zahlreichen Krabben bestückt und mit einer Kreuzblume bekrönt war.“

Willi Garth befestigte das tellerförmige verzierte Teil unter der Fiale als eine Art Standfläche. Die krönende Kreuzblume fehlt ebenso wie die Mehrzahl der Krabben. „Dieses Zeitzeugnis möchte ich gern der Öffentlichkeit zugänglich machen und dem Hörder Heimatverein für Ausstellungszwecke in seinem Museum zur Verfügung stellen“, so Willi Garth bei der Übergabe.


Juli

 

Jubiläum Berghofen

Für ihre zwanzigjährige Treue konnte die Vorsitzende Cornelia Konter (3. v. r.) Norbert Jostes, Dr. Ingo Fiedler, Rudolf (Rudi) Fischer (Gründungsvorsitzender), Helga Fuhrmann (aktuell im Vorstand) und Maria-Beatrix Nolten eine Erinnerungsurkunde und einen Blumenstrauß überreichen.
Foto: Stadtheimatpflege

20 Jahre Heimatverein Berghofen

Feierstunde im Städtischen Begegnungszentrum Berghofen

Der Heimatverein Berghofen konnte am 29. Juli 2023 auf ganz genau 20 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit zurückschauen.

Am 29. Juli 2003 trafen sich 15 Berghofer Frauen und Männer in der Gaststätte „Zum Steigerturm“ und gründeten als Nachfolger der Interessengemeinschaft Berghofer Vereine den Heimatverein Berghofen e.V. als gemeinnützigen Verein. Und gleich fünf dieser Mitglieder konnte die Vorsitzende des Heimatvereins auch im Begegnungszentrum zu einem gemütlichen Nachmíttag bei Kaffee und Kuchen begrüßen.

Gezeigt wurde außerdem der neue Image-Film, den der Heimatverein während der Corona-Zeit erstellt hatte, sowie eine ganze Reihe von Fotos der vielen Aktivitäten aus den vergangenen zehn Jahren Vereinsarbeit, beginnend mit dem 10-jährigen Jubiläum am 21. Juli 2013. Einige plattdeutsche "Döhnekens" und Lieder rundeten den gelungenen Tag ab.


Heimatmuseum Hörde

Bernhard Finkeldei und Raimund Schroeder vom Heimatverein Hörde freuen sich über die historischen medizinischen Instrumente. Foto: Heimatverein Hörde

Hörder Heimatmuseum erweitert seine „Medizinische Abteilung“

Der Heimatverein Hörde hatte bisher in seinem Museum neben einer Schwesterntracht aus dem ersten Weltkrieg nur ein paar Verbandskästen und ein altes Blutdruck-Messgerät ausgestellt. Jetzt konnte die Sammlung durch einige Exponate erweitert werden. Dr. Jürgen Huesmann, der sich Ende Mai nach 40 Jahren als Hausarzt in Hörde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat, bot dem Heimatverein eine Sammlung alter Labor- und Praxisutensilien an, die er in einer Vitrine in seiner Praxis aufbewahrt hatte.

„Die meisten Gerätschaften stammen noch aus der Praxis meines Vorvorgängers, Dr. Hadrossek, der bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1963 in der Virchowstr. 14 praktizierte“, berichtet Dr. Huesmann. Sein Nachfolger Dr. Kleve verlegte die Praxis in die Virchowstr. 8, ein ehemaliges Pfarrhaus der ev. Kirchengemeinde. 1983 übernahm Dr. Huesmann die Praxis und betrieb sie seit 1988 als Gemeinschaftspraxis mit Dr. Gabriele Büchner und Tatjana Podolski. Zu den Gerätschaften, die Dr. Huesmann dem Heimatverein überlassen hat, gehören verschiedene Laborgeräte aus den 50er-Jahren.

Im Gespräch erzählt Dr. Huesmann: „Früher wurden im Labor einer Hausarztpraxis mit solchen Geräten Blut- und Harnwerte ermittelt. Als ich mich 1983 als Hausarzt niedergelassen habe, war dies schon nicht mehr üblich. Ich habe mich einer Laborgemeinschaft angeschlossen, die die Proben für meine Praxis untersuchten.“

Heimatmuseum Hörde

Dr. Jürgen Husmann. Foto: Heimatverein Hörde

Dr. Huesmann war nicht nur ein Hausarzt mit Leidenschaft, sondern ist auch ein begeisterter Sammler von Kohlekeramik, dem „schwarzen Porzellan“. Aus diesem Werkstoff wurden von 1947 bis in die 80er-Jahre im Ruhrgebiet Medaillen, Plaketten und Gebrauchsgegenstände geformt. Seine Sammlung umfasst über 1500 Stück. Bereits vor Jahren hat Dr. Huesmann dem Heimatverein Hörde ein seltenes Exemplar überlassen. Es zeigt das Markenzeichen der Stiftsbrauerei, die zwei brauenden Mönche.

Die neue „Medizinische Abteilung“ befindet unmittelbar neben der Ausstellung zur Hörder Braugeschichte. Und das nicht ohne Grund. Raimund Schroeder vom Heimatverein weiß zu berichten: „Bier und Wein gehörten früher zu den besonderen Heilmitteln, die als Schlafmittel eingesetzt wurden. So wurden im Hörder Krankenhaus Bethanien im Jahr 1877 folgende Ausgaben beziffert: Für Bier 791,49 Mark, Wein 126,47 Mark und Arzneien 193,03 Mark“.


 

Juni

 

Haus Wenge

Das Haus Wenge in Lanstrop ist für den Dortmunder Heimatpreis nominiert.

Nominierte für den Heimatpreis stehen fest

Drei Bewerbungen um die Auszeichnung "Heimat-Preis 2023" wurden am 25. Mai von einer Fachjury ausgewählt und hoffen auf die Stimmen der Dortmunder*innen.

Sie wohnen in Dortmund und möchten an der Abstimmung teilnehmen? Sie können im Zeitraum vom 26. Juni bis 23. Juli 2023 wählen, welches Projekt Ihrer Meinung nach die höchste Anerkennung verdient. Details zu den drei Projekten und Link zur Abstimmung gibt eshier.


Endstelle linie 5

Neuer Vorstand des Heimatvereins Oespel-Kley

Der Vorstand des Heimatverein Oespel-Kley e.V. wurde neu gewählt. Ralf Peters löst den bisherigen Vorsitzenden Uwe Paulukat ab, der aber dem Vorstand als Beisitze auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht.

Der neue Vorstand besteht aus (v.l.n.r.) Andrea Skindziel (Schriftführerin), Uwe Paulukat (Beisitzer), Rainer Skindziel (Hauptkassierer), Ralf Peters (1. Vorsitzender), Gerd Hötzel (stellv. Schriftführer), Matthis Winkler (2. Vorsitzender), Roy Jasper (Beisitzer) und Hans-Uwe Bahl (stellv. Kassierer). Auf dem Foto fehlen die beiden wiedergewählten Beisitzer Robert Geßmann und Bernd Hosemann.


Endstelle linie 5

Einweihung des Bildes der Linie 5 auf dem Verteilerkasten der Telekom hinter dem Kunstobjekt „Ehemalige Endstelle der Linie 5“. Foto: Franz-Josef Fedrau

Kunst im öffentlichen Raum

Das Kunstobjekt „Ehemalige Endstelle Linie 5“ wurde aufgewertet

Ende 2020 errichtete der Heimatverein Mengede im Rahmen seiner Ideenreihe „Kunst im öffentlichen Raum“ das Kunstobjekt „Ehemalige Endstelle der Linie 5“, das an die legendäre Straßenbahn der Linie 5 erinnert. An dem ehemaligen Endhaltepunkt Dönnstrasse / Ecke Schaphusstrasse entstand das Werk, das an den damaligen Schienenverkehr zur Dortmunder Innenstadt erinnern. Es stammt von dem Mengeder Kreativkünstler Detlef Bechinie von Lazan.

Es wurden zwei parallel laufende (Original) Eisenbahnschienen auf der dortigen Grünfläche einbetoniert. In einem Abstand von ca. 60 cm ragen sie etwa 2 Meter schräg aus dem Boden. Oben an den Schienen kann man in Großbuschstaben „Linie 5“ lesen.

Ein altes Haltestellenschild (gelb/grün), ein Schaukasten mit einem historischen Fahrplan, ein Richtungshinweis „Westerfilde (Dorf) 2 km“ und ein QR-Code des Heimatvereins mit der Geschichte dieser legendären Bahnverbindung rundet das Kunstwerk ab.

Corona bedingt wurde das Kunstwerk erst im Juni 2022 der Bevölkerung übergeben, und löste gleich (auch in den sozialen Medien) eine Menge Diskussionen aus. Aber war das wirklich die Endstelle der Linie 5? Diese Frage wurde ausgiebig erörtert.

Auch der Verteilerkasten der Deutschen Telekom, der hinter dem Kunstwerk zu sehen war, passte nicht so recht ins Bild. Werner Locker, Mitglied des Heimatvereins und des Arbeitskreises Alt- Mengede, schlug vor, diesen mit Straßenbahnmotiven zu „verschönern“. Aber wer kann so etwas professionell erledigen. Hier kam die Firma „More Than Words“ mit ins Boot Die hatte bereits viele Kunstwerke in Dortmund gestaltett. Da die Kosten den finanziellen Rahmen des Heimatvereins sprengten, gelang es Hans- Ulrich Peuser die Sparkasse Dortmund- Mengede und die Volksbank Dortmund Nord West für diese Idee zu gewinnen, die gemeinsam die Finanzierung stemmten.

Nachdem auch die bürokratischen Hürden mit dem Eigentümer, der Deutschen Telekom, überwunden waren, konnten das Team von „More Than Words „ die Endstelle der Linie 5“ mit ihrem Werk umgestalten und aufwerten. Es ist auf jeden Fall einen „Hingucker“ wert.

Text: Franz-Josef Fedrau


Diethelm Textoris

Das Haus Schwarzenbergstr. 11 (rechts hinten) wurde in der linken Hälfte von einer Bombe getroffen und wieder aufgebaut. Die rechte Seite blieb in der ursprünglichen Form erhalten. Foto: Geschichtsverein Eving

Eving - Stadtteil der Siedlungen

Eving ist ein Vorort, der durch viele gut erhaltene und neue Siedlungen geprägt ist. "Eigentlich", sagt Wolfgang Skorvanek, der Vorsitzende des Evinger Geschichtsvereins, "könnte dies ein Image für Eving werden: Eving - Stadtteil der Siedlungen". Darüber will der Geschichtsverein mit dem Evinger Quartierskoordinator Dietmar Stahlschmidt am 19. Juni 2023 diskutieren und zuvor mit Interessierten einen Rundgang durch die Alte Kolonie unternehmen.

Der Evinger Geschichtsverein lädt Interessierte zu einem von Dr. Volker Schacke, dem Vorstandsmitglied des Evinger Geschichtsvereins, begleiteten Rundgang durch die Alte Kolonie ein.

Der Rundgang beginnt am Wohlfahrtsgebäude, dem Mittelpunkt der Alten Kolonie. Das Gebäude, wegen seines Aussehens von vielen Evingern liebevoll "Evinger Schloss" genannt, markierte 1906 zugleich den Beginn der Werksfürsorge der Bergwerksgesellschaft. "Badehaus, Kleinkinderverwahrschule, Werkskonsum, Bücherei, Haushaltsschule, später auch Sonderschule Chor- und Rundfunkakademie sowie Sitz des Geschichtsvereins, das Gebäude hat schon viele Aufgaben erfüllt", erklärt Dr. Schacke.

Treffpunkt: 19.06.2023, 18.00 Uhr, Nollendorfplatz 2. Die Teilnahme an der Begehung und der anschließenden Diskussion mit Quartierskoordinator ist kostenlos.


Mai

 

Diethelm Textoris

Diethelm Textoris referierte über die Schlager der vierziger und fünfziger Jahre. Foto: Franz-Josef Fedrau

Schlager-Stammtisch im Heimathaus Mengde

Geschichten und Spitzenschlager aus der jungen Bonner Republik

Zum Mai-Stammtisch des Mengeder Heimatvereins am 3. Mai begrüßte der stv. Vorsitzende Jürgen Karlshaus einmal mehr Diethelm Textoris, die „Allzweckwaffe“ des Mengeder Heimatvereins. Während er bisher eher als Wanderführer, Sänger und Discjockey aufgetreten ist, präsentierte er an diesem Abend unter der Überschrift: „Best of – die Spitzenschlager der Nachkriegszeit“ eine animierte Power- Point- Präsentation mit Bild- und Tonaufnahmen.

In den Vortrag baute Diethelm zahlreiche Bild- und originale Tondokumente ein. Deutsche Schlager waren für die Menschen in dieser Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders der jungen Bundesrepublik ein ständiger Begleiter über die Diethelm Textoris in gewohnt lockerer Form erzählte. Neben den vielen Informationen zum geschichtlichen Hintergrund wurden die vielen musikalischen Einspielungen dankbar angenommen und von vielen mitgesungen. Die gut dreißig Besucher des Stammtisches bedankten sich beim Referenten für den zweistündigen Vortrag mit lang anhaltendem Applaus.


 

Haus Wenge Eröffnung

Thomas Westphal mit dem symbolischen Schlüssel zwischen den Vereinsvorsitzenden Dr. Günter Hagenhoff (rechts) und Matthias Hüppe. Foto: Verein Haus Wenge.

Eröffnung von Haus Wenge wird zum Volksfest

Oberbürgermeister Westphal übergibt Schlüssel

Nach vielen Jahren im Dornröschenschlaf konnte der Verein „Haus Wenge Lanstrop e.V.“ nun endlich die offizielle Eröffnung des Hauses und den Start als Bürgerhaus feiern. Zum Start überreichte Oberbürgermeister Thomas Westphal den symbolischen Schlüssel an die beiden Vereinsvorsitzenden Dr. Günter Hagenhoff und Matthias Hüppe. Er versprach dabei, dass die Stadt auch zukünftig dem vom Projekt „nordwärts“ unterstützten Verein helfen wird, das Haus Wenge zu einem Bürgerzentrum für ganz Dortmund werden zu lassen.

Der Oberbürgermeister ließ es sich dann natürlich auch nicht nehmen, im Rahmen einer Führung, schon einmal den Stuhl des Standesbeamten im liebevoll ausgestatteten Ambiente-Trauzimmer des Hauses zu testen. Denn schließlich wird er persönlich jetzt im Mai die ersten Trauungen im ehemaligen Adelshaus vollziehen.

Haus Wenge Eröffnung

Eröffnungsfeier vor Haus Wenge in Lanstrop. Foto: Verein Haus Wenge.

Die Eröffnungsfeier des Hauses im Rahmen von „Dortbunt“ wurde von vielen Partnervereinen und Verbänden unterstützt. So zog dann auch die Volkshochschule, die mehrere Schnupperkurse im Hause angeboten hatte, ein sehr positives Fazit. Die lange Menschenschlange, die geduldig auf eine Führung durch das Haus wartete, nahm den ganzen Tag lang nicht ab und machte deutlich, wie sehr die Menschen aus Lanstrop und der Umgebung an diesem Kleinod im Dortmunder Nordosten interessiert sind. Die häufigste Aussage bei den Führungen war dann: „Schade, dass ich schon verheiratet bin. Hier würde ich auch gerne noch mal heiraten!“ Die Feedbacks am Ende des ereignisreichen Tages waren dann auch extrem positiv. Ein Kommentar auf Facebook brachte es auf den Punkt:“ Das sieht einfach großartig aus. Ihr habt was ganz Besonderes zusammen geschaffen.“


April

 

Karlsquartier: Erster Architekturwettbewerb für den neuen Norden

Ausstellung im Hoesch-Museum bis 7. Mai 2023

800 Wohneinheiten sollen zusammen mit dem Projekt- und Gebietsentwickler BPD Immobilienentwicklung GmbH nördlich des Dortmunder Borsigplatzes entstehen. Das zukünftige Karlsquartier wird dann zum neuen Norden. Der im September 2022 begonnene Architekturwettbewerb für das erste der zehn Baufelder ging Mitte Dezember in die finale Runde. Die Entwurfsplanung des Dortmunder Büros von RKW Architektur + überzeugte die Jury und kürte das Architekturbüro zum Sieger. Mit seiner lockeren Bebauung und einer großen Durchlässigkeit zum Innenhof bietet der Entwurf eine Verbindung der öffentlichen Bereiche um das Grundstück mit den halböffentlichen Bereichen im Innenhof des Gebäudekomplexes. Die in die Fassade integrierten Balkone und Loggien erzielen eine weitere Wertigkeit des gesamten Erscheinungsbildes.

Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs werden im Hoesch-Museum gezeigt und sind Startschuss für die weitere Entwicklung des Areals „Karlsquartier“. Ergänzt werden die fünf Beiträge um historische Baustoffe aus ehemaligen Hoesch-Häusern, die um 1900 im Quartier errichtet wurden.


Hörder Fackel

Mit dem Heimatverein Hörde (Willi Garth, 2. v. l., Heike Regener, 3. v. l. und Bernhard Finkeldei 5. v. l.) freuen sich über das Erinnerungsschild an die „Hörder Fackel“ Georg Sümer, Leiter Seebetriebe 1 v. l. und Michael Depenbrock, Bezirksbürgermeister, 4 v. l. Foto: Andreas Brücher.

Erinnerungstafel an „Hörder Fackel“ gehört jetzt zur Route der Industriekultur

Die Hörder Fackel symbolisierte nicht nur jahrzehntelang den Erfolg des Stahlstandortes Dortmund-Hörde, sondern wurde auch Wahrzeichen des Stadtteils im Umwandlungsprozess vom Stahlwerk zum See. Waren die Bemühungen die Hörder Fackel zu erhalten nicht von Erfolg gekrönt, gibt es ab sofort ein deutliches Erinnerungszeichen an diesen „Leuchtturm“ der Industriegeschichte. Das prägende Hörder Wahrzeichen ist jetzt Teil der Route der Industriekultur.

Der Regionalverband Ruhr in Kooperation mit der Emschergenossenschaft und dem Heimatverein Hörde haben eine Hinweistafel am Nordufer des Sees, nur wenige Meter von der Phosphateliminierungsanlage entfernt, mit Blick auf den ehemaligen Standort der Fackel, aufgestellt. Neben dem Erläuterungstext erinnert ein Foto des Fotografen Rüdiger Glahs an die Fackel, die er eindrucksvoll in der Dämmerung von der Weingartenstraße aus fotografierte.

Die Geschichte der Fackel begann 1976 als für das Hörder Oxygenstahlwerk zum Abfackeln des überschüssigen Gases nachträglich ein Kamin angebaut wurde. Die Flamme leuchtete bei Dunkelheit weithin. Sie erlangte schnell den Namen „Hörder Fackel“ und wurde zum neuen Hörder Wahrzeichen. Bei der Stilllegung des Stahlwerks 2001 kam bald der Wunsch auf, die Fackel zu erhalten.

Die Dortmunder Stadtführung war strikt gegen den Erhalt, die Hörder Politik vorwiegend dafür. Darum lud das Hörder Stadtbezirksmarketing den international bekannten Wiener Stadtplaner Dr. Christian Mikunda im November 2003 zu einem zweistündigen Vortrag in den Casinosaal in Syburg ein. Der Wiener schwärmte begeistert: “Ich fiebre mit Ihnen, Sie haben mit der Fackel einen wirklichen Schatz unter den Füßen. So markant kognitive Landmarken wie die Fackel haben nicht viele Städte auf dieser Welt.“ Er wetterte: „Lassen Sie sich von der Obrigkeit nicht vorschreiben, was zu tun ist.“ Den Heimatverein, der die Thomasbirne gerettet hat, freute besonders, dass Mikunda auch dieses Objekt schätzte: „Die Fackel ist wie die Thomasbirne eine Spur der Vergangenheit mit vielen persönlichen Erlebnissen, das finde ich großartig.“

Der damalige Bezirksbürgermeister Manfred Renno machte Hoffnung: „Wenn 50.000 Hörder Bürger nicht wollen, dass die Fackel abgerissen wird, dann wird dies auch nicht geschehen.“ Eine Zeitung hatte eine Abstimmung organisiert unter dem Motto: „Was fehlt ist die Fackel.“ Doch alle Aktivitäten konnten die Fackel nicht retten. Am 24. Januar 2004 wurde sie unter großer Bürgerbeteiligung gesprengt.

Jahrelang wurde der Hörder Heimatverein um eine Erinnerung an das einstige Wahrzeichen gebeten. Das war nicht ganz einfach. Während Dr. Mikunda damals noch davon träumte, mit dem Boot zur Fackel mitten im See zu fahren, wäre das unmöglich, denn der Heimatverein ermittelte jetzt den wirklichen Standort und der liegt genau zwischen zwei Häusern am Nordufer des Sees.

Das Team der Route Industriekultur konnte der Heimatverein Hörde für eine Infotafel begeistern. Die Emschergenossenschaft als Grundstückseigentümer war einverstanden und auch die Seebetriebe der Stadt, die für die „Möblierung“ am See zuständig sind, hatten keine Einwände. Der Hörder Heimatverein lieferte Text und Foto. Der Verein dankt allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit. Alle Besucher des Sees haben jetzt, wenn sie vor der Tafel stehen, den direkten Blick auf den ehemaligen Standort der Fackel zwischen den Häusern und damit eine weitere Erinnerung an 160 Jahre Stahlgeschichte.

Weitere Infos über den Heimatverein Hörde finden Sie unter: Heimatverein Hörde


März

 

Konzert Mengede

Heimatmuseum an der Hörder Burg Foto: Stadtheimatpflege

Neue Öffnungszeiten im Hörder Heimatmuseum

Das Hörder Heimatmuseum im Westflügel der Hörder Burg, Hörder Burgstr. 18, dokumentiert mit seinen Exponaten die Hörder Geschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Da sind archäologische Funde, wie Glas-, Tonscherben, Schuhsohlen und Knochen. Steinerne Schleuderkugeln und der Schädel einer Stiftsdame des Clarissenklosters sind ebenso vertreten wie ein Monumentalgemälde, das das Hörder Hochofenwerk um 1900 zeigt. Aber auch der Alltag mit Küchenschränken, historischen Haushaltsgeräten und Textilien fehlt nicht. Der 160jährigen Stahlgeschichte und dem einstigen Stolz der Hörder, der Stiftsbrauerei, sind besondere Stellflächen gewidmet.

Ein Besuch ist wie gewohnt am 1. Donnerstag im Monat möglich, nur die Uhrzeit ändert sich. Während der Sommerzeit (April – Oktober) öffnet das Museum jetzt erst von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Neu im Angebot ist ab April eine Öffnung am 3. Sonntag im Monat von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr.

Für die Führung um 11.30 Uhr ist eine Anmeldung unter informationen@heimatverein-hoerde.de erforderlich.


Konzert Mengede

Das Foto zeigt v. l. Bernhard Finkeldei (stv. Vorsitzender) und Wolfgang Hillebrand. Foto: Heimatverein Hörde

Besuch aus dem Norden im Hörder Heimatmuseum

Wolfgang Hillebrand, ein gebürtiger Hörder und langjähriges Mitglied im Hörder Heimatverein, besuchte jetzt nach Jahren wieder das Heimatmuseum in der Hörder Burg.

Im vergangenen Jahr schenkte der 87jährige dem Museum ein Ölgemälde mit dem Titel „Alfred-Trappen-Straße im Regen“, das er 1961 an einem trüben, regnerischen Tag aus dem Fenster seines Hauses gemalt hatte. Eindrucksvoll hat er die Stimmung, das Spiegeln der Neonbeleuchtung und die Menschen auf der nassen Einkaufsstraße auf der Leinwand festgehalten.

Das Talent zum Malen wurde bereits durch seinen Vater, der ein Lederwarengeschäft in Hörde hatte, entdeckt und gefördert. Erste Werke entstanden in der Schulzeit, das Malen hat er aber in Hörde bei Heinz Köster, der ein guter Aquarellierer war, gelernt. Viele Bilder entstanden während eines längeren Aufenthaltes in Schweden.

Hauptberuflich war Wolfgang Hillebrand als gelernter Lederhändler im Einzelhandel tätig und einige Jahre im öffentlichen Dienst, bevor es ihn nach Frankfurt zog, wo er als technischer Einkäufer in der Nahrungsmittelindustrie bis zu seiner Pensionierung arbeitete. Heute lebt er in Niedersachsen.

Von seinem Vater, Josef Hillebrand, besitzt der Heimatverein auch ein beeindruckendes Bild, das die Stiftskirche St. Clara und die Umgebung nach der Bombenzerstörung im Mai 1944 zeigt. Das Bild wurde auch aus dem Haus in der Alfred-Trappen-Straße gemalt. Josef Hillebrand malte gerne Portraits und Landschaften.


Viele altbekannte Lieder zum Mitsingen sorgten für beste Stimmung im Heimathaus Mengede. Foto: Heimatverein Mengede

Musikalische Reise durch die Jahreszeiten

Fortsetzung der Abendkonzerte im Heimathaus Mengede

Lange Zeit hat die Corona-Pandemie die Reihe der erfolgreichen Liederabende im Heimathaus am Wiedum verhindert, doch nun konnte sie Ende Februar unter dem Motto „Musikalische Reise durch die Jahreszeiten“ endlich fortgesetzt werden.

Weil die Besucheranzahl leider auf 50 begrenzt werden musste, waren die Eintrittskarten natürlich binnen kurzer Zeit vergriffen und das Heimathaus bis auf den letzten Platz besetzt.

Auf der Reise durch das musikalische Jahr: Die „Emscher- Perlen- Fischer“. Foto: Heimatverein Mengede

Auch dieses Mal konnte die eher ungewöhnliche Zusammensetzung des Ensembles überzeugen, das zum ersten Mal unter dem vielsagenden Namen „Emscher- Perlen- Fischer“ auftrat: Lena Rokita (Violine), Diethelm Textoris (Moderation & Gesang), Werner Mühlbrodt (Gesang/Percussion), Friedhelm Stolle (Gitarre/Gesang/Waschbrett), Heinz Weckendrup (Akkordeon), Hans-Ulrich Peuser (Klavier) und Matthias Willing (Kontrabass) begeisterten das Publikum.

Als Dankeschön überreichte Jürgen Karlshaus zum Abschluss den Emscher- Perlen- Fischern so auch passend zum Namen, eine Flasche „Emscherperle“. Die Zufriedenheit und Vorfreude auf die von Diethelm Textoris angekündigte Fortsetzung dieser Konzertreihe - eventuell in anderen, größeren Räumlichkeiten - war bei allen Beteiligten groß.


Februar

 

Trauer um Dr. Rainer Lichte

„Ein Mann, der sich für die Menschen eingesetzt hat“

Dr. Rainer Lichte war ein Evinger, der sich nicht nur im Geschichtsverein ehrenamtlich engagierte. Nun ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.

Foto: Geschichtsverein Eving

Die Evinger SPD trauert um Dr. Rainer Lichte, der in der Nacht zu Freitag (17.2.) im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Bis zuletzt hatte Lichte gegen seine schwere Krankheit gekämpft. Rainer Lichte, in Hannover geboren, war überzeugter Evinger mit Herzblut. Nicht nur in seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit in der Sozialforschungsstelle galt sein Engagement in vielen Bereichen den Menschen in Dortmund. Er war einer der Motoren im Evinger Geschichtsverein, die Erinnerungskultur war ihm wichtig.

Der SPD-Stadtbezirksvorsitzende Uli Dettmann schreibt: „Rainer war zeitlebens ein streitbarer Geist, jemand mit Ecken, Kanten und Stehvermögen. Beim Kampf für den Erhalt des Lindenhorster Kirchturms ließ sein Engagement trotz vieler Rückschläge nicht nach.“ Lichte war bis zu seiner Erkrankung im November 2019 Vorsitzender dieses Vereins gewesen. Auch in der Lenkungsrunde des Stadtbezirksmarketings war er lange aktiv. Die Bezirksvertretung Eving ehrte ihn Ende 2012 für sein vielfältiges Engagement." (Andreas Schröter, 20.02.2023, Ruhr Nachrichten)

Das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher verliert mit Rainer Lichte einen langjährigen Mitstreiter im Vorstand. Er trat dem Verein bei, als er in der Sozialforschungsstelle Dortmund als Arbeitssoziologe beschäftigt war und dort an Studien zum Ruhrgebiet und zur Arbeit in der Stahlindustrie mitwirkte. Als das Forum vor Jahren auf der Suche nach einer neuen Bleibe war, machte er sich dafür stark, dass der Verein in dem ehemaligen Wohlfahrtsgebäude am Nollendorfplatz ein Büro hätte beziehen können. Rainer engagierte sich für den Dortmunder Stadtteil Eving, für die Vermittlung von dessen bergbaugeprägter Geschichte und für den Erhalt des Lindenhorster Kirchturms. Seit seiner Erkrankung vor einigen Jahren fehlte seine Stimme und ausgleichende Art im Forum-Vorstand. Ein ausführlicher Nachruf auf Rainer Lichte ist für die Herbstausgabe der Zeitschrift Forum geplant.


Januar

 

Mitglieder des Hörder Heimatvereins inmitten der faszinierenden Bilder von „Phoenix des Lumières“. Foto: Stadtheimatpflege

Hörder Heimatverein besucht „Phoenix des Lumières“

Einen beeindruckenden Einblick in die neuen Ausstellung von „Phoenix des Lumières“ in der ehemaligen Gebläsehalle auf Phoenix-West konnten jetzt zahlreiche Mitglieder des Heimatvereins Hörde gewinnen.

Dank der guten Kontakte seiner Vorsitzenden Heike Regener zum Dortmunder Ableger des französischen Unternehmens durften die Vereinsmitglieder bereits vor der offiziellen Premiere (28. Januar 2023) die beeindruckend animierten Bilder der beiden Ausstellungen „Gustav Klimt, Gold und Farbe“ und „Hundertwasser, auf den Spuren der Wiener Secession“ selbst in Augenschein nehmen.


Nach getaner Arbeit strahlen v. l. Thomas Lüert, Stefanie Krumhus, Pfarrer Michael Ortwald, Dietmar Krumhus, Manfred Kirchner und Claudia Brückel. Mit dabei waren auch Initiator Dieter Eichmann, Reiner Schramowski und Helmut John. Foto: Dieter Eichmann

Bierdeckel und Kalender mit Huckarder Motiven

In limitierter Auflage hat der Historische Verein Huckarde nun einen Satz bebilderter Bierdeckel herausgegeben. Zwanzig verschiedenen Motive aus der Huckarder Ortsgeschichte zeigen in alten Aufnahmen bekannte und weniger bekannte Seiten der örtlichen Vergangenheit. Die Vorstandsmitglieder haben in mühevoller Kleinarbeit die rund 10.000 Bierdeckel im Lager des Vereins in 20er Päckchen zusammengestellt.

Mit Unterstützung der Huckarder Bezirksvertretung hat der Historische Verein zudem einen Kalender mit Huckarder Motiven erstellt, der in Huckarde an mehreren Verkaufsstellen für 9 Euro zu erstehen ist.