Nachrichten aus der Heimat

Informationen und Berichte aus der Heimatpflege in Dortmund

Informationen und Berichte aus dem Jahr 2017


Dezember

Schneegestöber? Kälte? "Usseliges" Wetter? Kein Problem für diese drei unentwegten Helfer vom Heimatverein Mengede auf dem zeitweise tief verschneiten Markt zum 2. Advent an der Remigiuskirche.
Der Adventsmarkt des Heimatvereins Mengede rund um die evangelische Remigius Kirche und dem Heimathaus war auch in diesem Jahr, trotz Regen am Samstag und Schneegestöber am Sonntag ein voller Erfolg. Zahlreiche Besucher flanierten über den Kirchplatz mit seinen fast zwanzig Ständen. Das gut besuchte Heimathaus lud zu einer zwischenzeitlichen „Aufwärmpause“ mit vielen interessanten Gesprächen ein. Foto: Heimatverein Mengede

Heimatverein Mengede im Dezember unterwegs in der Schulvergangenheit und auf dem Dortmunder Rundweg

Mittelschule Mengede – Hommage an die Schule, die es nicht mehr gibt.

Ein unterhaltsamer Rückblick auf alte Schulzeiten in Mengede stand beim Dezemberstammtisch im Heimathaus Mengede auf dem Programm.

Heinz Arend, gebürtiger „Netter“ stellte die Mengeder Mittelschule vor. Er berichtete beispielsweise von der Evakuierung der gesamten, im Juli 1938 in „Städtische Scharnhorst- Mittelschule in Dortmund- Mengede“ umbenannten Schule von Juni 1943 bis etwa März 1945 und erinnerte an prominente Persönlichkeiten, die in Mengede die Schulbank gedrückt haben, wie Christel Goltz, Josef und Paul Reding und Margit Schramm.

Bilder von der Einschulung bis zur Abschlussfeier 1955 im Landhaus Köster waren zu sehen und Fotos der Jahrgangsklassen 1950 – 1956. 1958 wurde die Realschule nach dem "Urwaldarzt" Albert Schweitzer benannt und die 1977 Gebäude im Zentrum von Mengede zugunsten des Schulzentrums Nette aufgegeben.

Anschließen konnten die Ehemaligen noch im Heimathaus ihre Erinnerungen austauschen. Neben vielen sehr positiven Erlebnissen mit Schule und Lehrern gab es aber auch durchaus Unerfreuliches zu berichten. Noch in den Endsechzigern sei die Prügelstrafe bei einigen Lehrern „normal“ gewesen, zudem herrschte natürlich ein ziemlich rauer Umgangston.

Rast auf der Mauer: der Mengeder Heimatverein war im Dortmunder Süden unterwegs. Foto: Heimatverein Mengede

Zu Fuß von Lütgendortmund über den „Schnee“ zur Schanze

Beginnend am Bahnhof in Lütgendortmund erwanderte sich die 15 köpfige Wandergruppe des Heimatvereins Mengede im Dezember den Dortmunder Süden. Über Somborn, Kley und Oespel gelangte man an die Stadtgrenze zu Witten, wanderte in einem großen Bogen durch das Naturschutzgebiet Dorney und vorbei am Jugenddorf Dortmund durch Eichlinghofen und Salingen.

Nach einer verdienten Pause mit Rucksackverpflegung auf einer Bauernhofmauer führte der Weg durch Kruckel. Hier, an der ehemaligen Zeche Wiendahlsbank konnte man auf der vom Förderverein Bergbauhistorischer Stätten aufgestellten Informationstafel die bis 1768 zurückreichende Geschichte dieses historischen Industriedenkmals verfolgen. Hier wurde von 1771 bis 1850 Steinkohle gefördert.

Anschließend waren bis "Auf dem Schnee" einige Höhenmeter zu bewältigen, die Volmetalbahn zu überqueren um dann nach gut 20 Kilometern in Schanze, an der Stadtgrenze zu Herdecke- Ende das Tagesziel zu erreichen.


Adventsmarkt vor dem Heimatmuseum Haus Dellwig in Lütgendortmund.

Adventsmärkte in Berghofen, Lütgendortmund und Mengede

Am ersten Advent konnten sowohl der 32. Berghofer Adventsmarkt als auch der Adventsmarkt „Dellwig im Advent“ wieder viele Besucher in vorweihnachtliche Stimmung versetzten. Der Mengeder Adventsmarkt folgt dann am kommenden zweiten Advent.

Dellwig im Advent

Insbesondere am Samstag war es zwar kalt, aber trocken, so dass der vorzüglichen Grünkohl und natürlich auch die obligatorischen Würstchen und der Glühwein den Besuchern des von der Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände (IGLVV) veranstaltete Adventsmarktes am Haus Dellwig bestens schmeckte.

Malerisch beleuchtet waren die im Rund auf dem Vorplatz des Hauses Dellwig am Heimatmuseum aufgereihten Verkaufsstände sowie die Bühne auf der die „Trompetenklänge Kornharpen“, die benachbarten Grundschulen und der Männergesangsverein Concordia für musikalische Unterhaltung sorgten. Und Aufwärmen konnte man sich auch: im "Kuhstall" des Heimatmuseums.

Berghofer Adventsmarkt

Auch die Berghofer Vereine und Institutionen läuteten an diesem Wochenende die Adventszeit ein. Der immerhin schon 32. Berghofer Adventsmarkt am ersten Advents-Samstag blickte damit bereits auf eine 31-jährige Tradition zurück. Auf Initiative der Interessengemeinschaft Berghofer Gewerbetreibender fand er erstmals 1986 als Adventstreff der Gruppen und Vereine statt.

In diesem Jahr war der Adventsmarkt im Bereich Berghofer Schulstraße am ehemaligen Feuerwehrgerätehaus und vor dem Hof Wilberg an der Kneebuschstraße statt. Es gab geräucherte Forellen, natürlich allerlei Adventliches, Kinderschminken, den „Heimattrunk“ und kreative Bastelleien.

Im „Steigerturm konnte man eine Ausstellung von Weihnachtskrippen Berghofer Bürger bewundern und hier stellte auch die Künstlerin Ulla Schönhense Gemälde des Steigerturms zu unterschiedlichen Jahreszeiten aus.

Mengeder Adventsmarkt am zweiten Advent

Weihnachtliche Atmosphäre rund um die evangelische Remigius Kirche und dem Heimathaus breitet sich am zweiten Advent in Mengede aus.

Auch in diesem Jahr veranstaltet der Heimatverein Mengede wieder den beliebten Adventmarkt. Am zweiten Adventwochenende, dem 9. und 10. Dezember, werden etwa 20 Stände rund um die evangelische Remigius Kirche eine bunte Palette diverser kunstgewerblichen Arbeiten anbieten. 

Die Kirche und das Heimathaus mit seinem Vorplatz sind ebenfalls in das Marktgeschehen einbezogen. Für den musikalischen Rahmen sorgen die Emscherwichtel, der Chor der Regenbogengrundschule, der katholische Kirchenchor Cäcilia, die Chöre „Stimmproblem“ und „Takes Two“ und natürlich der Bläserchor der Noah Gemeinde. Am Abend spielen die „Pilspickers“ auf, die für die gewohnt gute Stimmung sorgen wollen.

Das Programm für die Kleinen gestaltet der Hohnsteiner Kasper und natürlich kommt auch der Nikolaus mit seinen beliebten Stutenkerlen. Für den nötigen Schwung sorgt das historische Kettenkarussell.

Ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken sorgt für das leibliche Wohl der Adventmarkt Besucher.

Geöffnet hat der Adventmarkt am Samstag, den 09.12. 2017 von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag, den 10.12. 2017 von 13 bis 20 Uhr.


Als der Ruhrpott noch schwarz-weiß war: Filme über das Ruhrgebiet im „U“

Am Freitag, 8. Dezember 2017 zeigt das "Kino im U" um 20 Uhr im "U" zwei Filme über das Ruhrgebiet in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

RUHR-REPORT – TEIL 1: DAS REVIER ENTSTEHT

Am Beispiel der Familie Rattay aus Dortmund-Huckarde wird die Geschichte der Region und der Menschen, die hier Arbeit fanden, seit den Tagen erzählt, als Adolf Rattay 1893 aus Ostpreußen ankam und als Schlepper unter Tage begann. Der Bericht ist eine für die Bildungsarbeit gekürzte Fassung der dreiteiligen Reportage „Ruhr-Revier 65“ (1965) des kurz zuvor (am 01.04.1963) gestarteten Zweiten Deutschen Fernsehens.

(ZDF 1965/BRD 1967) 29 Min., s/w, Buch, Regie Kurt P. Flaake, Just Ptach, Schnitt Susanne Schwenk, Produktion Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz.

ALS DER RUHRPOTT NOCH SCHWARZ-WEISS WAR – FOLGE 2: DAS LANGE ELEND MIT DER KOHLE

Das Ruhrgebiet in den 1960er Jahren. Ausschließlich mit original belassenen Zitaten aus der (damals noch schwarz-weißen) Fernsehberichterstattung des WDR erinnert die Doku- mentation an die Anfangsjahre der Kohle(absatz)krise an der Ruhr, die die jahrzehntelang so erfolgreichen wirtschaftlichen Strukturen der Montanregion radikal infrage stellte, an die dramatischen Zechenschließungen mit dem Verlust zehntausender Arbeitsplätze und an erste Ansätze einer Neuorientierung.

Aus dem fünfteiligen Filmzyklus Prosper/Ebel – Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung. Im Anschluss Filmgespräch mit Zeitzeugen (angefragt) (WDR 2005) 44 Min., s/w

Info

Konzeption und Moderation: Paul Hofmann, Kinemathek im Ruhrgebiet - FilmArchiv für die Region 2017. Eine Kooperationsveranstaltung der Kinemathek im Ruhrgebiet, des Fritz-Hüser-Instituts und des Kino im U. Gefördert durch die RAG-Stiftung und die Fritz-Hüser-Gesellschaft e.V.

DORTMUNDER U, Zentrum für Kunst und Kreativität, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
EINTRITTSPREISE: regulär 7 € , ermäßigt 6 €, die Kinokasse öffnet eine halbe Stunde vor Filmbeginn. Filmprogramm ohne Werbung!
RESERVIERUNGEN: verein@kino-im-u.de.


November

Erster "lebender Adventskalender" in Westerfilde-Bodelschwingh

In der Zeit vom 1.-23. Dezember 2017 veranstaltet die Gruppe Bodelschwingh und Westerfilde des Heimatvereins Mengede den ersten "Lebenden Adventskalender".

Insgesamt 23 Projektpartner gestalten jeweils einen anderen Ort als Fenster im Adventskalender. An jedem der 23 Adventstage vor Heiligabend entstehen auf diese Weise Orte der Begegnung. In einem 20- bis 30-minütigen Adventsprogramm lädt der Projektpartner ein zum Lauschen einer adventlichen Geschichte oder es werden gemeinsam Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit miteinander gesungen. Bei einem warmen Getränk und vielleicht etwas Gebäck ist dann Zeit für Kennenlernen und Gespräche mit den anderen Besuchern.

Willkommen sind alle Menschen, die in Westerfilde-Bodelschwingh leben. Jung oder alt, Christen oder nicht. Das Adventsfenster soll ein Ort sein, an dem man in der hektischen Vorweihnachtszeit zur Ruhe und Besinnung kommen kann.

Das Projekt wurde von einer Jury ausgezeichnet und wird vom Stadtteilfonds für Westerfilde-Bodelschwingh gefördert. Der Adventskalender wurde als Plakat bereits über das gesamte Gebiet Westerfilde-Bodelschwingh bekannt gemacht und hat bereits in den ersten Tagen für sehr viel positive Resonanz gesorgt.


Provenienzforschung ist Thema der nächsten "Stadtgespräche im Museum"

Die Kunsthistorikerin Dr. Meike Hoffmann von der Freien Universität Berlin kommt am Donnerstag, 23. November, 18 Uhr in die Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) und spricht über die „Mosse Art Research Initiative“ (MARI). Die Veranstaltung gehört zur Reihe "Stadtgespräche im Museum", die in diesem Jahr aus unterschiedlichen Perspektiven das Oberthema "Sammeln" beleuchtet. Der Eintritt ist frei, nach dem Vortrag darf diskutiert werden.

Der deutsch-jüdische Verleger und Kunstsammler Rudolf Mosse (1843-1920) zählte zu den einflussreichsten Akteuren der Berliner Wirtschaft im Kaiserreich. Kurz nach der Machtübernahme trieben die Nationalsozialisten die Nachfahren Mosses ins Exil. Seine mehrere Tausend Objekte umfassende Kunstsammlung wurde versteigert, verkauft und in alle Winde zerstreut. Seit 2017 widmet sich an der Freien Universität Berlin ein zukunftsweisendes Projekt der ehemaligen Sammlung. Erstmals erforschen öffentliche Einrichtungen in Deutschland gemeinsam mit den Nachfahren der Opfer nationalsozialistischer Verfolgung den Verlust und Verbleib von NS-Raubkunst. Kunsthistorikerin Meike Hoffmann führt in ihrem Vortrag in den Mosse-Fall ein und erläutert das Konzept des neuartigen Projekts.

Meike Hoffmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin und Projektkoordinatorin der dort angesiedelten Forschungsstelle "Entartete Kunst". Sie ist Mitglied des internationalen Arbeitskreises für Provenienzforschung und hat 2011 das weltweit erste akademische Ausbildungsprogramm zur Provenienzforschung an der FU etabliert. Im März 2012 wurde sie als Gutachterin zur Überprüfung der Gurlitt-Sammlung herangezogen und war später offizielles Mitglied der Taskforce "Schwabinger Kunstfund" sowie von dem Nachfolgeprojekt des Deutschen Zentrum Kulturgutverluste.

Bei den nächsten "Stadtgesprächen" am 30. November, 18 Uhr kommt Dr. Falk Eisermann von der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz und spricht über "Lost in Transaction: Über das Sammeln, Nichtsammeln und Ent-Sammeln von Wiegendrucken im 20. Jahrhundert".

Die Reihe "Stadtgespräche im Museum" ist eine gemeinsame Veranstaltung von MKK und Technischer Universität Dortmund.


„Sicherheit im Alter und im Alltag“

Präventions- Stammtisch im Heimathaus Mengede

Pünktlich zu Beginn der dunklen Jahreszeit war der Novemberstammtisch des Mengeder Heimatvereins zum Thema Kriminalprävention wieder einmal etwas ganz Besonderes.

Referent war Kriminalhauptkommissar Markus Gerwien, einer von vier Beamten, die im Polizeipräsidium Dortmund für diesen Bereich zuständig sind. In Nette aufgewachsen und als ehemaliger Erfolgstrainer der Fußballer von Mengede 08/20 noch in bester Erinnerung, war diese Veranstaltung für ihn ein „Heimspiel“.

Das Thema weckte so viel Interesse, dass das Heimathaus mit über 50 Besuchern einmal mehr gut besucht war.

Markus Gerwien zeigte auf, wie man Wohnungseinbrüchen vorbeugen, sie erschweren und gegebenenfalls sogar verhindern kann, aber auch die allgemeine Sicherheit im öffentlichen Raum war ein wichtiges Thema. Strategien gegen Betrugsversuche an Haustür, Telefon und Internet gehörten während seines rund zweistündigen Vortrags ebenso dazu wie das Verhalten im öffentlichen Raum, beispielsweise um Taschen- und Trickdiebstahl zu verhindern.

Franz-Josef Fedrau bedankte sich bei dem Referenten und vereinbarte mit ihm direkt einen weiteren Termin für November 2018. Außerdem wurde eine Monatsradtour der kommenden Saison zum Polizeipräsidium mit Besuch des Kriminalmuseums angedacht.

Genauere Informationen zur Kriminalprävention gibt es in den (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen in der Nähe sowie (natürlich) auch im Internet.


Aufatmen für die Akteure in der Schlussphase nach dem gelungenen Kraftakt am Phoenix-Seeufer: Mitarbeiter der Firmen Kloppert Stahl, Heinrich Alborn, der Seebetriebe der Stadt Dortmund und des Hörder Heimatvereins.
Mit Spaten und Helm in der Hand: Vorsitzender Willi Garth. Hauptsponsoren sind die Firmen Stahlbau Kloppert aus Fröndenberg und das Hörder Bauunternehmen Freundlieb. Foto: Heribert Wölk.

"Brammenumsetzung" in Hörde am 9. November 2017

Als der Verein zur Förderung der Heimatpflege e.V. Hörde nach der Schließung des Hörder Werkes 2001 unter großem Aufwand die letzte Thomasbirne rettete, stellte er sie zunächst vor die Hörder Burg. Als provisorische Unterlage für die Birne ließ der Leiter des Oxygenstahlwerks, Rainer Berger, zwei Stahlbrammen aus der Stranggießanlage maßgerecht zurechtschneiden und schenkte sie dem Heimatverein. Am 9. November 2001 erfolgte der spektakuläre Transport der Thomasbirne und ihre erste Aufstellung vor der Burg. Am 25. Mai 2002 übergab der Heimatverein die Birne in einer Feierstunde an die Hörder Bürger.

Wegen Bauarbeiten vor der Burg musste die Thomasbirne weichen. Der Kampf um einen neuen Standort ist prägender Bestandteil des mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilms „Göttliche Lage“. Auf der Kulturinsel konnte ein repräsentativer Standort gefunden werden. Kurz vor der Seeflutung erfolgte am 29. Juni 2010 der mehrstündige Transport auf einem eigens angeschütteten Fahrweg durch den noch trockenen See.

Die beiden Stahlbrammen wurden für den neuen Standort der Thomasbirne nicht mehr benötigt. Von mehreren Seiten kam die Anregung, den Brammen wegen ihrer besonderen Bedeutung nun einen würdigen Platz zu widmen. Sie stammen aus einer der letzten Schmelzen des Hörder Stahlwerks im Jahre 2001 und sind die einzigen erhaltenen Produkte des Hörder Werkes, die an dessen 160-jährige Geschichte erinnern! Die Planungsfirma für den Seebereich regte eine Aufstellung der Brammen in Seenähe an. Der Heimatverein war einverstanden. In der Endphase der Seegestaltung reichten die Gelder nicht mehr. Darum legte man die beiden Brammen kostensparend auf eine Rasenfläche an der Faßstraße im Bereich von Emscher und Hörder Bach. Der Heimatverein entwarf den Text für eine Infotafel, die die Stiftung Industriekultur spendete und die Brammen offiziell in die Route der Industriekultur integrierte.

Leider war dieses die von Publikum am wenigsten frequentierte Lage. Die Autos brausten vorbei und nur wenige Fußggänger passierten diese Stelle. Der Heimatverein bemühte sich schon bald um einen würdigeren Standort. Nach einem entsprechenden Pressebericht mit Aufruf an etwaige Sponsoren meldete sich Hans-Josef Kloppert, Seniorchef der Kloppert Stahl GmbH. Dieser bot seine Hilfe bei einer Umsetzung an. Seinen Part übernahm später sein Sohn Uwe Kloppert. Die Firma hat einen ganz besonderen Bezug zu den Hörder Brammen. 1992 war die Firma von Dortmund in die Halle der Weiterverarbeitung auf Phoenix umgezogen. Hier bearbeitete sie die Brammen für die Firma Hoesch, bevor sie in den Vertrieb gelangten. Wegen der Werksstilllegung 2001 und der akuten Seeplanung zog die Firma Kloppert 2002 nach Fröndenberg um.

Der Vorstand des Heimatvereins war über das Angebot hocherfreut und suchte intensiv nach Standorten. Das erwies sich als äußerst schwierig. Auch die Hörder Stadtteilagentur bot Hilfe an. Es folgte ein Antrag bei der Bezirksvertretung, der in der Sitzung vom 25. November 2014 positiv beschieden wurde. Mehrere vorgeschlagene Standorte wurden aus planerischen Gründen abgelehnt. Schließlich machte der damalige Vorsitzende der Bezirksvertretung, Manfred Renno, den Vorschlag, die Brammen am Phoenixsee, in Sichtweite der Thomasbirne aufzustellen, um eine produktionsbedingte sinnvolle Verbindung herzustellen. Ein idealer Platz. Hans-Jürgen Freundlieb von der gleichnamigen Bauunternehmung und Mitglied des Heimatvereins, versprach Hilfe bei der Fundamentierung. Die Firma Cramer Engineering erklärte sich zur Berechnung der Statik bereit. Alles schien in bester Ordnung. Durch die Anordnung einer liegenden und einer stehenden Bramme kam es zu immer neuen Problemen. Jede Bramme ist etwa 3,90 m lang, 0.80 m breit und 0,30 m dick. Erst bei der Umsetzung konnte das tatsächliche Gewicht pro Bramme von 8,6 Tonnen ermittelt werden! Bei der Schachtung für die Fundamente stieß die Firma Freundlieb in geringer Tiefe auf Wasser, das vom See ständig nachlief. Kostenberechnungen, unter diesen Umständen die Fundamente zu erstellen, führten zu unerschwinglich hohen Summen. Es blieb allein die Möglichkeit, beide Brammen liegend anzuordnen. Diese Alternative wurde von der Bezirksvertretung am 13. September 2016 mehrheitlich genehmigt. Die Seebetriebe und andere städtische Ämter zeigten sich in der Zusammenarbeit mit dem Heimatverein sehr kooperativ.

Aus unterschiedliche Gründen traten dennoch immer wieder neue Probleme auf. Bis zum tatsächlichen Transport verging ein weiteres Jahr. Jetzt war es endlich soweit! Am 9. November 2017, gegen 9 Uhr, begannen die Arbeiten zur Umsetzung und zum Transport der Brammen vom Lagerplatz an der Faßstraße zum Seeufer. Über vier Stunden dauerte die Aktion. Beteiligt waren am Schlussakkord vor Ort die Firmen Kloppert, die Transportfirma Heinrich Alborn und tatkräftige Helfer der Seebetriebe und des Hörder Heimatvereins. Ein Freudentag für die Akteure.

Von der ersten Idee im Jahre 2010 bis zur Ausführung vergingen sieben Jahre! Endlich ist der Kreis geschlossen. Zuerst in der Thomasbirne, dann ab 1963 in den Konvertern des Oxygenstahlwerks, wurde das im Hochofen erschmolzene Roheisen zu Rohstahl veredelt, um in weiteren Verlauf zu Stahlblöcken – Brammen – verarbeitet zu werden. Brammen waren zuletzt die Endprodukte, die im Hörder Werk gefertigt und durch die Firma Kloppert versandfertigt geflämmt wurden.

(Willi Garth)


Ausstellung "Auf dem Berge" im Hoesch-Museum

Das Kindererholungsheim Schledehausen

Die Ausstellung "Auf dem Berge" vom 12. November 2017 bis 18. Februar 2018 im Hoesch-Museum erzählt von der Organisation des Kindererholungsheims Schledehausen und vom Alltag der Kinder.

Sie zeigt Pläne und historische Fotos, Spielzeuge, medizinisches Gerät und Kleidung aus der Zeit, folgt der Sicht der Kinder und beleuchtet, aus welcher Situation in Dortmund sie kamen, wie sie in Schledehausen aufgenommen wurden und wie sie sich dort beschäftigten. Zur Ausstellung gehört auch ein museumspädagogisches Programm für Kinder von 5 bis 10 Jahren.

Zum Hintergrund

Im Frühjahr 1921 übernahm die Hoesch AG aus Dortmund den größten Teil einer 5 Hektar großen Anlage mit mehreren Gebäuden und Grundstücken des ehemaligen Sanatoriums Schledehausen im östlichen Landkreis Osnabrück. Der Konzern richtete hier nach etlichen Umbauten ein Erholungsheim für die Kinder seiner Mitarbeiter ein. Ein Jahr später, 1922, kamen bereits die ersten Kinder aus dem Ruhrgebiet "auf den Berg", wie die Schledehausener sagen. Bis 1937 unterhielt Hoesch dieses Kinderheim.

Die Kinder waren unterernährt. Sie wurden medizinisch untersucht, ihr Gewicht überwacht. Zu ihren Aufgaben gehörte es, nach Anweisung ihrer Stationsschwestern die Betten zu machen und bei den Aufräumarbeiten in den Stuben zu helfen. Die Kinder unternahmen Spaziergänge und Tagesausflüge in die nähere Umgebung und hatten Spielzeiten im Freien.

Für die Kinder im schulpflichtigen Alter gab es Schulen und Waldschulen, in denen Schwestern, aber auch Lehrkräfte aus der Umgebung unterrichteten. In Handwerksschulen erhielten die älteren und gewandteren Jungen Einblicke in einzelne Handwerke. Für die größeren Mädchen gab es Näh- und Handarbeitsstunden. Jede größere Gruppe konnte neben den Schlaf- und Speisesälen einen Tagesraum zum Lernen, Schreiben und Spielen nutzen. Einmal pro Woche gab es eine "Schreibstunde": Kinder, die schon schreiben konnten, erstatteten ihren Eltern oder Angehörigen Mitteilung über ihre Erlebnisse und ihr Befinden.

Knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen im Kindererholungsheim bereit, viele von ihnen kamen aus dem Dorf und der näheren Umgebung. Zudem arbeiteten Schledehausener Handwerker und Firmen mit dem Kinderheim zusammen, u.a. ein Schmiedemeister, ein Stellmacher und ein Fuhrunternehmer. Der in Schledehausen niedergelassene Allgemeinmediziner Dr. Otto Quast war für die medizinische Betreuung der Kinder unter Vertrag genommen worden. Für die Oberin Martha Tilly und die Oberschwestern war das Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG der Arbeitgeber. Ihnen unterstanden die jeweiligen Schwestern, Kindergärtnerinnen, "Wärterinnen", Köchin und Spülmädchen sowie Wäscherinnen.

In den 1930er-Jahren wurde es schwieriger, das Kindererholungsheim zu füllen. Die wirtschaftliche Belastung nahm zu. Zugleich versuchte die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV), auch für Kindererholungsheime Totalitätsansprüche durchzusetzen – mit Erfolg: Ab 1. April 1935 verpachtete Hoesch das Gebäude und Gelände in Schledehausen an die NSDAP, die daraus ein Kinderheim der NSV machen wollte. 1937 wurde es ganz an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt abgegeben.

Michael Dückershoff, Leiter des Hoesch-Museums und Kurator, entwickelte die Idee zur Ausstellung auf Basis eines Buchs, das über das Kindererholungsheim erschienen war. Neben Recherchen vor Ort und Gesprächen mit dem Autor Paul Wahl recherchierten er und seine Mitarbeiter im Konzernarchiv von ThyssenKrupp, in das das Hoesch-Archiv integriert ist, sowie im Stadtarchiv Dortmund. Außerdem arbeitete er mit einer Zeitzeugin, die sich auf einen Zeitungsaufruf hin mit ihren Erinnerungen an das Kindererholungsheim gemeldet hatte.


Neues vom Lindenhorster Kirchturm

Seit Jahren ist der fast 900 Jahre alte Kirchturm der Lindenhorster Kirche eingerüstet. Mit seinen fast immer zerrissenen „Schutz“-Planen bietet er ein jammervolles Bild.

Als sich im Frühjahr dieses Jahres die Firma, die dort ein Seniorenzentrum plante, heimlich von dem Projekt zurückzog, und kurz darauf die Gemeinde die Verantwortung für ihre Kirche dem Treuhandfonds des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund übertrug, da resignierten Viele, die sich bisher für die Erhaltung dieses bedeutenden Denkmals eingesetzt hatten.

Dem Förderverein Lindenhorster Kirchturm kehrten einige Mitglieder enttäuscht den Rücken. Die Wende kam im August. Dortmunds Oberbürgermeister Sierau hatte alle Beteiligten zu einem zweiten Spitzengespräch geladen, und man verständigte sich auf ein ehrgeiziges Ziel: Zum evangelischen Kirchentag 2019 ist der Kirchturm restauriert!

Es wurden verschiedene Wege erörtert. Und wie weit sind die Planungen nun gediehen?

Um diese und andere Fragen zu beantworten, hat der Förderverein Lindenhorster Kirchturm Superintendent Ulf Schlüter und Thomas Rohr als Vertreter der Stadt Dortmund, zwei kompetente Gesprächspartner, zu einer öffentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Sie werden den aktuellen Stand der Planungen und die Perspektiven der interessierten Öffentlichkeit darlegen.

Alle Interessierten sind zu dieser Versammlung eingeladen. Sie findet am 14. November 2017 um 17 Uhr in der Evinger Geschichtswerkstatt im 1. Stock des ehemaligen Wohlfahrtsgebäudes, Nollendorfplatz 2 statt.


Abschlussveranstaltung 190 Jahre Hombruch

In zahlreichen Veranstaltungen erinnerte der Hombrucher Geschichtsverein in diesem Jahr an das Jubiläum „190 Jahre Hombruch“.

Während des Hombrucher Martini- und Bauernmarktes findet die Abschlussfeier dieses Ereignisses in der benachbarten Evangelischen Kirche am Hombrucher Marktplatz und im angegliederten Südwest-Forum statt.

Programm am 12. November 2017

14.00 Uhr Andacht in der Ev. Kirche am Marktplatz

14.30 Uhr Auftritt des Knabenchors der Chorakademie Dortmund in der Ev. Kirche (Tonwerk)

15.00 Uhr Begrüßungen und Ansprachen im Südwest-Forum.

Danach Eröffnung der Ausstellung „Alte Hombrucher Ansichten“.


Unterwegs auf dem Dortmunder Rundweg mit Diethelm Textoris

Etappe 1: Zu Fuß von Mengede nach Lütgendortmund

Der Heimatverein Mengede hat sich für seine monatlichen Wanderungen für die kommenden Monate den „Dortmunder Rundweg“ vorgenommen. Auf etwa 110 Kilometern und führt er einmal rund um die Stadt Dortmund. Die erste Etappe begann am 2. November am Mengeder Heimathaus. Hier machten sich die Wanderfreunde bei herrlichem Wanderwetter „auf die Reise“. Durch den Mengeder Stadtkern ging es zum Bahnhof und durch den Hansemannpark mit seinem Förderrad weiter nach Bodelschwingh, wo der erste (obligatorische) Abstecher zum Schloss anstand. Das schöne Wasserschloss mit dem Vogtsturm in herbstlicher Pracht war ein beliebtes Fotomotiv.

Nach Überquerung der Autobahn war endlich der Abzweig des Dortmunder Rundweges erreicht und nun konnte dem weißen „D“ in einem Kreis gefolgt werden. Hinter dem Schloss wanderte die Gruppe am Golfplatz vorbei zum Mühlenteich in Frohlinde, wo die erste Pause mit Rucksackverpflegung anstand. Ausgeruht meisterte man dann die nächste Bergprüfung. Über die Brandheide, in Sichtweite der Zeche Zollern, und durch Westrich wurde Haus Dellwig erreicht.

Antje Steber begrüßte die Wandergruppe vor dem Haus Dellwig. Foto: Heimatverein Mengede

Hier erwartete die Wanderer Antje Steber, die stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Lütgendortmund zu einer „privaten“ Führung im Heimatmuseum. Mit ihren vielen kleinen Geschichten wurde dieser Rundgang von Antje Steber äußerst kurzweilig und humorvoll gestaltet. Nach einer kurzen Pause im ehemaligen „Kuhstall“, dem heutigen Veranstaltungssaal, und einigen Erfrischungen ging es auf die letzten Kilometer.

Dann ging es weiter nach Lütgendortmund und dort durch den Volksgarten in den Ortskern. Um die Wartezeit auf den Bus für die Rückfahrt zu verkürzen, wurde kurzfristig das „Café Blickpunkt“ angesteuert. Hier trafen man auf den Eigentümer, Wilhelm Mohrenstecher, seines Zeichens Lütgendortmunder Heimatforscher, der von seinen Themenführungen im Ort erzählte. Bei Kaffee, Kuchen und Waffeln gab er einige Lütgendortmunder Geschichten zum Besten.

Dieses erste Teilstück auf dem Dortmunder Rundweg war eine wirklich gelungene Sache und hat Geschmack auf mehr gemacht.

Am Donnerstag, 7. Dezember geht es von Lütgendortmund nach Loh. Treffpunkt ist der Bahnhof Mengede um 8:40 Uhr.


Oktober

Metallsondenfunde im Stadtbezirk Mengede

Ausstellung interessanter archäologischer „Schätze“ im Mengeder Heimathaus

Die „Schatzsuche“ mit Hilfe von Metallsonden und -detektoren erfreut sich auch auf den Ackerflächen in Mengede immer größerer Beliebtheit. Insbesondere die intensive Begehung der Ackerflächen im Bereich des Bodendenkmals „Haus Mengede“ durch die beiden „Schatzsucher“ Norbert Jakmann und Peter Huth aus Nette führte dabei auch zu vielfältigen Kontakten zum Heimatverein Mengede.

Hieraus entstand die Idee, in eine kleine Ausstellung einige der gefundenen Gegenstände im Mengeder Heimathaus auszustellen.

Dr. Henriette Brink-Kloke, zuständige Archäologin der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, erläuterte zur Ausstellungseröffnung am 18. Oktober 2017 den fachlichen Hintergrund und die rechtliche Grundlagen des legalen „Schatzsuchens“. Im Anschluss daran berichteten die beiden Sondengänger Norbert Jakmann und Peter Huth von ihren reichhaltigen Erfahrungen mit den stummen Zeugen der Vergangenheit.

Zur Eröffnung der Ausstellung konnte der Vorsitzende des Heimatvereins Mengede, Hans Ulrich Peuser (4. v. links), auch Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch (7. v. links) und die Stadtarchäologin Dr. Henriette Brink-Kloke (links) begrüßen.
Foto: Heimatverein Mengede

Neben einem rund 4.000 Jahre alten Steinbeil von den Äckern des Landwirts Hans-Wilhelm Baukloh in Holthausen sind eine ganze Reihe Münzen, Knöpfe, Zinnfiguren und andere Gegenstände aus Metall zu bestaunen. Musketen-Kugeln aus Blei können ebenso besichtigt werden wie Blei-Plomben, die zum Verschluss von Getreidesäcken dienten.

Auch Funde aus Stein und Keramik wurden von den beiden seit vier Jahren ehrenamtlich tätigen Sondengängern aufgelesen. Jeder ihrer Funde wurde fotografisch dokumentiert und der Dortmunder Denkmalbehörde mit genauer Ortsangabe und Fundtiefe gemeldet.

Info

Die Ausstellung wird bis Mitte November 2017 während der Öffnungszeiten des Heimathauses zu besichtigen sein. Am
Mittwoch, 25.10.2017, 16 – 18 Uhr
Mittwoch, 08.11.2017, 17 – 19 Uhr und
Mittwoch, 15.11.2017, 16 – 18 Uhr
werden zudem Mitarbeiter der Dortmunder Denkmalbehörde anwesend sein und Fragen der Besucher beantworten.

Grundlegende Informationen für Sondengänger, die im Bereich des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe tätig sind, oder sein wollen, finden sich auf den Seiten der LWL-Archäologie für Westfalen. Hier ist auch ein „Sondengänger-Leitfaden“ erhältlich.


Ausstellung zur Großdemonstration 1967 in Huckarde

Am 21.10.1967 rückte Huckarde mit großer Medienresonanz in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit.

Mehr als 15.000 Menschen versammelten sich zu einer öffentlichen Großdemonstration auf dem Marktplatz. Mit großer Solidarität weiter Teile der Gesellschaft richtete sich der Protest gegen die angedrohte Stilllegung der Schachtanlagen Hansa in Huckarde und Pluto in Wanne-Eickel.

Anlässlich ihres 50. Jahrestages wird der Großdemonstration und ihrer Einordnung in den gesellschaftlichen Kontext mit einer Ausstellung von Film- und Fotodokumenten in der Kokerei Hansa gedacht. Die Ausstellung wird feierlich eröffnet am 21. 10. 2017 um 11:00 Uhr (Einlass ab 10:30 Uhr) in der Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund.

Zur Begrüßung sprechen Horst Heinrich (Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur), Harald Hudy (Bezirksbürgermeister), Ullrich Sierau (Oberbürgermeister), Wolfram Runte (RAG) und Gerhard Hendler (Hansa - Gesellschaft für Industriekultur).


Tonfiguren aus Dortmunder Ausgrabungen – Bausteine und Fundstücke Denkmalheft 08 erschienen

„Der mediale Aufbruch am Ende des Mittelalters – Tonfiguren aus Dortmunder Ausgrabungen“ ist der Titel des achten Heftes der Reihe Bausteine und Fundstücke – Dortmunder Denkmalhefte.

Ein lehmverkrusteter Brocken aus einem Brunnen in der Dortmunder City gab beim Reinigen eine Besonderheit frei: eine kleine, noch sechs Zentimeter hoch erhaltene Tonstatuette aus dem 16. Jahrhundert. Dargestellt sind die heilige Anna, die Mutter Marias, und vor ihr ihre Tochter Maria mit dem Jesuskind. Diese bildliche Einheit, von der Anna ein Drittel verkörpert, führte zu der Bezeichnung „Anna Selbdritt“.

 Fundstücke dieser Art waren Heilsbringer, Souvenir und Idol. Man erwarb sie als Andenken an Wallfahrten, verschenkte sie als Glücksbringer, nutzte sie als Modevorlagen und als Spielpüppchen. Besonders aber dienten sie der privaten Andacht. Man erbat sich von den Heiligen und von Jesus Christus Fürsprache am Tag des Jüngsten Gerichts, an dem über das eigene Schicksal (Himmel oder Hölle) entschieden werden würde. Möglichst viele Gebete und fromme Werke sollten das Seelenheil verbessern und so die Zeit im Fegefeuer nach dem Tod verkürzen, bevor man in den Himmel kam.

Besonders am Ende des Mittelalters, im Vorfeld der Reformation, kam es zu einer fast übersteigerten Religiosität. Die Apokalypse, so glaubte man, werde ich noch zu Lebzeiten ereignen. Zu vielfältig waren die Vorzeichen: Naturkatastrophen, Missernten, Hungersnöte, seltsame Himmelserscheinungen, Krisen und Konflikte galten als untrügliche Vorboten des nahen Weltendes. Beten für die Glücksseligkeit: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt“, lautete die Parole der Ablassprediger. Religiöse Leistung einkaufen – u. a. diese Kaufmannsmentalität trieb die Reformatoren wie Martin Luther an, die christliche Lehre wieder auf die Glaubensinhalte zu konzentrieren.

Die neue Veröffentlichung „Der mediale Aufbruch am Ende des Mittelalters – Tonfiguren aus Dortmunder Ausgrabungen“ ist das achte Heft der Reihe Bausteine und Fundstücke – Dortmunder Denkmalhefte. Es wird ab sofort kostenlos von der Denkmalbehörde im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, vom Museum für Kunst und Kulturgeschichte und vom Stadtarchiv ausgegeben – solange der Vorrat reicht.

Alle älteren Denkmalhefte stehen ebenfalls kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus können alle Hefte auf der Internetseite der Dortmunder Denkmalbehörde heruntergeladen werden.


Die Mengeder Grenzgänger auf dem Weg zum Baukloh Hof in Holthausen

14. Schnadegang des Heimatvereins Mengede zum „Baukloh Hof“ in Dortmund Holthausen

Der bereits zur Tradition gewordene Schnadegang des Heimatvereins Mengede am „Tag der deutschen Einheit“ fand in diesem Jahr bereits zum vierzehnten Mal statt.

Mit diesen Wanderungen pflegt der Heimatverein den alten Brauch der „nachbarschaftlichen Grenzkontrolle“. Seit 2004 werden auf diese Weise historisch bedeutende Teilabschnitte der Mengeder Stadtbezirksgrenzen begangen, so dass in absehbarer Zeit eine nahezu lückenlose „Stadtbezirksgrenzbegehung“ stattgefunden haben wird.

Grundstücksgrenzen spielen im Leben einer Gemeinschaft, aber auch im Verhältnis zu den Nachbarn eine wichtige Rolle. Zunächst waren es unveränderliche Merkmale in der Natur wie Bäume, Findlinge, Bäche oder Bodendenkmale, die als Begrenzung der Felder, Wiesen, Weiden und Wälder angesehen wurden. Später wurden Grenzsteine gesetzt und Bäume gepflanzt oder auch Gräben und Wälle (Landwehren) angelegt.

Das Ziel in diesem Jahr war der „Baukloh Hof“ in Dortmund- Holthausen. Holthausen wird erstmalig 1176 urkundlich erwähnt. Der Ort dürfte aber wesentlich älter sein. Zu den ältesten Urkunden zählen auch Eintragungen in den Vogteirollen der Isenberger und Heberegistern des Stiftes Essen. Seit der Auflösung des „Landkreises Dortmund“ 1928 ist Holthausen ein Stadtteil von Dortmund.

Nahe der „Dorfmitte“ liegen die Bauklohhöfe, wo die über 70 Teilnehmer des Schnadeganges von Hans- Wilhelm Baukloh und seiner Ehefrau Brigitte freundlich begrüßt wurden. Der „Landwirt Baukloh“ erzählte von der bis zu Karl dem Großen zurückreichenden Geschichte des Hofes, der seit 1300 im Familienbesitz ist.

Das Wohnhaus, das unter Denkmalschutz steht, wurde 1774 errichtet, das ehemalige Backhaus 1834. Der Hof hat das seltene Recht, einen eigenen Begräbnisplatz zu unterhalten, der besucht werden konnte. Natürlich kam auch die aktuelle Bewirtschaftung nicht zu kurz. Auf der ca. 120 Hektar großen Hoffläche liegen die Schwerpunkte auf der Bullenmast, dem Getreideanbau und der Unterbringung von Pensionspferden. Fragen der neugierigen Wanderer wurden von ihm bereitwillig beantwortet.

Eine ausführliche Ausarbeitung der Geschichte der „Baukloh Höfe“ von Frau Ulrike Kalthoff- Lübeck kann auf der Internetseite des Heimatvereins Holthausen eingesehen werden.

Wegbeschreibung/Ablauf

Der Schnadegang startet am Mengeder Heimathaus und führt am Bodendenkmal Haus Mengede vorbei zum Volksgarten. Entlang des Herrentheyer Bachs und durch das Naturschutzgebiet „Im Siesack“ erreicht man die Schwieringhauser Straße, wo der Dortmund-Ems-Kanal überquert wird. Auf dem ehemaligen Leinpfad geht es Richtung Holthausen zum Ziel des diesjährigen Schnadegangs, den Hof Baukloh an der Holthauser Straße 268.

Der Rückweg führte durch die Felder, dann am Kanal entlang bis zur Königsheide und weiter zum Volksgarten. Nach dem Heimatwald geht es über den Emscherweg zurück zum Heimathaus.


Hörde erinnert an die Stadtrechtsverleihung vor 677 Jahren

Vom 30. September bis zum 3. Oktober schmückte sich Hörde wieder mit mittelaterlichem Flair und Erinnerungen an die Stadtrechtsverleihung vor nunmehr 677 Jahren. Seit 2001 erinnern in diesem Rahmen der Aktivkreis Hörde und der Hörder Heimatverein bei dem prächtigsten aller Hörder Feste daran, dass Graf Konrad von der Mark im Jahre 1340 dem Dorf Hörde die Stadtrechte verlieh. Traditionell spricht am Erntedanktag ein Vertreter des Heimatvereins die einleitenden Worte, bevor Mitglieder der Luthergemeinde als Regentenpaar auftreten und die Erneuerung der Stadtrechte verlesen. Mit den Stadtrechten waren das Marktrecht und andere Privilegien verbunden. Das Fest wurde in diesem Jahr erstmals auf vier Tage ausgedehnt. Besonders am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein war in Hörde kaum ein Durchkommen.

In der Kutsche von links Willi Garth, Hörder Heimatverein, Tanja Stöckert als Elisabeth von Kleve und Wolfgang Buntrock als ihr Gemahl Konrad von der Mark. Foto Heribert Wölk


Auf Luthers Spuren in unserer Stadt.

Zu diesem Thema konnte der Evinger Geschichtsverein Johannes Sundermeier, ehemaliger Pastor in Brechten, für seinen nächsten Geschichtstreff am Montag, den 9. Oktober 2017, um 18.30 Uhr in der Geschichtswerkstatt im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude, Nollendorfplatz 2 gewinnen.

Luther kam bekanntlich nicht bis Dortmund und schon gar nicht nach Eving. Und doch hat er Spuren in unserer Stadt hinterlassen. Welche Spuren und wo wir sie finden, wird uns Johannes Sundermeier im noch laufenden Reformations-Jahr mit Bildern und Geschichten auf seine ganz eigene Art näher bringen.

Alle Interessierten, insbesondere die Fans von Johannes Sundermeier, sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Luther – von Spinnen umwoben – an einem geheimnisvollen, mittlerweile unzugänglichen Ort in Lindenhorst (im Lindenhorster Kirchturm). Foto: Archiv Evinger Geschichtsverein.


September

Foto Heribert Wölk

Hörder-Heimatkalender 2018 vorgestellt

Der Verein zur Förderung der Heimatpflege e.V. Hörde hat auch im 5. Jahr den beliebten Hörder Heimatkalender zusammengestellt. Es ist dem Verein erneut gelungen, neben bekannteren historischen Motiven auch bisher unbekannte alte Ansichten „auszugraben“.

Wieder haben mehrere Leihgeber zum Gelingen beigetragen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Kalenderverlag hat auch diesmal das qualitativ beste Ergebnisse aus den historischen Vorlagen herausgearbeitet und auf das Großformat DIN A 3 gedruckt. Erklärende Texte vermitteln dem Betrachter viele neue Erkenntnisse.

Der Verkaufspreis beträgt 19,80 Euro. Davon geht 1 Euro an den Hörder Heimatverein.


Ortsheimatpfleger Ferdinand Ziese aus Holzen im Buch „Nachtwächter und Türmer“ vorgestellt

In dem Buch von Ulrich Metzner über Nachtwächter und Türmer in Deutschland wird auch Ferdinand Ziese aus Holzen vorgestellt, der seit einigen Jahren auch das Amt des Nachtwächters von Schwerte bekleidet. Das Buch ist im Verlag Pustet (Salzburg, ISBN-13: 9783702508777) erschienen und kostet 24 Euro.


Vorträge des historischen Vereins im Oktober 2017

Der Historische Verein kann im Rahmen seines Veranstaltungsprogramms viele hochrangige Referenten im Stadtarchiv Dortmund an der Märkischen Straße 14 begrüßen.

Donnerstag, 5. Oktober 2017, 19 Uhr

Prof. Dr. Dieter Borchmeyer: Was ist deutsch? Die Suche einer Nation nach sich selbst.

Die Frage «Was ist deutsch?» ist ihrerseits typisch deutsch – keine andere Nation hat so sehr um die eigene Identität gerungen und tut es bis heute. Vielfältig und faszinierend fielen die Antworten auf diese Frage im Lauf der Jahrhunderte aus: Von Johann Wolfgang von Goethe über Richard Wagner bis zu Thomas Mann reicht die Reihe deren, die sich darüber Gedanken gemacht haben. Dabei wandelte sich der Begriff des Deutschen und brachte immer wieder neue Identitäten hervor: ein Land zwischen Weltbürgertum und nationaler Überheblichkeit. In einer Zeit der Umbrüche, in der Deutschland wieder einmal seine Rolle sucht, ist die Geschichte der deutschen Selbstsuche Spiegelbild und Wegweiser zugleich.

Dieter Borchmeyer, geboren 1941 in Essen, war bis 2006 Professor für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Heidelberg. Von 2004 bis 2013 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und Stiftungsratsvorsitzender der Ernst von Siemens Musikstiftung. Dieter Borchmeyer ist Autor zahlreicher Bücher und ein ausgewiesener Experte für die Weimarer Klassik, Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und Thomas Mann. Im Jahr 2000 erhielt er den Bayerischen Literaturpreis (Karl-Vossler-Preis).

Dienstag, 10. Oktober 2017, 19 Uhr

Dr. Kai Lohsträter: Die Entzündung der Geister. Kommunikation, Medien und Gesellschaft in der Ruhrregion im 18. Jahrhundert

Veranstaltungsort: Studio B, Stadt- und Landesbibliothek, Max-von-der-Grün-Platz 1–3

Kai Lohsträter zeigt in seinem Vortrag, wie sich Kultur und Gesellschaft in der Ruhrregion mit dem Aufkommen der ersten Zeitungen im 18. Jahrhundert veränderten. Ausgehend von den ersten Zeitungsgründungen in Essen (1741) und Dortmund (1769), begibt sich der in Dortmund geborene, Hamburger Historiker auf eine sozial- und kulturgeschichtliche Spurensuche in der Region und eröffnet Einblicke in eine Gesellschaft im Wandel zwischen religiöser Frömmigkeit und Aufklärung.

In Kooperation mit dem Institut für Zeitungsforschung.

Donnerstag, 12. Oktober 2017, 19 Uhr

Dr. Volker Weiß: Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes

Volker Weiß zeigt in seinem Vortrag die brisante Entwicklung des neuen rechten Denkens auf. Er porträtiert die wichtigsten Akteure der rechtspopulistischen Bewegungen mitsamt deren Strategien und Methoden.

Grundlage ist sein neues, hochaktuelles Buch, in dem er die erste tiefgehende und historisch fundierte Zeitdiagnose zu den rechtspopulistischen Phänomenen Pegida, AfD und Co. bietet. Dabei beschreibt er das vielfältige Spektrum der neuen rechten Bewegungen und untersucht die Herkunft und Vernetzung ihrer Kader. Mit seinem kenntnisreichen Blick in die deutsche Geschichte zerschlägt er die zentralen Mythen der Neuen Rechten und zeigt: Gegenwärtig werden nationalistische Strömungen der Vergangenheit, die der Nationalsozialismus verdrängt hatte, wieder aufgegriffen.

Volker Weiß geht den autoritären Vorstellungen nach und veranschaulicht Übergänge von Konservativismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus.

Dr. phil. Volker Weiß studierte Literaturwissenschaft, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Psychologie an der Universität Hamburg. 2009 promovierte Weiß als Historiker mit einer Monographie über den jungkonservativen Kulturtheoretiker Arthur Moeller van den Bruck. Heute schreibt er als freier Historiker und Publizist für DIE ZEIT und ZEIT Geschichte, Jungle World, Frankfurter Rundschau, Taz, Spiegel.

Mittwoch, 18. Oktober 2017, 19 Uhr

Prof. Dr. Hubert Wolf: Konklave. Die Geheimnisse der Papstwahl

Stellvertreter Christi: Die Besetzung dieses einzigartigen Postens ist geheimnisumwittert. Hubert Wolf erzählt, was hinter den verschlossenen Toren des Vatikan geschieht. Er erläutert, wie die Regeln und Rituale entstanden sind, und macht deutlich, welche Traditionsbrüche, gerade auch in jüngster Zeit, sich hinter der Fassade der uralten heiligen Handlung verbergen.

In seinem Vortrag erläutert er, was wirklich passiert: wie die Wahl im Detail abläuft, von welchem Moment an der Gewählte Papst ist, warum das Konklave erfunden wurde und wie die Kardinäle zu den einzigen Wählern und schließlich auch zu den einzig Wählbaren wurden. Zur Sprache kommt auch der Papstrücktritt, der zur Regel werden und die Aura des Amtes beschädigen könnte. Besonderes Augenmerk gilt den Neuregelungen Johannes Pauls II., durch die die Wahl noch sakraler, noch weniger weltlich und noch geheimer geworden ist.

Hubert Wolf ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster. Er wurde mit dem Leibnizpreis der DFG, dem Communicator-Preis und dem Gutenberg-Preis ausgezeichnet, war Fellow am Historischen Kolleg in München und ist derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.

Donnerstag, 19. Oktober 2017, 19 Uhr

Dr. Muriel Asseburg und Dr. Jan Busse: Der Nahostkonflikt – Streitfragen, Regelungsmöglichkeiten, Zukunftsaussichten

Veranstaltungsort: Auslandgesellschaft NRW, Steinstraße 48

Die Berichterstattung über den Nahostkonflikt gehört mit Meldungen über Siedlungsbau, Hauszerstörungen, Selbstmordattentaten, militärischen Zusammenstößen und Verhandlungen, die nicht enden oder gar nicht erst beginnen wollen, seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire in unseren Nachrichten. In den letzten Jahren hat sich der Konflikt durch den sogenannten Arabischen Frühling in seiner Bedeutung für die Region und in seinen Dynamiken verändert.

Wie ist es zu den verhärteten Fronten zwischen den Konfliktparteien gekommen? Um was geht es ihnen? Welche Hürden stehen einer Regelung im Wege? Was sind die Aussichten für die Zukunft?

Diese Fragen wollen Muriel Asseburg und Jan Busse klären. Sie zeichnen die wichtigsten historischen Wegmarken des Konfliktes und die Ergebnisse bisheriger Friedensbemühungen nach. Sie beschreiben die Hauptstreitpunkte und erläutern die unterschiedlichen Sichtweisen der Konfliktparteien. Und sie erklären, warum die aktuellen innen- und außenpolitischen Konstellationen den Krisenherd nicht zur Ruhe kommen lassen.

In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der VHS Dortmund und der Auslandsgesellschaft NRW.

Dr. Muriel Asseburg ist Nahost-Expertin an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Dr. Jan Busse ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr München. 2016 ist ihr Buch ‚Der Nahostkonflikt. Geschichte, Positionen, Perspektiven‘ im C.H.Beck Verlag erschienen. Die Veranstaltung wird moderiert von Matthias Bertsch, Mitarbeiter des Deutschlandfunks.


Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung - Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“

Vorgestellt werden die Biografien des Fußballpioniers Walther Bensemann, der zehnfachen Deutschen Leichtathletikmeisterin Lilli Henoch, des Fußballnationalspielers Julius Hirsch, des israelischen, später deutschen Basketball-Nationaltrainers Ralph Klein, der Fechtolympiasiegerin Helene Mayer, des Schachweltmeisters Emanuel Lasker, des Meisterboxers Erich Seelig, der Deutschen Tennismeisterin Nelly Neppach, der Deutschen Speerwurfmeisterin Martha Jacob, der Leichtathletin Gretel Bergmann, der Turnolympiasieger Alfred und Gustav Felix Flatow, der Europameister im Gewichtheben beziehungsweise im Ringen Julius und Hermann Baruch, des Eishockeyspielers Rudi Ball und des deutschen Fußballnationalspielers Gottfried Fuchs.

Die Ausstellung bietet mit der Schwimmerin Sarah Poewe aber auch einen Ausblick und stellt eine wichtige Verbindung zur Gegenwart her. Poewe gewann als erste jüdische Athletin nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges für Deutschland eine olympische Bronze-Medaille 2004 in Athen.

Eine Ausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. und der Universitäten Potsdam und Hannover in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußballmuseum und der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache.
Gefördert wird die Wanderausstellung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die DFBKulturstiftung und die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ).
Die aus Anlass der European Maccabi Games 2015 in Berlin erstmals gezeigte Ausstellung wurde zudem durch die Deutsche Bahn Stiftung gefördert.


Foto: Heimatverein Mengede

Monatsradtour September 2017 des Heimatvereins Mengede

Das Ziel der beliebten „Monatsradtour“ im September war das Restaurant Pferdestall auf der Zeche Zollern in Bövinghausen. Nach den Rekordbeteiligungen der Vormonate schickte Hans-Ulrich Peuser bei herrlichem Sonnenwetter immerhin noch 22 Teilnehmer auf die Abschlusstour für dieses Jahr.

Es ging durch die Mengeder Heide, erster Halt war das auf der Tour im April eingeweihte Prozessionskreuz. Auf Schleichwegen (ohne störenden Autoverkehr) durch Schwerin und Merklinde erreichte man die Zeche Zollern. Zurück ging es durch Westrich, durch Frohlinde und Westerfilde und nach knapp 30 Kilometern erreichte man wieder das Mengeder Heimathaus.

Am dritten Donnerstag im Oktober (19. 10.) soll bei trockenem Wetter eine Zusatzradtour stattfinden.


Nach der Lese kleine Brotzeit und Umtrunk mit Federweißem. Von links Christoph Ebner (Akteur der ersten Stunde),Ulla Bohn (Anwohnerin), Moritz Herbst (E.G.), Helmut Herter ( Akteur der ersten Stunde), Regine Heimers (Wissenschaftliche Betreuerin), Willi Garth (Ideengeber und Akteur der ersten Stunde). Foto: Hörder Heimatverein

Weinlese am Phoenix-See 2017

Dass es den Weinberg am Hörder Phoenix-See ohne den Hörder Heimatverein gar nicht geben würde, wird gelegentlich verschwiegen. Die Fakten belegen, dass der Vereinsvorsitzende Willi Garth bei seiner Geschichtsforschung in Urkunden von 1342 auf die Erwähnung von Weinbau in Hörde stieß. Diese einstige Existenz belegen bis heute die Straßen Am Rebstock, Winzerweg und Weingartenstraße.

Bei Dr. Jochen Stemplewski, dem damaligen Chef der Emschergenossenschaft (kurz E.G.), löste Garths Vorschlag, zur Erinnerung an den Weinbau im Mittelalter ein paar Rebstöcke zu setzen, große Begeisterung aus. Es wurden unterschiedliche Pläne geschmiedet. Dann beauftragte Dr. Stemplewski seinen Projektleiter Helmut Herter mit der Anlage eines Weinbergs am Emscherufer. Der Heimatverein war sprachlos, als man ihm danach ernsthaft die zukünftige Pflege des Weinbergs aufbürden wollte. Dr. Stemplewski wendete das ab.

Am 4. Mai 2012 erfüllte sich Garths Traum vom Weinberg. Zusammen mit Dr. Stemplewski, Heinz Hueppe (Seegesellschaft) und Helmut Herter durfte er die ersten der 98 Rebstöcke der Sorte Phoenix in den ehemaligen Hüttenwerksboden setzen. Die ersten Trauben ernteten 2013 Weingartenschüler zum Verzehr. Bei der ersten richtigen Lese 2014 waren die Aktiven der ersten Stunde dabei. Die Ernte wurde in die Pfalz gebracht und dort zu einem edlen Tropfen ausgebaut.

Bei einer Versteigerung erzielte Oberbürgermeister Ullrich Sierau für die erste Flasche den stolzen Betrag von 700 Euro. Der Gesamterlös von 4000 Euro wurde für einen guten Zweck gespendet. Inzwischen ist der spektakuläre Hörder Weinberg an der Hochschule Ludwigshafen Teil eines Forschungsprojekts zum Klimawandel. Regine Heimers, die selbst aus einer Winzerfamilie stammt, begleitet das Projekt mit dem Studiengang Weinbau und Oenologie.

Die diesjährige Lese am 5. September fiel wegen der ungünstigen Wetterverhältnisse recht bescheiden aus. Immerhin hofft man noch auf 100 Flaschen. Regine Heimers unterstützte jetzt die begeisterten Weinfreunde erstmals aktiv bei der Lese. Alle bisherigen Flaschenetiketten entwarf die Künstlerin Oranna Schönhagen. Auf allen Etiketten wird die Unterstützung des Hörder Heimatvereins lobend erwähnt.

Infos: www.heimatverein-hoerde.de


TDO 2017

Links: Klaus Winter von Historischen Verein erläuterte die Denkmäler des Dortmunder Künstlers Benno Elkan auf dem Ostfriedhof.
Mitte: Die Stiftung Natur in Kultur für Sölde/Sölder Geschichtsstammtisch stellte das ehemalige Ledigenheim der Zeche Vereinigte Margarethe vor.
Rechts: Die IDV Dorstfeld, die IG Zechensiedlung Oberdorstfeld und der Verein für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld führten durch die "Waschkaue" der Zeche Dorstfeld 2/3.

Heimatvereine beteiligten sich am Tag des offenen Denkmals in Dortmund

Auch in diesem Jahr waren eine ganze Reihe Dortmunder Heimatvereine am Tag des offenen Denkmals aktiv. Dabei war die Bandbreite der vorgestellten Denkmale zum Thema "Macht und Pracht" wieder weit gefächert.

Selbstverständlich waren auch die beiden Heimatmuseen auf Haus Dellwig und in der Hörder Burg beim bundesweiten Aktionstag mit dabei. Bei schönstem Wetter konnten überall zahlreiche Besucher begrüßt werden. Weitere Fotos vom Tag des offenen Denkmals auf der Seite der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund.

Tag des offen Denkmals in der Hörder Burg

Burgführung durch Willi Garth (3. von links) im Ambiente des mittelalterlichen Turmzimmers. Foto Heribert Wölk

Großer Zulauf beim Denkmaltag "Macht und Pracht" in Hörde

Dem Hörder Heimatverein war es erstmals gelungen, bei der Sparkassenakademie NRW anlässlich des diesjährigen Denkmaltages Führungen in der restaurierten Hörder Burg genehmigt zu bekommen. Die drei sachkundigen Führungen durch Willi Garth, der seit 2002 die Forschungen und Umbrüche in der Burg hautnah begleitet hat, waren erwartungsgemäß schnell ausgebucht.

Entsprechend zog es zahlreiche Besucher in das angrenzende Heimatmuseum, wo das neu eingerichtete Bergbauzimmer und Heribert Wölks Dokumentarfilme zu den Kunstwerken der Stiftskirche St. Clara lockten.

355 Besucher wurden gezählt. Den feierlichen Abschluss des Denkmaltages in Hörde bildete in der Stiftskirche ein Orgelkonzert von Klaus Stehling.

Foto: Detlef Vogel

Jede Menge los am Tag des offenen Denkmals in Berghofen

Vor allem zum Bildvortrag über die Berghofer BVB-Ikone Aki (Ackett) Schmidt, der 1935 am Steigerturm geboren wurde, war "die Hütte voll".

Rund 135 Besucher kamen bei herrlichem Wetter zum Steigerturm, um auch spezielle Bildvorträge über die historische Dorfmitte zu erleben.


Emscher Park Weg - die achte und letzte Etappe

Am 7. September 2017 nahm der Heimatverein Mengede die letzte Etappe des rund 130 km langen Emscher- Park- Weges unter die Wanderschuhe.

Von Lünen aus ging es über den Lippedamm zur Seseke und weiter zum Schloss Schwansbell, in dessen Parkanlage mehrere ausgefallene Baumarten aus Nordamerika und Südeuropa zu bewundern sind. Nach einem Blick auf den Seepark, der im Rahmen der Landesgartenschau 1996 auf dem Gelände der Zeche Preußen entstand, kamen schon der Datteln- Hamm- Kanal in Sicht.

Durch Beckinghausen erreichte man das ehemalige Römerkastell Oberaden, an dessen nachgebauten Amphitheater die erste Verpflegungspause eingelegt wurde.

Anstrengend, aber lohnenswert: Die Berghalde "Großes Holz". Foto: Heimatverein Mengede

Danach ging es weiter zur Berghalde „Großes Holz“ der Bergwerke Haus Aden und Monopol. Der anstrengende Aufstieg zur Gipfelplattform wurde belohnt durch die beeindruckende Aussicht über das östliche Ruhrgebiet.

Über die Zwischenstation Bergkamen mit seinem riesigen Rathaus gelangte die Gruppe auf einer ehemaligen Bahntrasse, vorbei am Wohn- und Technologiepark Monopol, bis zum Bahnhof in Kamen.

Mit über 20 Kilometern gehörte diese Etappe sicher zu den anspruchsvolleren Teilstücken, auch wegen der „Bergprüfungen“ an der Halde „Großes Holz“.


Lyrik im Industriemuseum

Schriftsteller "Said" liest am Dienstag, 12. Septemer 2017 auf Zeche Zollern

Am Dienstag, 12. September um 18 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut Dortmund zu einem Abend mit Lyrik und Prosa des deutsch-iranischen Schriftstellers "Said" in das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund ein. Er liest u. a. aus seinem neuesten Gedichtband "Auf der Suche nach dem Licht". Der Eintritt ist frei.

"Said", der seit über 50 Jahren in Deutschland im Exil lebt, wurde für sein schriftstellerisches Werk und für sein Engagement für politisch Verfolgte mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und mehreren anderen Preisen ausgezeichnet, darunter im Jahr 2017 mit dem Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur. Seine Werke erscheinen in deutscher Sprache und handeln regelmäßig von den Themen Liebe und Exil.

Veranstaltungsort: LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, Grubenweg 5, 44388 Dortmund, www.lwl-industriemuseum.de


Michaelisfest im Mengeder Ortskern

Volles Programm bei wechselhaftem Wetter

Mit einem „bunten Programm für Jung und Alt“ lief das diesjährige Michaelisfest über die Bühne. Während auf dem Markt die Fahrgeschäfte der Kirmes wie Amazonas Bahn, Kinder- und Kettenkarussell im Mittelpunkt standen, war im Amtshauspark der Handwerker- und Bauernmarkt der Hingucker. Mit einem Streichelzoo, einer Puppenbühne, dem Dortmunder Zauberkünstler Sascha Lange und den vielen Spielgeräten hatten hier die „Kleinen“ die Qual der Wahl, obwohl es im Vergleich zu den Vorjahren einige Lücken gab. Auf der Siegburgstraße und Am Amtshaus lockte die Gewerbeschau mit den zahlreichen Infoständen der heimischen Wirtschaft viele Besucher an.

Mittelpunkt war einmal mehr die große Veranstaltungsbühne im „Biergarten“ des Amtshaushofes. Hier fand nicht nur die offizielle Eröffnung des Michaelisfestes mit dem Fassanstich durch den Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch und die Mengeder Politprominenz statt, sondern hier spielte im wahrsten Sinne des Wortes die Musik.

Nach der Eröffnung ertönte auf der Bühne Livemusik mit der „Medium Big Band Dülmen“, die durch ihr Können überzeugte und das Publikum begeisterte. Zum Glück spielte das Wetter mit. Nach dem gewaltigen Schauer am Mittag kam sogar die Sonne ein wenig durch und es blieb trocken.

Traditionell beendete das Höhenfeuerwerk vom Saalbauturm gegen 22:30 Uhr den Freitag.

Nach Beendigung des Wochenmarktes, der auf die Strünkedestrasse verlegten worden war, eröffnete am Samstag die Kirmes und der Handwerker & Bauernmarkt den zweiten Tag des Festes. Das Bühnenprogramm am Nachmittag gestaltete die Musikschule Dortmund mit einem bunten Programm und den unterschiedlichsten Künstlern (u.a. George Major, Boogievoodoo sowie Rocky Accordeons). Leider wurde der Nachmittag im wahrsten Sinne des Wortes „verhagelt“. Ein Wolkenbruch mit Hagelschauer trübte die Stimmung der Besucher und ließ den Andrang an den Ständen merklich zurückgehen. Zum Glück blieb es danach wieder trocken.

Ab 19:00 Uhr sorgte „Zauberhaft - Die Band“ auf der Bühne mit Schlagern und deutschen Kulthits (Ich will keine Schokolade) gewaltig für Stimmung.

Michaelismarkt 2017

Offizielle Eröffnung des Michaelisfestes mit dem Fassanstich durch Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch. Foto: Heimatverein Mengede

Der Sonntag entschädigte dann für den Regen der Vortage. Schon am Morgen kam die Sonne durch und die Besucher kamen in Strömen (wie am Vortag der Regen).

Aus diesem Grund war der ökumenische Gottesdienst am Sonntag um 12 Uhr sehr gut besucht. Er wurde von dem Kinderchor der Emscherwichtel und den Bläsern der evangelischen Noah Gemeinde mitgestaltet. Leider war der Geistliche der katholischen Kirchengemeinde verhindert.

Nach dem Gottesdienst gab es die leckere Erbsensuppe der Schützen und Kirmes sowie der Handwerker & Bauernmarkt öffneten ihre Stände.

Abgerundet wurde die Veranstaltung, wie immer, mit einem verkaufsoffenen Sonntag, der die Besucher zum Bummeln und Schoppen einlud.

Ab 15:00 Uhr gab es dann einen weiteren Höhepunkt im Programm des Michaelisfestes. Auf der Veranstaltungsbühne gab es Livemusik mit der „Pilspicker Jazzband, die wie immer in den letzten Jahrzehnten ihr Publikum bezauberten.

Für die Stärkung boten sich an den unterschiedlichsten Verkaufsständen leckere Kleinigkeiten vom Grill, Obst, Gemüse oder andere Spezialitäten an.

Dabei war das „Heimat- Cafe“ des Heimatvereins einmal mehr ein vielbesuchter Mittelpunkt. Schon am Freitag konnten wir uns über viele Besucher freuen, deren Zahl mit dem schönen Wetter am Sonntag (bis auf den mittäglichen Regenschauer am Samstag) stetig anstieg und die sich in den Zelten blendend unterhielten.

Zum ersten Mal unter der Federführung von Ingrid Thiel mit ihren fleißigen Helfer/Innen wurden diverse Torten und Kuchen angeboten und von den Festbesuchern in unserem Pavillon verzehrt. Auch die frischen Waffeln von Otto Buschmann fanden mit und ohne Sahne oder heißen Kirschen, wie immer, einen reißenden Absatz.

Als Kaltgetränke waren das Landbier von Pott´s oder die hauseigenen Remigiustropfen und die Emscherperle im Angebot. Mineralwasser, Cola, Fanta und Sprite rundeten die Palette ab, so dass für jeden etwas dabei war.

Wie in den Vorjahren war der Auf- und Abbau der Zelte und Tische durch ein eingespieltes Helferteam rasch erledigt. Der Wettergott hatte ein Einsehen und schenkte uns am Sonntag ein sonniges Festwetter. Als die Zelte trocken in den Containern verstaut waren konnten die vielen ehrenamtlich Helferinnen und Helfer auf eine gelungene und erfolgreiche Teilnahme unseres Heimatvereins am diesjährigen Michaelisfest zurückblicken.


Tag des offenen Denkmals in Dortmund

Fünfzig Mal Macht und Pracht

Den ganzen Tag über gibt es in allen Dortmunder Stadtbezirken Angebote für die ganze Familie und an allen 50 historischen Orten vermitteln die zumeist ehrenamtlich Engagierten „ihr“ Denkmal unter dem Tagesmotto „Macht und Pracht“. Uberall heißt es: Eintritt frei, einige Veranstalter bitten zur Unterstützung ihres ehrenamtlichen Engagements lediglich um eine Spende. Über den Tag verteilte Stadtteilrundgänge führen die Besonderheit Dortmunder Baudenkmäler vor Augen und Führungen machen das Motto „Macht und Pracht“ an und in vielen Denkmälern nachvollziehbar. Für wenige Programmangebote ist eine Anmeldung bis zum 8.9. erforderlich, die in der Broschüre gekennzeichnet sind. Die Programmpunkte Hörder Burg, Verwaltungsgebäude der Union Hüttenwerke und Schloss Bodelschwingh sind wegen großer Nachfrage bereits ausgebucht.

Einige Denkmäler sind für die Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich, wie zum Beispiel die ehemalige Kaue der Zeche Dorstfeld Schacht II/IV. An anderen Orten werden speziell für den Denkmaltag konzipierte Führungen angeboten, wie durch das frühere AOK-Gebäude am Königswall 25-27, durch Teile der ehemaligen WestLB (heute Medizinzentrum DOC, Kampstraße 45/47), durch das Kaiserstraßenviertel und vom Volksbad bis zum Westfalenpark (inkl. des dortigen ehemaligen Parkcafés, heute AltenAkademie), sowie rund um die Burgruine Syburg, den Vincke-Turm und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

Eröffnung im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Erstmals werden an der Eröffnung von 11 bis 12 Uhr, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, angehende Bautechnische Assistenten und Assistentinnen des Fritz-Henßler-Berufskollegs beteiligt sein. Sie haben sich über Wochen mit der Kolonie Landwehr beschäftigt und werden ihre Arbeitsergebnisse mit einem kleinen Vortrag vorstellen, dann den ganzen Tag in einer Ausstellung präsentieren und durch die Siedlung in unmittelbarer Nachbarschaft der Zeche Zollern führen. Zu dem Programm auf dem Gelände des Industriemuseums zählen bereits ab 10.30 Uhr Angebote für Kinder (u. a. Mitfahrten auf der Dampflok Anna No. 6), eine Straßenperformance von den „Jungs ohne Kohle“ sowie zahlreiche Führungen.

Abschluss in der St.-Johann-Baptist-Kirche

Um 17.00 Uhr beginnt in der St.-Johann-Baptist-Kirche in Brechten (Widumer Platz 1) die Abschlussveranstaltung. Die erhaltenen Deckengemälde aus dem 13. Jahrhundert machen diese Kirche zu etwas besonderem – deshalb wird dort auch das Forschungsprojekt „Bildwelten – Weltenbilder. Romanische Wandmalerei in Westfalen“ vorgestellt, an dem die St.-Johann-Baptist-Kirche beteiligt war und das von der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen durchgeführt worden ist. Dann diskutieren unter der Moderation von Susanne Abeck Gemeindepfarrer Hanno Gerke, die Kunsthistorikerinnen Dr. Anna Skriver (Köln) und Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund) sowie die Denkmalpflegerin Svenja Schrickel (Denkmalbehörde Dortmund) die Frage „Wie lassen sich Menschen für das kulturelle Erbe begeistern?“

Das Gespräch wird sich auf Fragen nach kultureller Teilhabe und auf das Europäische Kulturerbejahr 2018 konzentrieren. Gegen 18 Uhr wird der Tag des offenen Denkmals in Dortmund mit Musik von Franz-Josef Hoffmann (Orgel) und Catrin Groth (Saxophon) sein offizielles Ende finden.

Programmbroschüre

Die Programmbroschüre bietet auf 120 Seiten neben einer ausführlichen Beschreibung aller Programmpunkte eine Übersichtskarte plus acht Artikel von Denkmalexperten und -expertinnen. Diese beleuchten zahlreiche Facetten von Macht und Pracht innerhalb der Dortmunder Denkmallandschaft. Die Broschüre ist an vielen Stellen im Stadtgebiet kostenlos erhältlich. Außerdem steht die Programmbroschüre als Download auf der Internetseite der Denkmalbehörde zur Verfügung, www.denkmaltag.dortmund.de unter „Tag des offenen Denkmals 2017“.

Öffeln zum Denkmaltag

Das städtische Verkehrsunternehmen DSW21 ist dieses Jahr zum zweiten Mal Partner des Denkmaltags mit einem sogenannten Öffel-TagesTicket. Wer bei der Verteilung kein Ticket erhalten hat, kann sich zwischen dem 7. und 9. September ein Ticket pro Person an den KundenCentern Petrikirche und Hörde, dem Haltepunkt Kampstraße oder einer der 45 externen DSW21-Vertriebsstellen abholen. Dieses Angebot gilt nur, solange der Vorrat reicht. Ein von der DSW21 erstellter Fahrtenplaner erlaubt es, im Internet die Touren von Denkmal zu Denkmal ganz einfach mit Bus und Bahn zu planen und zusammenzustellen (http://fahrtenplaner.vrr.de/TagdesoffenenDenkmals). Alle 50 Programmpunkte sind dort auf einer interaktiven Karte eingezeichnet.

Kurzfristige Abweichungen vom Programm sind auf der Website www.denkmaltag.dortmund.de ersichtlich. Das Programm zum Tag des offenen Denkmals in anderen Städten lässt sich auf der Website der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, unter http://tag-des-offenen-denkmals.de/ recherchieren.


Jubiläum Holthausen

Die Jubilare des Heimatvereins Holthausen (v. l. n. r.): Hans-Heinrich Westermann (Gründungsmitglied) Roland Küpper (ehem. Vorsitzender), Hans Teipel (Gründungsmitglied), Ulrich Sierau (Oberbürgermeister der Stadt Dortmund), Ulrike Kalthoff-Lübeck (Gründungsmitglied und ehem. Vorsitzende), Dr. Ingo Fiedler (ehem. Stadtheimatpfleger), Hendrik Berndsen (Ratsmitglied der Stadt Dortmund), Ernst Grote (Gründungsmitglied und ehem. Vorsitzender), Dr. Mathias Austermann (Stadtheimatpfleger), Werner Lengies (Gründungsmitglied), Paul Koslowski (Gründungsmitglied), Helmut Bromba (Gründungsmitglied und ehem. Vorsitzender), Oliver Stens (Stadtbezirksbürgermeister von Eving), Siegfried Tappe (aktueller 1. Vorsitzender). Foto: Heimatverein Holthausen.

30 Jahre Heimatverein Holthausen

Der Holthauser Heimatverein konnte am 3. September 2017 im Rahmen seines traditionellen Sommerfestes auf dreißig ereignisreiche Jahre zurückblicken. Angesichts der Erfahrungen des vergangenen Jahres, als ein schweres Gewitter das Sommerfest schon Mittags abrupt beendete, hatte man in diesem Jahr das Fest in die Reithalle des Hofes Rohleder verlegt.

Höhepunkt des Nachmittags war die Ehrung der Jubilare des Heimatvereins durch Ulrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund. 

Gegründet wurde der Verein am 27. Juni 1987 auch unter der tätigen Mithilfe des damaligen Stadtheimatpflegers Dr. Ingo Fiedler, für den es natürlich eine besondere Ehre war, auch an diesem Jubiläumstag dabei zu sein.


Stadtteilfest Hombruch

Den ganzen Tag war der Stand des Hombrucher Geschichtsvereins von den Hombruchern dicht umlagert. Foto: Mathias Austermann

Hombrucher Geschichtsverein und Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier auf dem Hombrucher Straßenfest

Die beiden große Zelte, die der Hombrucher Geschichtsverein und der Dortmunder Arbeitskreis des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier auf der Hombrucher Harkortstraße aufgebaut hatten, waren eigentlich nicht nötig, war doch das Wetter am 3. September 2017 wesentlich besser als erwartet. Optimal direkt am Marktplatz platziert waren sie ein nicht zu übersehender Blickfang auf dem sehr gut besuchten Hombrucher Straßenfest.

Auch die Angebote der beiden Vereine erfreuten sich regen Zuspruchs, sodass man noch bis weit nach dem offiziellen Schluss der Veranstaltung interessierten Bürger Rede und Antwort stehen konnte.


August

QRCode Mengede, Heimatwald

Gleich zwei "QR-Code-Schilder sind nun an den Eingängen zum Mengeder Heimatwals angebracht. Foto: Heimatverein Mengede

Neuer "QR-Code" am Mengeder Heimatwald

Den Besuchern des Volksgartens wird es sogleich ins Auge springen: das schwarz-weiße Schild mit dem QRCode an der Granitstele im Eingangsbereich zum Mengeder Heimatwald – direkt am Volksgarten-Parkplatz. In einem kleinen Festakt war es dort am 26. August von Mitgliedern der Interessengemeinschaft Mengeder Heimatwald angebracht worden – im Beisein von Vertretern des Heimatvereins und der Bezirksvertretung Mengede.

Der erste Vorsitzende des Heimatwald-Vereins, Axel Kunstmann, nahm die Übergabe des QR-Code-Schildes zum Anlass, sich beim Mengeder Heimatverein und seinem Vorsitzenden Hans-Ulrich Peuser zu bedanken, dass nun auch der Mengeder Heimatwald als drittes „Objekt“ im Stadtbezirk als Sehenswürdigkeit auserwählt wurde – neben dem Jüdischen Friedhof und der Droste-zu-Vischering-Siedlung. Bislang waren es zumeist ehrwürdige Gebäude gewesen, die diese Auszeichnung vom Heimatverein erhalten hatten.

Bei der Bezirksvertretung Mengede und Bezirksbürgermeister Willi Tölch bedankte sich Kunstmann für die Unterstützung der QR-Code-Aktion des Heimatvereins. Den Text, der dem QRCode unterlegt ist, hatten Franz-Heinrich Veuhoff vom Heimatverein und der Heimatwald-Vorsitzende gemeinsam erstellt. Mit dem Smartphone und einer entsprechenden App können nun Informationen über die Entstehung und Entwicklung des Mengeder Heimatwalds abgerufen werden.

Auch auf die Heimatwald-Gründer Manfred und Sabine Jockheck und deren tragisches Ende geht der Text ein. Während eines Rundgangs konnten die Teilnehmer der Aktion auch schon einen Blick auf die Veränderungen auf dem Heimatwald-Gelände werfen. Stadtgrün hatte im Mai zwölf Abgrenzungsbäume zur neuen Erweiterungsfläche gepflanzt. Mitte August waren dann diverse Findlinge zwischen diese Bäume gesetzt worden, so dass nun eine deutliche Grenze zwischen Parkplatz-Wiese am Eckei und Heimatwald gezogen ist.

Im November wird dann dort die letzte Pflanzaktion stattfinden; weitere 27 Baumpaten werden das Gelände am Volksgarten endgültig ‚dicht‘ machen. Dann werden im Heimatwald rund 200 Bäume stehen. Worauf der Heimatwald-Verein auch stolz ist – und das ist bislang einzigartig -, dass es auf dem Gelände nicht nur ein QR-Code-Schild gibt, sondern gleich zwei. Das zweite Schild wurde an diesem Vormittag am Zugang zum Park vom Schersfeld her angebracht. Den Ausklang des kleinen, geselligen Festakts feierten die Beteiligten dort mit einem alkoholfreien Spezial-Cocktail, einem „Homewood Green“.


Roland-Sommertreff 2017

 Traditionelle Gerichte aus Westfalen, eine Bücher-Tausch-Party mit ausgemusterten Büchern aus der Bibliothek, Gitarrenmusik, Spaß und Spiel sowie gute Laune erwarten die Besucher am 12. September 2017 ab 18.30 Uhr im Zentrum für Familiengeschichte an der Carl-von-Ossietzky-Straße 5.

Zur Erinnerung an damals freut sich der ROLAND zu Dortmund auf Ihre kulinarischen Erinnerungen! Traditionelle Gerichte, die an die Zubereitung, die Gerüche und den Geschmack aus unserer Kindheit erinnern, sollen das Buffet bereichern. Zur Erinnerung an die Sommer von damals wünscht sich der Verein von seinen Gästen solch leckere Gerichte nach alten Rezepten. "Wir freuen uns auf Ihre kulinarischen Erinnerungen. Lassen Sie uns teilhaben an dem guten Geschmack und dem leckeren Duft aus der guten alten Küche. Wir werden auch den Grill erhitzen!" Dazu spendet der ROLAND zu Dortmund die Bratwürstchen. Falls sie Ihr Grillfleisch selbst mitbringen wollen: Auch das können Sie tun.

Des Weiteren findet eine Bücher-Tausch-Party statt. Haben Sie auch Bücher, die Sie nicht mehr benötigen, aber anderen damit eine Lesefreude bereiten können? Dann bringen Sie sie mit und bringen Sie es unters Volk. Sie können entscheiden, ob eine Spende an den Verein geleistet werden soll, ob Sie das Buch für etwas Geld verkaufen möchten oder ob Sie das Buch einfach verschenken möchten.

DiDie Bibliothek des ROLAND zu Dortmund hat auch einige ausgemusterte Bücher, die gegen eine Spende abgegeben werden. Ein "Spendenglas" steht bereit! Abgerundet wird das Sommerfest mit Getränken, Gitarrenmusik, Spaß und Spiel sowie guter Laune.

Zum Sommerfest ist jeder Interessent herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos! Fragen zum Sommertreff können unter info@roland-zu-dortmund.de beantwortet werden.


Macht und Pracht in der Hörder Burg

Auch der Hörder Heimatverein ist, wie alljährlich, beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 10. September) wieder dabei.

Das diesjährige Thema „Macht und Pracht“ passt ausgezeichnet zur Geschichte der Hörder Burg. Sie war zu allen Zeiten ein Symbol und eine Zentrale der Macht, angefangen von den Grafen von der Mark bis hin zu den Industriebaronen. Die Pracht zeigte sich anfangs wohl eher außerhalb der Burg durch die glanzvollen Feste und Turniere mit bis zu 200 Rittern.

Seit Jahrhunderten ein Symbol für "Macht und Pracht" in Hörde: Die Hörder Burg.

In der Industriezeit kam dann zeitgenössische Pracht hinzu. Die Burg wurde auch äußerlich schlossähnlich erweitert und mit Zinnen und Schuckelementen ausgestattet. Im "Modernisierungswahn" verputzte man dann große Flächen oder verkleidete sie. Erst bei der jetzigen Restaurierung kamen viele Kostbarkeiten wieder ans Tageslicht und brachten Architekten und Denkmalschützern große Probleme. Da ist die gußeiserne Treppe von 1894, die alten Türeinfassungen, eine originale Tür der Frühzeit, die Stuckornamentik von 1900 an einigen Decken und die schönen Turmzimmer mit Kaminen und Originalmauerwerk des 14. Jahrhunderts.

Seit 2002 hatte der Hörder Heimatverein einen Burgschlüssel. Der Verein weitete damals sein Museum in der historischen Burg aus, veranstaltete dort vielbeachtete Ausstellungen und lockte mit Theateraufführungen, Filmen und Konzerten hundert Besucher jährlich.

Mit dem Umbau für die Sparkassenakademie war diese Ära vorbei. Lange Verhandlungen waren nötig, um zum jetzigen Tag des offenen Denkmals wenigstens drei Führungen durch die von der Akademie stark genutzten Räume zu ermöglichen.

Anmeldungen für die Führungen am Tag des offenen Denkmals notwendig!

Willi Garth führt um 11, 12, und 13 Uhr für je 45 Minuten durch ausgewählte Burgräume, die noch historische Details beinhalten. Start ist am Burgeingang. Teilnehmen können an jeder Führung nur 25 Personen. Eine Anmeldung ist erforderlich und nur über die Denkmalbehörde unter der Tel. Nr. 50-24292 und nur vom 21. August bis zum 8. September 2017 (11 Uhr) möglich. Vor der Burg erhalten die Angemeldeten farbige Bändchen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Spende für den Heimatverein wird erbeten.

Am diesem Tag ist das Heimatmuseum von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Hier kann das Bergbauzimmer mit seinen neuen Exponaten besichtigt werden. In einem Raum zeigt der Film- und Fotoexperte Heribert Wölk seine Filmproduktion zu den Kunstwerken der Hörder Stiftskirche.

Das Heimatmuseum ist auch am Donnerstag, 7. September von 15 bis 18 Uhr, geöffnet.


13. Jazzfrühschoppen auf der Terrasse des "Evinger Schlosses"

Der Jazzfrühschoppen des Evinger Geschichtsvereins vorm ehemaligen Wohlfahrtsgebäude („Evinger Schloss“) am Nollendorfplatz in der Alten Kolonie hat mittlerweile einen festen Platz im Evinger Kulturkalender. Er ist eine lieb gewordene Tradition.

Seit 2005 versammeln sich jedes Jahr am ersten oder letzten Sonntag in den Sommerferien um die 200 Personen auf der großen „Schlossterrasse“, um die Musik zu genießen oder auch nur ein Schwätzchen bei Brezel und Würstchen zu halten.

Nun schon bereits zum dreizehnten Mal – in Eving ist die 13 keine Unglückszahl! - treffen sich die Jazzfreunde in diesem Jahr am Sonntag, 27. August 2017 um 11.00 Uhr. Diesmal spielt das Trio Jane Franklin & Friends, das sind Jane Franklin, Gesang, Martin Klausmeier, Akustikgitarre und der renommierte Dortmunder Musiker und Leiter der Glen Buschmann Jazzakademie Jochen Schrumpf, E-Gitarre.

Alle Musikfreunde und Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Großen Lesesaal des Wohlfahrtsgebäudes statt. Auf der Terrasse vor dem denkmalgeschützten „Evinger Schloss“, einer herrlichen Kulisse für dieses kulturelle Ereignis, versorgt der Geschichtsverein seine Gäste mit Getränken und einem kleinen Imbiss.


Feuer unter dem Dach, der Hl. Laurentius und ein indischer Tempel

Auch im August gönnt sich der Heimatverein Mengede keine Ruhepause: Im Gegenteil, es ging hoch her im Heimathaus am Widum.

Im Zeichen des veränderten Schornsteinfegerwesens

Unter dieser Überschrift war beim August-Stammtisch im Mengeder Heimathaus am Widum im wahrsten Sinne des Wortes „Feuer unterm Dach“. Schornsteinfegermeister Andreas Suewa berichtete über die Geschichte der Schornsteinfegerzunft vom Mittelalter bis heute, insbesondere aber über seine keineswegs konfliktfreie aktuelle Arbeit.

Suewa, seit 2008 war als freier Schornsteinfeger tätig, sparte dabei nicht an Kritik an der aus seiner Sicht immer noch vorhandene Bevorzugung der Bezirksschornsteinfeger, die den mittlerweile möglichen freien Wettbewerb zuweilen mit unfairen Mitteln austrügen. Das musste natürlich zum Wiederspruch bei seinen Zuhörern führen. Gleich drei Berufskollegen beteiligten sich an der Diskussion, die dieser, ihrer Meinung nach „einseitige, negative“ Sichtweise vehement wiedersprachen. Und schon war „Feuer unterm Dach“ – es entbrannte ein lebhafte Diskussion, bei der sich insbesondere der Vorsitzende des Heimatvereins, Hans Ulrich Peuser sehr bemühte, die hitzige Debatte möglichst zu versachlichen.

Allerdings gab es bei dieser ausgesprochen lebhaften Gesprächsrunde nicht nur Widerspruch und Kritik für den Referenten, sondern durchaus auch Zustimmung zu seinen provokanten Thesen. Auch nach Beendigung und Überreichung der obligatorischen Flasche „Emscherperle“ an Andreas Suewa wurde das Thema in privater Runde bei einem Kaltgetränk weiter intensiv diskutiert.

Fahrrad-Wallfahrt nach St. Laurentius

Auch in diesem Jahr führte der Heimatverein Mengede am Tag des heiligen Lauretius (10. August) mit der Gemeinschaft Droste-zu-Vischering-Siedlung wieder eine gemeinsame Fahrrad-Wallfahrt zur Laurentius-Kapelle von Waltrop-Leveringhausen durch.

Dem Gottesdienst vor der Kapelle folgte auf dem Hof Neugebauer das schon traditionelle Beisammensein, bei der die fast 20 Mengeder Teilnehmer den mittlerweile sogar sonnigen Tag genossen und mit den übrigen Wallfahrern ins Gespräch kamen.

Mit dem Heimatverein nach Hamm

Der diesjährige Tagesausflug führte die Mengeder bei herrlichem Sonnenschein in das nahe Hamm. Als erstes Ziel wurde per Bus der im traditionellen südindischen Stil erbaute „Sri Kamadchi Ampal Tempel“ angesteuert.

Empfangen wurden die Teilnehmer von Herrn Kroker, Beiratsmitglied des Hindu Shankarar Sri Kamadchi Ampal Tempel e.V., der die Gruppe den Tempel von außen und von Innen erläuterte. Gründer, Erbauer und heutiger Hauptpriester des 2002 eingeweihten Tempels im Gewerbegebiet von Hamm-Uentrop ist der 1985 als Bürgerkriegsflüchtling nach Hamm geflohene Sri Paskaran.

Im Anschluss an den Tempelbesuch ging es per Bus zum nahegelegenen Maximilianpark, wo im Restaurant „Werkstatt“ das Mittagessen bereit stand. Danach erkundeten die Teilnehmer den Park auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Maximilian. Ehe es zurück gen Mengede ging, ließ ein Großteil der Teilnehmer diesen wunderschönen Tag bei einer Tasse Kaffee mit einem Stück Kuchen unter freiem Himmel gemütlich ausklingen.


Fördertürme im Raum Dortmund – 2. Teil

In seinem nächsten Geschichtstreff am Montag, dem 14. August um 18:30 Uhr, setzt der Evinger Geschichtsverein seine Veranstaltung „Fördertürme im Raum Dortmund“ vom Mai fort.
Es werden weitere Fotos aus der Sammlung von Annemarie und Heinz Steffler (Heinz ist leider schon verstorben) gezeigt. Die beiden haben über Jahrzehnte Fördertürme in Dortmund und Umgebung fotografiert. Annemarie Steffler wird die eindrucksvollen Bilder präsentieren, und Dr. Volker Schacke, ehemals Bergingenieur bei der Ruhrkohle, wird Daten zu den abgebildeten Zechen ergänzen.
Zur Abrundung dieses Themas wird ein kurzer Film gezeigt, der sich mit Mooren, aus denen die Kohle entstanden ist, befasst. Ort der Veranstaltung ist die Evinger Geschichtswerkstatt im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude („Evinger Schloss“) am Nollendorfplatz 2. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.


Juli

Aktuelle Zeichnung des Mengeder Heimathauses von Mathes Schweinberger

Wie sich sicher noch viele erinnern, eröffnete der Mengeder Heimatverein seine diesjährige Stammtischsaison mit dem bekannten Dortmunder Künstler Mathes Schweinberger.
1963 in Brambauer geboren, zog es ihn nach seinem Studium der „Visuellen Kommunikation“ an der FH Münster zurück in das Ruhrgebiet. Seit 1993 ist er als freischaffender Zeichner / Maler und Grafiker tätig.
Sein zu Hause ist seit vielen Jahren die Dortmunder Nordstadt.

Jetzt hat dieses Zusammenkommen zu einem weiteren, erfreulichen Ereignis geführt. Im Auftrag des Mitgliedes Dr. Adolf Plutta hat der Künstler das Heimathaus per Kreide in seinem typischen Arbeitsstil aufs Papier gebracht. Nach mehreren „Tagessitzungen“ ist das Werk jetzt fertiggestellt und wurde dem Eigentümer überreicht. Dr. Plutta hat es freundlicherweise dem Heimatverein Mengede geschenkt. Nachdem es gerahmt ist, wird es einen Ehrenplatz im Heimathaus bekommen.

Mehr Informationen findet man auf seiner Homepage: www.mathesdermaler.de.
Wer noch einmal die Mengeder Zeichnungen und andere Arbeiten sehen möchte: Mathes Schweinberger stellt seine Werke ab dem 30. November in der Mengeder Stadtteilbücherei, Rigwinstraße, aus.


"Macht und Pracht"

50 kostenfreie Veranstaltungen an 50 historischen Orten: Programmbroschüre zum Tag des offenen Denkmals 2017 in Dortmund erschienen

Am Sonntag, 10. September 2017, findet der nächste bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat dafür das Motto „Macht und Pracht“ vorgeschlagen, dem sich die Stadt Dortmund anschließt. Die Dortmunder Denkmalbehörde gibt auch in diesem Jahr die beliebte Programmbroschüre heraus. Das Heft ist ab sofort kostenfrei an vielen Stellen im Stadtgebiet erhältlich.

Zum 24. Mal beteiligt sich Dortmund in diesem Jahr am Tag des offenen Denkmals. Alle Interessierten sind am zweiten Sonntag im September eingeladen, rund 50 historische Orte und Gebäude in allen Stadtbezirken aus einer besonderen Perspektive kennenzulernen. Das bundesweite Motto „Macht und Pracht“ verspricht ein facettenreiches Programm, denn Dortmund blickt auf eine wechselvolle Vergangenheit zurück. Denkmäler aus mehreren Jahrhunderten, von der Romanik bis zu den oft unterschätzten Bauten der Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts, erzählen davon und laden zu einem Ausflug in Dortmunds Geschichte ein.

Abwechslungsreiches Programm: 50 kostenfreie Veranstaltungen

Die in Deutschland einzigartige Maschinenhalle des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern mit ihrem Jugendstil-Portal und die St. Johann-Baptist Kirche in Brechten mit ihren herausragenden Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert bilden Start- und Schlusspunkt eines abwechslungsreichen Programms. Zahlreiche Führungen und Rundgänge werden nur am Tag des offenen Denkmals angeboten. So führen Fachleute zur Burgruine Syburg und zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal, durch das Kaiserstraßenviertel, durch die ehemalige Werksiedlung Oberdorstfeld, vom Volksbad bis zum Westfalenpark und über den Ostfriedhof.

Einige Gebäude, die für die Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind, öffnen am Sonntag, 10. September 2017, ihre Türen: zum Beispiel das frühere AOK-Gebäude am Königswall, ein Privathaus im Kaiserstraßenviertel, das Verwaltungsgebäude der Union Hüttenwerke an der Rheinischen Straße, die ehemalige Waschkaue der Zeche Dorstfeld, Schloss Bodelschwingh oder die Hörder Burg.

Für einzelne Veranstaltungen ist eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich.

Engagiert und bestens informiert: Die Veranstalter

Neben mehreren Museen und der Stiftung Industriedenkmalpflege laden zahlreiche Ehrenamtliche, Kirchen und Schulklassen des Fritz-Henßler-Berufskollegs am Sonntag, 10. September 2017, dazu ein, mehr über „ihre Denkmäler“ zu erfahren. Viele Vorträge, Führungen, Ausstellungen und Konzerte sowie Spaziergänge wurden eigens für diesen Tag konzipiert.

Ansprechpartner am Tag des offenen Denkmals sind Menschen, die sich mit „ihrem“ Denkmal bestens auskennen und sich für deren Erhalt und Pflege auch an den restlichen 364 Tagen im Jahr engagieren. Mit dem neuen Programmheft möchte die Stadt Dortmund Interessierten auch ans Herz legen, mit den engagierten und kundigen Veranstaltern ins Gespräch zu kommen. Es lohnt sich: Sie bringen Dortmunds Denkmäler zum Sprechen.

Erleichtert die Orientierung: Druckfrische Programmbroschüre

In diesen Tagen ist die Programmbroschüre der Stadt Dortmund druckfrisch erschienen. Die Herstellung der reich bebilderten Broschüre wurde durch eine großzügige Spende der Sparkasse Dortmund ermöglicht. Die 50 Programmpunkte werden ausführlich beschrieben, eine Übersichtskarte erleichtert die Orientierung über die vorgestellten Orte. Die kostenlose 120-seitige Programmbroschüre liegt ab sofort an vielen Orten im Stadtgebiet aus: im Rathaus, in der Tourist-Information in der Kampstraße, in den Bezirksverwaltungsstellen, in den DSW21-KundenCentern, in Bibliotheken, im Stadtarchiv, im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte oder bei der Denkmalbehörde im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt am Burgwall. Außerdem steht die Broschüre auf der Website der Denkmalbehörde zum Download bereit unter denkmaltag.dortmund.de

Mehr als ein Programmheft: Acht Expertenbeiträge

Langjährige Freundinnen und Freunde des Tags des offenen Denkmals wissen, dass das vorliegende Programmheft der Stadt Dortmund noch etwas Besonderes zu bieten hat: Die Broschüre beinhaltet Aufsätze von acht Expertinnen und Experten, die eigens für dieses Heft die baulichen Ausprägungen von „Macht und Pracht“ seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart unter ihre persönliche Lupe genommen haben.

Zu Wort kommen Stadtarchäologin Dr. Henriette Brink-Kloke, Denkmalpfleger Michael Holtkötter, Historikerin Stephanie Marra, Historiker Dr. Thomas Parent, Kunsthistoriker Bruno Wittke, Dr. Jens Stöcker, der neue Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Dr. Stefan Mühlhofer, der Leiter des Stadtarchivs, und die Kunst- und Architekturhistorikerin Dr. Christine Kämmerer von der Landesinitiative StadtBauKultur NRW 2020.

Sie alle stimmen auf das ein, was am Tag des offenen Denkmals hautnah erlebt werden kann: ein facettenreiches Programm, das Dortmunds wichtige bauliche Zeitschichten und ihre Bedeutung für die Identität der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger deutlich macht.

Seit 1993: Bundesweite Veranstaltung

Seit 1993 ruft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bundesweit am zweiten Sonntag im September den Tag des offenen Denkmals aus. 2016 öffneten bundesweit unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ über 8 000 Denkmale in mehr als 2 600 Städten und Gemeinden ihre Türen. Alleine in Dortmund lockte ein abwechslungsreiches Programm mehr als 11 000 Besucher an.

Öffel-Tag: Kostenlos mit Bus und Bahn unterwegs

Dortmund kostenlos mit Bus und Bahn erfahren – das ist auch in diesem Jahr am 10. September möglich. Fahrgäste können damit auch die Standorte des Tags des offenen Denkmals „anöffeln“, sie können sich an diesem Sonntag in ganz Dortmund mit Bus und Bahn kostenlos bewegen. Einzige Voraussetzung: Sie haben ein abgestempeltes Öffel-TagesTicket in der Tasche. Bis zu zwei Erwachsene mit beliebig vielen eigenen Kindern unter 15 Jahren fahren mit dem Öffel-TagesTicket am 10. September kostenlos auf allen Stadtbahn- und Buslinien von DSW21. (Für S-Bahnen, RE- und RB-Linien sowie auf dem Stadtgebiet von Lünen oder Schwerte gilt das Ticket nicht.)

Die Öffel-TagesTickets werden zusammen mit einem Gewinnspiel am 4., 5. und 6. September kostenlos an alle Dortmunder Haushalte verteilt. Wer kein Ticket erhalten hat, kann dies zwischen dem 7. und 9. September an einer der 45 externen DSW21-Vertriebsstellen erhalten, solange der Vorrat reicht. Die Tickets sind dann auch in den KundenCentern Petrikirche und Hörde sowie dem HaltePunkt Kampstraße erhältlich.

Ab Mitte August können Touren von Denkmal zu Denkmal mit dem Fahrtenplaner auf bus-und-bahn.de (mobil: bub.mobi) ganz einfach mit Bus und Bahn geplant werden.

Noch Fragen?

Weitere Informationen und etwaige Programmänderungen gibt die Denkmalbehörde auf ihrer Internetseite bekannt: denkmaltag.dortmund.de.

Offene Fragen können Interessierte gerne an die Denkmalbehörde richten: denkmaltag@stadtdo.de.

Auskunft zum Öffel-Tag gibt die DSW21: bus-und-bahn.de.

Heike Thelen


In der vollbesetzten Petrikirche erinnerte man in einer abwechslungsreichen Gedenkveranstaltung an den 50. Jahrestag der Rückkehr des "Goldenen Wunders". Foto: Mathias Austermann

Knapp gerettet: Das „Goldene Wunder“ von St. Petri

In der Petri-Kirche wurde an die Rückkehr des flandrischen Schnitzaltars vor 50 Jahren erinnert.

Manchmal braucht man eben Anregungen von außen: Weil die ehrenamtlichen Kirchenführer der Petrikirche (Mechthild Schwarzenberger Britta Steinhüser, Annette Wilmsmann und Klaus Meyring) in den vergangenen Jahren immer wieder mal nach dem Verbleib des Antwerpener Flügelaltars, des „Goldenen Wunders“, im Zweiten Weltkrieg gefragt wurden, hat sich die Gruppe intensiv in alte Aufzeichnungen vertieft und eine ganze Reihe neu Details zu seiner „Biografie“ von 1943 bis 1967 ermitteln können.

Der berühmte Flügelaltar von 1525 befindet sich seit der Auflösung des Dortmunder Franziskanerklosters zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Stadtkirche St. Petri. Erst Ende März 1943 wurde das kostbare Werk in die Klosterkirche von Möllenbeck bei Rinteln an der Weser, und damit nur knapp vor den ersten schweren Luftangriffen im Mai 1943, ausgelagert. Nach dem Krieg kehrte das „Goldene Wunder“, über mehrere Zwischenstationen erst am 17. Juli 1967 in die St. Petri-Kirche zurück.

Am Abend des 17. Juli jährte sich nun dieses Datum zum 50. Mal. Grund genug für die Gruppe, unter dem Titel „Knapp gerettet“ die Geschichte des Altars im Zweiten Weltkrieg vorzustellen. Unterstützt wird das Projekt von Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund), die mit der Gruppe im intensiven Austausch ist und mit ihr gemeinsam eine Veranstaltungsreihe konzipiert hat, die die Recherchen der „Laienforscher“ mit den Arbeiten des Dortmunder Kunsthistorischen Instituts verbinden soll.

Am 30. November wird mit „Endlich zurück – die Zeit nach 1945“ die wechselvolle Geschichte des Altars bis zu seiner Aufstellung in St. Petri 1967 erzählt.


Sommerfest 2017 - wieder einmal sehr gelungen!

Bei eher durchwachsenem Wetter feierte der Heimatverein Mengede am 14. Juli sein diesjähriges Sommerfest am Heimathaus.

Bereits am Vormittag waren viele fleißige Hände im Einsatz, um auf dem Vorplatz Zelte, Tische und Bänke aufzubauen. Es waren so viele Helfer wie noch nie erschienen, so dass nach gut zwei Stunden alles stand. Eingeladen war für 18 Uhr, doch ließen es sich einige wenige Besucher nicht nehmen, bereits etwas früher aufzuschlagen. Man wollte sich wohl die besten Plätze sichern. So langsam füllten sich dann auch Heimathaus und Zelte, obwohl einige wohl wegen der negativen Wetteraussichten zu Hause geblieben sind. Ein Grillduft lag nun in der Luft und bei Wurst, Steaks und erstmals „Drillingen“ (Kartoffeln) mit Kräuterquark ließen es sich die Besucher gut gehen! Da neben dem Tresen im Heimathaus auch im Festzelt gezapft wurde, verlief die Versorgung mit Getränken reibungslos.

Gegen 19 Uhr begrüßte der 1. Vorsitzende, Hans-Ulrich Peuser alle Anwesenden, besonders die (wie in den Vorjahren) wieder zahlreich erschienenen politischen Vertreter. Besonders bedankte er sich bei Thorsten Hoffmann (MdB) für die Einladung nach Berlin, der der Vorstand des Heimatvereins im März gerne gefolgt war. Armin Jahl (MdL) ließ es sich nicht nehmen, einen Besuch des Landtages in Düsseldorf in Aussicht zu stellen. Nach der Begrüßung durch Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch war das Sommerfest offiziell eröffnet.

 

Mit dem Hinweis auf die nächsten Veranstaltungen (Juli Radtour am 20.7. nach Mowwe; Monatsstammtische in Mengede und Bodelschwingh, Skatabend) leitete unser Vorsitzender dann auf das von Franz-Josef Fedrau vorbereitete Schätzspiel über. Nach den Kartoffeln im Vorjahr wurde in diesem Jahr die Anzahl von Unterlegscheiben und Kleinteilen in einem Glas geschätzt. Zum Abschluss wurden die Teile unter der Aufsicht des ehemaligen Notars Dr. Hans Adolf Plutta gezählt. Ergebnis: 308 Kleinteile!

Mit einem Tipp von 310 gewann Elke Wlecklinski gefolgt von Ursula Utecht mit 312. Dritter wurde Frederike Exner mit 318. Wie immer waren die Preise der beliebte Remigius Tropfen und die Emscher Perle. Frau Utecht ließ es sich nicht nehmen ihren Gewinn gleich mit einem großen Tablett unter das Volk zu bringen“,

Die Besucher verteilten sich auf das Heimathaus und die Festzelte. Auch der kurzfristig einsetzende Regenschauer machte der guten Laune keinen Abbruch. Gegen Mitternacht oder auch kurz danach wurde das Heimathaus dann abgeschlossen, das Fest war nun vorbei! Doch bereits am nächsten Morgen um11:00 Uhr stand wieder eine Vielzahl von fleißigen Helfern parat, um den Abbau der am Vortag aufgebauten Zelte, Tische und Bänke vorzunehmen und das Heimathaus wieder in den bekannten ordentlichen Zustand zu versetzen. Vielen Dank - toll, dass alles so gut geklappt hat!


Dortmunder Räuberhauptmann fesselte Zuschauer!

Einen interessanten und spannenden Vortragsabend erlebten die zahlreichen Interessierten, die sich am 11. Juli 2017 auf den Weg ins Hotel Drees nach Dortmund aufgemacht hatten. Galt es doch, mehr über den in Dortmund bekannten Räuberhauptmann Dolph Mohr zu erfahren, der Ende des 19. Jahrhunderts im Dortmunder Süden sein Unwesen trieb und im Nachhinein als „Robin Hood vom Höchsten“ bezeichnet wurde.

Zahlreiche Interessierte wollten mehr über Dortmunds "Robin Hood vom Höchsten" erfahren. Foto: Roland zu Dortmund

Der Roländer Fred Murawski hatte sich auf die familiengeschichtlichen Spuren des Räubers begeben und präsentierte seine Forschungsergebnisse im Rahmen seines Vortrages „Neues von Dolph Mohr und seiner Familie“. Diese exzellente Präsentation zeigte in anschaulicher Weise das Vorgehen in der familiengeschichtlichen Forschung auf und führte die Zuschauer durch viele Ergebnisse in Form von Einträgen in Kirchenbüchern und Personenstandsakten.

Fred Murawski erläuterte in sehr interessanter und informativer Art und Weise diese Resultate und wies auf viele Besonderheiten in den Einträgen und Familienzusammenhängen hin. Ein Vortragsabend, der aufgrund dieses spannenden und fesselnden Themas viel zu schnell vorüber war.

Der Roland zu Dortmund bedankt sich ganz herzlich bei Fred Murawski für diesen exzellenten Vortrag im Rahmen der Reihe „Roland-Mitglieder stellen ihre Forschungsgebiete vor“.


22 neue Fahrradständer vor dem Heimathaus in Mengede

Hatte die Radlergruppe des Heimatvereins um Franz-Josef Fedrau noch ‚Sahnewetter‘ auf ihrer Jahresradtour nach Heede/Ems gehabt; zwei Tage später – wieder zurück in der Heimat – war es eher ‚Sauwetter‘, das einen Teil der Truppe bei der offiziellen Übergabe der neuen Fahrradständer vor dem Heimathaus erwartete.

Entsprechend dürftig fiel dann auch die Anzahl der Fahrräder aus, die bei der Einweihung die neuen Ständer zierte. Die meisten Teilnehmer waren doch lieber zu Fuß oder mit dem Wagen zum Pressetermin erschienen. Dennoch: erfreulich war, dass endlich 2 ½ Jahre nach Antragstellung durch die Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung die Fahrradständer auf dem Vorplatz des Heimathauses aufgestellt waren.

Foto: Heimatverein Mengede

Ingo Magnus vom Tiefbauamt hatte sie – noch kurz vor seinem Wechsel zur Stadtentwässerung – aufstellen lassen. Herr Magnus und Herr Pidt von der ausführenden Baufirma Möckel waren bei der Übergabe deshalb auch anwesend sowie Vertreter der Bezirksvertretung Mengede und des Heimatvereins. Dessen Vorsitzender, Hans-Ulrich Peuser, war bei dem Termin leider dienstlich verhindert.

Als kleines Dankeschön und Abschiedsgeschenk erhielt Herr Magnus dann auch noch einen Fahrradlenker mit Fotos der neuen Ständer – als Erinnerung an seine ehemalige Tätigkeit – und mit Blick auf sein neues Aufgabenfeld eine Packung Entwässerungsdragees. (Text: Axel Kunstmann)


Sommerfest Berghofen

Afrikanische Rhythmen in der Gerätehalle des Steigerturmes. Foto: Mathias Austermann

Sommerfest am Steigerturm in Berghofen

Das Sommerfest am Steigerturm in Berghofen litt am 2. Juli 2017 zwar unter zeitweilig recht heftigem Regen, aber das tat der Stimmung und dem Besuch des Festes keinen Abbruch.

Es gab plattdeutsche Lieder zum Mitsingen, musikalische Beiträge, Würstchen, eine Hüpfburg, afrikanische Trommeln, kalte und warme Getränke, ein Kuchenbuffet. Vor dem Steigerturm hatten eine ganze Reihe Berghofer Vereine und Verbände ihre Zelte aufgestellt, man konnte sich über den Stand der Renovierungsarbeiten informieren - oder aber ganz einfach bei Kaffee und Kuchen mit den Nachbarn klönen.

Auf dem Sommerfest von präsentierte der Verein „Unsere Mitte Steigerturm“ drei Lieder des „Plattdeutschen Stammtischs im Heimatverein Berghofen“. Die Texte sind im Berghofer Platt geschrieben und wurden von Burkhard Treude in die jetzige Form gebracht.


Drahtseilbahnen in Dortmund, es gab sie wirklich!

Vortrag von Peter Kocbeck zum Drahtseilbahnnetz der Zeche Kaiser Friedrich

Zu diesem Thema konnte der Evinger Geschichtsverein Peter Kocbeck, einen profunden Kenner der Dortmunder Technikgeschichte, für seinen nächsten Geschichtstreff gewinnen: Am 10. Juli (Montag) um 18:30 Uhr in der Geschichtswerkstatt im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude („Schloss von Eving“), Nollendorfplatz 2  führt Peter Kocbeck in seinem Vortrag in die Geschichte der Industrieseilbahnen ein und lässt am Beispiel „Drahtseilbahnnetz Kaiser Friedrich“ ein vergessenes Stück Dortmunder Industriegeschichte wieder aufleben.

Drahtseilbahnen verbanden vor ca. 100 Jahren auch in Dortmund Industrieanlagen wie Zechen, Stahlwerke, Hochöfen und andere miteinander. Sie versorgten Anlagen wie z.B. Kokereien direkt mit Kokskohle aus benachbarten Zechen.

Siedlung Tremonia

Repro: Heimat-und Geschichtsverein Eving, Sammlung Peter Kocbeck

In Dortmund existierten ca. 20 Drahtseilbahnen. Die Letzte versah bis in die 1960er Jahre ihren Dienst. Sie überquerte die Bornstraße in Höhe des heutigen Baumarktes Hornbach und transportierte die Kokskohle, die auf der gegenüber gelegenen Zeche Kaiserstuhl I gefördert war, zur Kokerei Kaiserstuhl auf dem Gelände der Hoesch-Westfalenhütte.

Die absolute Königin der Dortmunder Seilbahnen war aber der 1913 in Betrieb genommene Seilbahn-Verbund der Zeche Kaiser Friedrich in DO-Menglinghausen. Deren Seilbahnnetz bestand aus der Hauptlinie von Kaiser Friedrich zu den Hochöfen des Werkes Union und Nebenlinien von den Zechen Wiendahlsbank, Glückauf Tiefbau und Tremonia. In diesem Verbund wurde neben dem Koks auch Kohle, Schlacke und Haldenmaterial transportiert.

Außergewöhnlich an dieser Strecke ist der heute noch existierende Seilbahntunnel unter der Rheinischen Straße. Er ist 1080 Meter lang, beginnt in der Tremonia-Siedlung in Dorstfeld und taucht auf dem Gelände des Werkes Union an der Rheinischen Straße wieder auf. Am Tunnelanfang in Dorstfeld zweigte noch eine 560 Meter lange Tunnelverbindung unter den Bahnanlagen des Dortmunder Feldes zur Zeche Tremonia ab.

Interessenten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.


Juni

Mengede Musikfestival 2017

Ökumenischer Frauenchor "take two" Mengede in der St. Remigius-Kirche. Foto: Heimatverein Mengede

Musikfestival im Stadtbezirk Mengede war wieder eine runde Sache

Am 25. Juni 2017 fand das 13. Musikfestival im Stadtbezirk Mengede statt.

Zum zweiten Mal war der Ausrichtungsort die evangelische St. Remigius Kirche. Die Veranstaltung an dieser traditionsreichen Stätte war einmal mehr eine rundum gelungene Sache. Insgesamt boten neun Chöre und Instrumentalgruppen ein buntes und breitgefächertes Programm, das in der gut besuchten Kirche viel Beifall fand. Trotz dunkler Wolken und einiger Regentropfen, wurden die gastronomischen Angebote im und um das Heimathaus ebenfalls gut angenommen.

Hans- Ulrich Peuser eröffnete das Musikfestival. Er begrüßte die Aktiven, die vielen Helfer und die zahlreich erschienen Zuschauer. Ein besonderer Gruß galt dem Schirmherrn, Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch. Ein großer Dank ging auch an die Noah Gemeinde, die mit der Bereitstellung der Remigius Kirche die Durchführung des mittlerweile traditionellen Musikfestivals vorbildlich fördert.

In seiner Begrüßung wies Wilhelm Tölch noch einmal auf die besondere Bedeutung der Chormusik im Kulturleben unserer Stadt, speziell in unserem Bezirk, hin. Besonders freue er sich über die Teilnahme des Schulchores der Regenbogen Grundschule und der Emscherwichtel, die so den Sängernachwuchs sicherstellen.

Mengede Musikfestival 2017

Bläserchor der evangelischen Noah Kirchengemeinde. Foto: Heimatverein Mengede

Das musikalische Programm eröffnete Hans Ulrich Peuser mit dem Bläserchor der evangelischen Noah Kirchengemeinde. Es folgten (in dieser Reihenfolge) der Kinderchor "Emscherwichtel" mit Chorleiterin Petra Kern, die Kirchenchorgemeinschaft Cäcilia St. Remigius Mengede und Maria Magdalena Horneburg unter Christop Schlierkamp und der "Shanty Chor und Mehr" der Musikschule Waltrop, Dirigentin Vera Will.

Die 30-Minütige Pause hatten sich alle redlich verdient. Neben den handfesten Grill- und Currywürstchen gab es leckere Kuchen für den süßen Zahn. Aber auch die fleißigen Helfer bei den Kaltgetränken kamen ganz schön ins Schwitzen.

Nach einer kurzen Einleitung durch Friedhelm Stolle, der wieder einmal gekonnt durch das Programm führte, setzte zu Beginn der zweiten Halbzeit Sonja Jöher mit dem Schulchor der Regenbogen- Grundschule gleich ein weiteres Highlight. Mit viel Freude und Elan verdienten sich die jungen Teilnehmer einen starken Applaus. Es folgten der Ökumenische Frauenchor "take two" und der gemischte Chor Westerfilde, beide unter der Leitung von Ludger Haumann.

Der Chor „Heimatmelodie“ unter Swetlana Berg ließ dann die russische Seele aufleben bevor Ritter`s- Mandolinen- Konzert- Gesellschaft (musikalische Leitung Margret Assheuer) das Programm beendeten.

Als zum Abschluss „Glück auf – der Steiger kommt“ angestimmt wurde, sangen fast alle begeistert mit.

Das umfangreiche Programm, die leckeren Speisen und Getränke und das historische und wunderschöne Ambiente der Kirche haben mal wieder für eine gelungene Veranstaltung gesorgt. Zum Abschluss versprachen Hans Ulrich Peuser und Pfarrer Gerd Springer die Fortsetzung des Mengeder Musikfestivals im kommenden Jahr an gleicher Stelle. Wir freuen uns schon auf das 14. Musikfestival im Stadtbezirk Mengede.


„Hitze“- Radtour zur Schleuse Datteln

Die Monatsradtour des Mengeder Heimatvereins im Juni führte auf Wunsch vieler Teilnehmer die Nachbargemeinde Datteln. An diesem Donnerstag (22. Juni) meinte es der Wettergott schon fast zu gut mit den Radlern, denn man erwischte den bislang „heißesten“ Tag des Jahres. Vorbei am Volksgarten und der Schwieringhauser Halde fuhr man durch schattige Wälder in Waltrop an den Datteln-Hamm- Kanal.

Am Landgasthaus „Zum Ankerplatz“, an Dattelner Schleuse, wartete schon die lange Tafel unter der Pergola im Schatten der Weinreben auf dei Radler zur wohlverdienten Mittagspause. Die Rückfahrt führte, wegen der angesagten Unwetterwarnung und entgegen der ursprünglichen Planung,  nicht über Oberwiese und Henrichenburg sondern auf direktem Wege zurück zum Mengeder Heimathaus.

Das Ziel der nächsten Monatsradtour am 20. Juli ist mal wieder das Rote Haus in Lanstrop (Mowwe), wo das beliebte Reibeplätzchenessen ansteht.


Wechsel in der Geschäftsführung des Westfälischen Heimatbundes

Auf Dr. Edeltraud Klueting folgt Dr. Silke Eilers

Am 29. Juni hat der Vorsitzende des Westfälischen Heimatbundes (WHB), LWL-Direktor Matthias Löb, die Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes, Dr. Edeltraud Klueting, im Plenarsaal des Landeshauses in den Ruhestand verabschiedet. Sie hatte das Amt seit 1986 inne. Ihre Nachfolge tritt Dr. Silke Eilers am 1. August an.

Dazu sagt Matthias Löb: Der Vorstand des WHB ist froh, mit Frau Dr. Eilers die zentrale Funktion der Geschäftsführung wieder kompetent besetzen zu können. Frau Eilers wird die Heimatpflege in Westfalen mit viel Herzblut vertreten.

KurzvitaDr. Silke Eilers

Dr. Silke Eilers wurde am 29. Dezember 1975 in Hamm/Westf. geboren und wuchs in Ahlen auf, wo sie seit einigen Jahren wieder ansässig ist. Nach dem Studienabschluss als promovierte Historikerin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster war sie in unterschiedlicher Position in museumsbezogenen Tätigkeitsfeldern im öffentlichen Dienst beschäftigt. Aufgrund ihrer Erfahrungen in diesem Bereich liegt ihr die Qualifizierung ehrenamtlich getragener Museen besonders am Herzen.

Nach einem wissenschaftlichen Volontariat und einer anschließenden wissenschaftlichen Mitarbeit in der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn war sie in der Kulturabteilung der Stadt Ahlen tätig. Hier oblag ihr auch die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für das städtische Heimatmuseum und die Organisation des Museumsbetriebes.

Seit Februar 2012 ist sie als wissenschaftliche Referentin im LWL-Museumsamt für Westfalen in Münster für die fachliche Unterstützung der Museen, Kleinen Sammlungen und Gedenkstätten in Ostwestfalen-Lippe zuständig.

Motivation und Zielsetzung

Dr. Silke Eilers sagt zu ihrer zukünftigen Tätigkeit: "Persönlich bin ich sehr daran interessiert, Wege für die Zukunft ehrenamtlichen Engagements in der Heimatpflege Westfalens zu finden. Meinen Auftrag sehe ich darin, den Westfälischen Heimatbund als Interessensvertretung strategisch und inhaltlich weiterzuentwickeln. Heimat ist und bleibt ständige Herausforderung. Die Generierung von Nachwuchs in Zeiten des demographischen Wandels ist dabei eine große Aufgabe. Gerne möchte ich meine Kraft dafür einsetzen, dass Heimatvereine auch für kommende Generationen attraktiv bleiben. Auch das längere Lebensalter vieler Menschen bietet Potential, kreative Köpfe im (Un)Ruhestand als Mitgestalter zu gewinnen. Überdies gilt es, Menschen mit Migrationshintergrund ein Angebot zu machen, um sie in unseren Vereinen, in Westfalen zu verwurzeln. Auch den Belangen eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur und der Bewahrung der natürlichen und kulturellen Eigenart einer Landschaft kommt besondere Relevanz zu. Gerne möchte ich an der Verwirklichung meiner Vorstellungen arbeiten, um ehrenamtliche Heimatpflege und damit auch Westfalen als Region weiter zu profilieren."


Aki Schmidt pöhlte vor dem Steigerturm

„Unsere Mitte Steigerturm e.V.“ zeigt eine Bilddokumentation über den 2016 verstorbenen Fußballer Aki Schmidt aus Berghofen.

Anlass ist das vom SV Berghofen veranstaltete „Aki-Schmidt-Gedächtnisturnier“ am 24. Juni. Burkhard Treude präsentiert deshalb im Vereinsheim des SV Berghofen um 17 Uhr neben dem Sportplatz an der Berghofer Straße oberhalb der Kreuzung Schwerter Wald Fotos, Dokumente und Anekdoten u.a. aus Aki (Ackett) Schmidts Kindheit und Jugend in Berghofen zwischen 1945 und 1956.

(Montage: Steigerturm Berghofen)

Schmidt wuchs am Steigerturm auf und erwarb auf dem Platz vor dem alten Feuerwehrgerätehaus (erbaut 1914) seine fußballtechnischen Fähigkeiten. Schmidt war einer der erfolgreichsten Akteure des BVB, mit dem er 1963 Deutscher Meister, 1965 DFB-Pokalsieger und 1966 Europapokalsieger wurde. Insgesamt lief er für den BVB 195-mal (57 Tore) in der Oberliga West auf und hatte 81 Einsätze (19 Tore) in der Bundesliga. Zwischen 1957 und 1964 spielte er 25-mal für die Deutsche Nationalmannschaft, wo er zum Lieblingsspieler Sepp Herbergers heran reifte.


Stammtisch des Heimatvereins als Liederabend

Der Stammtisch im Juni wurde auf vielfachen Wunsch der Mitglieder wieder einmal als Liederabend gestaltet. Mit über 40 Teilnehmern war das Heimathaus einmal mehr gut besucht.

Eröffnet wurde der Liederabend mit einer historischen Schallplattenaufnahme des Steigerliedes. Interpret war die Quartettvereinigung Adolf von Hansemann unter Fritz Keinhörster. Diesen alten Schatz hatte Jürgen Utecht ausgegraben.

Dank der Initiative von Franz-Heinrich Veuhoff lag auch pünktlich zum heutigen Abend die dritte Ausgabe des Liederheftes „So klingt`s bei uns im Heimathaus“ vor.

 Die erste Staffel der Lieder wurden von (fast) allen mitgesungen, wobei der Mann am Klavier die Sangesbereitschaft als „etwas zurückhaltend“ einstufte. Nach einer Stärkung mit Bockwurst, Toast und Senf sowie der Eindeckung mit neuen Kaltgetränken startete der zweite Teil des Liederabend. Bei den folgenden "Gassenhauern" ging es noch einmal „richtig zur Sache“. Bei „Wir lieben die Stürme“ fügte Margarete Kraft per Solo sogar eine weitere Strophe hinzu, die direkt in das Liederheft übernommen wurde. Auch Werner Locker erfreute das Heimathaus mit einer Solodarbietung über den "armen Wanderburschen".

Liederabend des Heimatvereins Mengede. Foto: Heimatverein Mengede

Zum Abschluss wurde es dann wieder etwas ruhiger. Bevor mit dem Steigerlied der Liederabend traditionell beendete wurde, erklang (zur Übung) auch noch einmal das „Mengeder Heimatlied". Dieses Lied war 1954 bei der Karnevalveranstaltung von Einigkeit Groppenbruch von Wilfried Jürgens in der Bütt vorgetragen worden, der es auch Ende 2014 wieder ausgegraben, überarbeitet und mit einem neuen Text versehen in das Liederheft aufgenommen hatte. Insgesamt waren die Teilnehmer an dieser Sangesrunde wieder einmal rundum zufrieden. Auch das Versprechen eines weiteren Liederabends wurde „wohlwollend“ beklatscht. Mit vielen Gesprächen klang dieser schöne Abend im Heimathaus aus.


Ausschüttung für die Anteilseigner der Bank von Lindenhorst

Es ist wieder soweit: Am Donnerstag, dem 15. Juni 2017 von 17 bis 18 Uhr, treffen sich - wie jedes Jahr - wieder die Anteilseigner der Bank von Lindenhorst zur Jahresausschüttung.

Bankdirektor Alfred Lübeck wird auf dem Vorplatz der Bank zwischen kommunalem Friedhof Lindenhorst und der Kleingartenanlage „Voran“ (Holthauser Str. 21) seinen wunderbaren Holthauser Obstwein aus eigener Produktion kredenzen.

Zusammentreffen der Anteilseigner der Bank von Lindenhorst zur Jahresausschüttung (Foto: Förderverein Lindenhorster Kirchturm)

Das ist die Rendite („Ausschüttung“) für die mittlerweile rund 100 Eigner von Anteilsscheinen der Bank von Lindenhorst. Noch sind weitere Anteilsscheine für 10 Euro bei diesem Termin und beim Förderverein Lindenhorster Kirchturm zu erwerben. Diese Einnahmen werden vollständig dem Förderverein zur Unterstützung seiner Arbeit zur Verfügung gestellt.

Zum Hintergrund dieser Aktion einige Erläuterungen zum Wortspiel mit der doppelten Bedeutung von Bank als Finanzinstitut und Sitzbank: Als vor sieben Jahren die letzte Bank- bzw. Sparkassenfiliale in Dortmund-Lindenhorst ihre Schalter schloss und Tage später auch noch eine (Sitz-)Bank vom kommunalen Friedhof gestohlen wurde, beschlossen Alfred Lübeck und einige Freunde eine neue Bank von Lindenhorst zu gründen und symbolisch über Anteilsscheine zu finanzieren, deren Verkaufserlös vollständig dem Förderverein zugutekommt: Es ist eine Sitzbank am Randes des kommunalen Friedhofs in Lindenhorst, fest im Boden verankert (eben „gegründet“).

Alljährlich am 15. Juni um 17:00 Uhr spendiert Alfred Lübeck nun für die Anteilseigner seinen selbst gekelterten Obstwein, die Ausschüttung von mindestens 15% (Alkoholgehalt), eine hohe Rendite mit geringem Risiko (außer für die per Auto anfahrenden Anteilseigner).


Sommerfest Berghofen 2017


Großartigens Konvertermodell für Hörder Heimatmuseum

Das Hörder Heimatmuseum ist soeben reich beschenkt worden!

Bei dem Vorsitzenden des Hörder Heimatvereins, Willi Garth, meldete sich kürzlich Günter Garth aus Lüdenscheid. Beide kannten sich nicht und sind weder verwandt noch verschwägert. Günter Garth ist der Schwiegersohn des im letzten Jahr verstorbenen ehemaligen Vorstandsmitgliedes der Hoesch-Hüttenwerke, Dr. Ing. Hans Jürgen Därmann. Jetzt übergab Günter Garth, zusammen mit seiner Schwiegermutter Grete Därmann, dem Vorstand des Hörder Heimatvereins geradezu sensationelle Exponate aus dem Nachlass des Werksdirektors.

Konverterbirne im Heimatverein Hörde

Der Heimatverein Hörde freut sich über das eindrucksvolle neue Ausstellungsstück. Foto Heidemarie Kleinhans.

Herausragend ist ein 55 cm großes bewegliches stählernes Modell der Thomasbirne, deren 68 Tonnen schweres Original der Hörder Heimatverein 2001 rettete und sich erfolgreich für dessen Aufstellung auf der Kulturinsel im Phoenix-See einsetzte.

Das Modell trägt am Fuß die Aufschrift: „Lustige Restblöcke 24. 8. 1973“. Der gleichnamige Kegelklub, bestehend aus Abteilungs- und Betriebsleitern des Werkes, schenkte damals seinem Kegelbruder Därmann dieses besondere Stück, das in der Lehrwerkstatt des Werkes gefertigt wurde.

Der Heimatverein konnte weitere Unikate in Empfang nehmen, so das Modell einer Werks-Diesellok, ein zum 25-jährigen Dienstjubiläum Därmanns originell gestaltetes Album und eine Festschrift mit der Inschrift „voor (für) W. v. Vloten.“

Besonders interessant für die Hörder Geschichte sind die familiären Zusammenhänge. Günter Garths Schwiegervater Hans Jürgen Därmann war der Sohn von Otto Därmann und Johanna van Vloten. Johanna war die Tochter des berühmten Willem van Vloten. Dieser war Hütteningenieur und später Technischer Direktor des Hörder Werkes. Er entwickelte für das Hörder Hochofenwerk die erste Großgichtgasmaschine des Festlandes. Für seine herausragenden Leistungen wurde ihm in Hörde eine Straße gewidmet.

Der Hörder Heimatverein ist auf die bedeutenden Nachlässe Därmanns besonders stolz. Sie werden bald im Museum einen Ehrenplatz erhalten. Das Hörder Heimatmuseum öffnet, außer an Feiertagen, jeden ersten Donnerstag im Monat von 15 bis 18 Uhr. Sonderführungen für Gruppen können vereinbart werden. Der Eintritt ist frei. Spenden sind aber willkommen.


QR-Code St. Remigius

Einsegnung des neuen QR-Codes an St. Remigius. Foto: Heimatverein Mengede

QR-Code informiert über die Geschichte der Remigiuskirche

Im Rahmen einer kleinen Andacht segnete Pfarrer Hubert Werning ein kleines Schild mit einem QR-Code an der katholischen Remigiuskirche in Mengede.

Schon seit einiger Zeit bringt der Mengeder Heimatverein Schilder mit einem QR-Code an historischen Gebäuden im Stadtbezirk an, um Interessierten Informationen zu den Baudenkmälern via Smartphone zur Verfügung zu stellen. So war es nun an der Zeit, auch an der katholischen Remigiuskirche ein solches Schild anzubringen und entsprechende Beschreibungen im Internet zu veröffentlichen. Im Rahmen einer kleinen Andacht wurde das Schild mit dem QR-Code nun gesegnet.

Dabei dankte Pfarrer Hubert Werning Hans-Ulrich Peuser als Vorsitzenden des Heimatvereins für die gelungene Initiative und Franz Heinrich Veuhoff für die historischen Ausführungen zum Gotteshaus. Neben den Gläubigen und weiteren Mengeder Bürgern begrüßte Werning besonders Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch. Sein Dank galt aber auch Erika Rohe, die von Seiten der Kirchengemeinde die QR-Code-Aktion begleitet hatte. Mit Liedern, einem Evangelientext und Gebeten segnete Pfarrer Werning abschließend das neu angebrachte Schild, verbunden mit der Hoffnung, dass es vielen Interessierten treue Dienste leisten möge.

Link zu den hinterlegten Informationen


Mai

Hombrucher Geschichtsverein feiert 190 Jahre Hombruch

Der Hombrucher Geschichtsverein feiert in diesem Jahr mit einem bunten Strauß attraktiver Veranstaltungen das 190 jährige Jubiläum des Stadtteils. Hier eine Übersicht der geplanten Termine bis zum 12. November 2017.

Freitag, 9. Juni 2017: Auftaktveranstaltung 190 Jahre Hombruch im Saal der Bezirksvertretung Hombruch

17 Uhr: Konrad Kaltenhauser präsentiert (Ecke Domänenstr./Harkortstr.) einige Lieder auf seiner alten Drehorgel.

17:30 Uhr: Bezirksbürgermeister Hans Semmler eröffnet die Veranstaltungsreihe mit einer kleinen Rede.

18 Uhr: Heinz Ludwig Bücking hält einen Vortrag über die Entstehung Hombruchs. Der Vortrag thematisiert die industrielle Entwicklung Hombruchs von 1827 bis zum Ende der 1920er Jahre. Der lange Weg vom Industrie- zum Wohn- und Dienstleistungstandort ist der zweite Schwerpunkt der Präsentation.

Sonntag, 11. Juni 2017

14 Uhr: Wanderung durch und um Hombruch. Leitung: Heinz Ludwig Bücking (Vorsitzender des Arbeitskreises Dortmund des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.).

Samstag, 24. Juni 2017

15 Uhr: Wanderung zum alten Bauernfriedhof in Renninghausen. Treffpunkt: Begegnungsstätte der AWO Tetschenerstr.2-4.

Montag, 26. Juni 2017

18 Uhr: Vortrag Rolf Schuchmann, Fußballverein Hombruch 09. Forum der Ev. Kirche Hombruch

Freitag, 7. Juli 2017

18 Uhr: Vortrag Tilo Cramm, Friedrich Harkort und Hombruch. Forum der Ev. Kirche Hombruch.

Freitag, 21. Juli 2017

17:30 Uhr: Pastor Ralf Wieschhoff: Kleiner Gottesdienst zum Gedenken

18 Uhr: Vortrag Hans W Tibbe: Entstehung der St.-Clemens-Gemeinde Hombruch. Marienkapelle im Marienhospital Hombruch, Gablonzstr.

Freitag, 4. August 2017

18 Uhr: Vortrag Heinz Ludwig Bücking: Entwicklung der Montanindustrie (Stahl und Bergbau) in Hombruch. Forum der Ev. Kirche.

Sonntag, 6. August 2017

14 Uhr: Wanderung durch und um Hombruch. Leitung: Heinz Ludwig Bücking (Vorsitzender des Arbeitskreises Dortmund des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.).

Freitag, 18. August 2017

18 Uhr: Lesung Roger Oebel „Hombruch unterm Hakenkreuz“. Forum der Ev. Kirche Hombruch

Sonntag, 3. September 2017

10–17 Uhr: Tag der Vereine Marktplatz/Harkortstraße.

Freitag, 15. September 2017

Lesung Werner Sinnwell, „Schuttblumen“. Hombrucher Stadtteilbibliothek am Markt.

Samstag, 14. Oktober 2017

10-12 Uhr: Stammbäume für Kinder Hombrucher Stadtteilbibliothek.

Freitag, 27. Oktober 2017

16 Uhr: SeniorInnen erzählen Forum der Ev. Kirche Hombruch. Unter dem Titel „Omma, erzähl doch mal“ werden die SeniorInnen der St. Clemens Gemeinde und der Ev. Kirche Südwest zu einem bunten Nachmittag zusammen kommen. Einige von ihnen werden interessante und/oder amüsante Geschichten aus Ihrer Kindheit und aus Hombruch erzählen. Die Besucher werden aus Geschichten miterleben, wie Hombruch vor 50, 60, und 70 Jahren war.

Sonntag, 12. November 2017

Abschlussveranstaltung 190 Jahre Hombruch. Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.


"Ruhrgebiet, Deutschland, Europa - Reiseberichte sozial engagierter Autoren zum Ausgang der Weimarer Republik."

Vortrag im Begleitprogramm zur Ausstellung "Erich Grisar. Ruhrgebietsfotografien 1928-1933" am Dienstag, 30. Mai 2017, 18 Uhr von Prof. Dr. Erhard Schütz, Berlin.

Der Literaturwissenschaftler Erhard Schütz war von 1996 bis 2011 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Immer wieder richtet sich sein Interesse auf den Roman und die Reportageliteratur der Weimarer Republik, die in von ihm kommentierten Neuauflagen erscheinen, zuletzt zusammen mit Christian Jäger: Alexander Graf Stenbock-Fermor: Deutschland von unten. Reise durch die proletarische Provinz. Er ist Mitherausgeber der »Zeitschrift für Germanistik (ZfGerm)« und schreibt regelmäßig als Literaturkritiker für »Der Freitag«, den »Tagesspiegel« und die »Das Magazin«.

Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort: LWL-Industriemuseum, Zeche Zollern, Grubenweg 5, 44388 Dortmund-Bövinghausen.


Montantrödel mit Kultstatus in der Kokerei Hansa

Ein fester Termin im Veranstaltungsprogramm der Kokerei Hansa jährt sich Christi Himmelfahrt (25.5.) mittlerweile zum 15. Mal: Der beliebte Montantrödelmarkt auf dem Gelände des Industriedenkmals in Dortmund-Huckarde bringt alljährlich interessierte Besucher rund um Grubenlampen und Arschleder zusammen.

Der Markt hat über die Jahre Kult-Status erlangt, nicht nur bei Bergbau-Begeisterten und Nostalgikern. Von 11 Uhr bis 17 Uhr treffen sich bei freiem Eintritt Händler und Hobby-Trödler, Sammler und Schnäppchenjäger und all diejenigen, die einfach nur nach Herzenslust feilschen oder fachsimpeln wollen.

Genügend Platz dazu bieten die Waschkaue und Kompressorenhalle auf dem Gelände der Kokerei Hansa. Schätze und Schätzchen aus der Ära von Kohle, Koks, Eisen und Stahl gehen dann über den Tisch und finden ihre neuen Besitzer. Gratis dazu gibt es jede Menge Anekdoten aus früheren Zeiten, denn erfahrungsgemäß tauschen ehemalige Bergleute an diesem Tag gerne Erinnerungen aus und treffen auf Neugierige oder Gleichgesinnte. Und wer „hautnah“ etwas über die Kokerei und ihre Vergangenheit sowie die Herstellung von Koks erfahren möchte, der kann an gleich drei Terminen an diesem Feiertag an offenen Führungen über das Denkmal teilnehmen.

Da die Kokerei an Christi Himmelfahrt auch Start- und Zielpunkt zahlreicher wandernder und radelnder Vatertags-Beteiligter ist, ist für ein Catering gesorgt. Hungrig muss an diesem Tag auf Hansa also niemand bleiben. Der Eintritt ist frei!

Führungen auf der Kokerei Hansa am 25. Mai 2017: Offene Führungen „Hansa schwarz-weiß“ um 11, 14 und 16 Uhr, Preis: 8 Euro pro Person (inkl. Eintritt), Kinder unter zwölf Jahren nehmen kostenlos teil. Weitere Informationen unter Telefon 0231 / 93 11 22 33 oder www.industriedenkmal-stiftung.de

Veranstaltungsort: Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund.


Peter Rauwerda - Mein Ruhrgebiet

Buchvorstellung des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier

Am Samstag, 27. Mai 2017 um 14 Uhr stelllt der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier, Arbeitskreis Dortmund, und Autor Norbert Meier im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover (Günnigfelder Straße 251, 44793 Bochum) einen Fotoband mit Aufnahmen von Peter Rauwerda aus dem Großraum Bochum/Herne vor. Sie vermitteln dem Betrachter einen Rückblick in eine Zeit, in der Zechen, Kokereien und Stahlwerke mit ihren Fabrikschloten und Fördergerüsten das Stadtbild beherrschten. Der heute 70-jährige Hobby-Fotograf Peter Rauwerda hat seine Schulferien oft im Ruhrgebiet verbracht. Mit einer einfachen „Agfa Box“ begann der damals 16-Jährige Peter Rauwerda, die Zechen und Industriekomplexe in Bochum, Wattenscheid, Herten, Herne und Wanne-Eickel abzulichten.

Die Texte zu den einzelnen Schachtanlagen und Werken der Schwerindustrie wurden von Norbert Meier erstellt. Die Buchvorstellung wird musikalisch umrahmt vom Blechbläserensemble der DSK. Das Tragen des Bergkittels ist vom Veranstalter ausdrücklich erwünscht.

Neben der Buchvorstellung wird ein Film über den Ruhrbergbau gezeigt.

Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. (Hg.), Norbert Meier (Autor): Peter Rauwerda - Mein Ruhrgebiet. Fotografien aus den 1960er und 1970er Jahren, 320 Seiten mit annähernd 1.000 Abbildungen, Bochum: Gimmerthal Verlag 2017, ISBN 978-3-00-056226-6, 24,95 €


Premiere bei der Monatsradtour

"Mairegen-Fahrt" des Heimatvereins Mengede

Auch im Mai fand wieder die beliebte „Monatsradtour“ des Heimatverein Mengede statt.

Bei der letzten Tour war als Ziel Lünen festgelegt worden. Trotz der eher schlechten Wettervorhersage fanden sich 20 Teilnehmer am Heimathaus ein, die am Volksgarten vorbei durch die Schwieringhausen Halde nach Brambauer und dort an den Datteln-Hamm-Kanal fuhren. Nach rund 9 km war hier, wie immer, die erste Pause angesagt. Weiter ging es am Stadthafen Lünen vorbei über die Fahrradstraße in die Fußgängerzone der Lippestadt Lünen. Hier, im „Brauhaus Drei Linden“, gabe es auf Wunsch vieler Teilnehmer die Mittagpause. Der Renner waren dann „Dicke Bohnen mit Speck und Mettwurst “, aber natürlich gab es auch andere Leckereien.

Monatsradtour Mai

Da hielt das Wetter noch: Die Radfahrer des Heimatvereins Mengede vor dem Heimathaus. Foto: Heimatverein Mengede

Danach ging es, schon mit Regenschutzkleidung, auf den Rückweg. Nach einem Kilometer holte die Radler dann die Wettervorhersage ein. Ein starker Platzregen setzte ein und als man unter einer Brücke Schutz fand, waren alle schon ziemlich „angefeuchtet“. Als der Regen etwas nachließ und der Himmel ein klein wenig heller wurde, ging es zurück an der Lippe Richtung Selm/Bork, am Segelflugplatz vorbei bis Lippholthausen. Hier querte man den Kanal und fuhr auf dem kürzesten Weg durch Brambauer zurück zum Heimathaus. Die geplante Schleife über Waltrop soll beim nächsten Mal nachgeholt werden.

Obwohl ziemlich feucht, ließen die Teilnehmer bei einem Kaltgetränk ihre Rad- Tour ausklingen. Immerhin war das für die Truppe ihre erste Tour im Regen.

Natürlich stand dann die Planung für die Juni Radtour an, die nach Datteln in das Landgasthaus „Zum Ankerplatz“ führen wird. Da der dritte Donnerstag ein Feiertag ist (Fronleichnam) verschiebt sich die Tour auf den vierten Donnerstag, 22. 6. 2017, Abfahrt ist wie immer um 11 Uhr.


Als unser Deutsch erfunden wurde

Reise in die Lutherzeit. Vortrag am 17. Mai 2017 von Bruno Preisendörfer im Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Bruno Preisendörfer schaut Luther und vielen seiner Zeitgenossen über die Schulter, wir erleben ihr öffentliches Wirken, aber auch ihren Alltag.

Mit Götz von Berlichingen überfallen wir Nürnberger Kaufleute und werden selbst von Nürnbergern belagert. Wir sehen den Fuggern in ihrem Augsburger Kontor auf die Finger und machen uns mit den Welsern bei der Ausbeutung Venezuelas die Hände schmutzig. Albrecht Dürer lernen wir beim Malen kennen, Hans Sachs beim Versemachen und Luthers Frau Katharina bei der Haushaltsführung – bis wir mit ihr vor der Pest aus Wittenberg fliehen.

Wir erleben, wie mühsam die Alltagsverrichtungen sind, vom Zubereiten der Mahlzeiten bis zum Beschaffen der Kleidung. Wir reihen uns in Landsknechte-Haufen ein, proben mit fränkischen und thüringischen Bauern den Aufstand, lauschen brav den Predigern und fürchten uns vor dem Jüngsten Gericht.

Info:

Mittwoch, 17. Mai 2017, 19 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3.

Bruno Preisendörfer ist freischaffender Publizist und Schriftsteller mit eigener Internetzeitschrift (www.fackelkopf.de). Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, u. a. den sehr erfolgreichen Band „Als Deutschland noch nicht Deutschland war. Reise in die Goethezeit“ (2015).


„Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuleute kommen!“

Vortrag von Bernd Robben aus Emsbüren beim Roland zu Dortmund

Einen sehr gut, interessant und informativ referierten Vortrag erlebten die Roland-Mitglieder am Dienstag, dem 9. Mai 2017 im Raum „Venus“ des Hotels Drees in Dortmund mit dem Referenten und Buchautoren Bernd Robben aus Emsbüren.

Das Heuerlingswesen war rund 400 Jahre lang bis ins 20. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil des Lebens auf dem Lande. Die Heuerleute bildeten die ärmste Bevölkerungsschicht. Je nach Region haben bis zu 70 Prozent der alteingesessenen heutigen Bevölkerung Heuerleute als Vorfahren. Ihre Lebensverhältnissen in den Dörfern waren alles andere als idyllisch: Das offene Herdfeuer bildete oftmals die einzige Wärmequelle im Heuerlingshaus.

Vortrag Heuerlingswesen

Vortrag von Bernd Robben beim Roland zu Dortmund, Foto: Roland zu Dortmund

„Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuleute kommen!“ dieser früher bekannte Ausspruch verdeutlicht die prekäre Stellung der Heuerlinge - in anderen Regionen auch Häusler oder Kötter genannt -, die nur über geringe Flächen Land zur Bewirtschaftung verfügen konnten und die Pacht dafür auf dem Hof des Bauern abtragen mussten. Die Heuerleute waren also in ihrer Existenz total von den Bauern abhängig.

Mit dem Aufkommen des sog. Wirtschaftswunders in den 50er Jahre verschwand diese Sozialisationsform bis etwa 1965 ersatzlos.

Literaturtipp:

Helmut Lensing und Bernd Robben: "Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuerleute kommen!" Betrachtungen und Forschungen zum Heuerlingswesen in Nordwestdeutschland. Studiengesellschaft für emsländische Regionalgeschichte, Haselünne, 5. Auflage 2016.


Im Zeichen der Eisenbahngeschichte

Mai Stammtisch des Heimatvereins Mengede

Unter der Überschrift „170 Jahre Eisenbahn in Dortmund Mengede“ gestaltete Karsten Hoch einen informativen Vortragsabend im Heimathaus am Widum. Als „Verstärkung“ hatte er Heinz Waffel mitgebracht, dessen Spezialgebiet die Dortmunder Straßenbahnen mit „unserer Linie 5“ ist.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Hans Ulrich Peuser startete Karsten Hoch mit seinem Exkurs in die deutsche Eisenbahngeschichte. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft. 1845 wurde Düsseldorf erreicht, 1846 Duisburg und am 15. Mai 1847, also vor praktisch genau 170 Jahren, wurde der Bahnhof Dortmund feierlich eröffnet. Am 15. Oktober 1847 war die 263 Kilometer lange, eingleisige Strecke fertiggestellt. Der Bahnhof in Mengede wurde 1848 eröffnet.

Den Abschluss des ersten Teiles des Abends bildeten viele alte Fotos mit historischen Zügen und Dampflokomotiven. Ein Höhepunkt war ein Film, der den Kohlezug der Achenbacher Zechenbahn vom Stellwerk Mengede nach Brambauer begleitete.

Linie 5 MengdeDie zweite Hälfte des Stammtisches war dann ganz der Straßenbahn, besonders der Linie 5 (Dortmund-Mengede) gewidmet. Neben der Straßenbahngeschichte, bei der Heinz Waffel sein Fachwissen, speziell im Bereich der Motorisierung, einbringen konnte, erwähnte Karsten Hoch auch die vielen unterschiedlichen Buslinien, die den Nord- Westen mit Dortmund und den Nachbarstädten verbinden und verbunden haben.

Viele Bilder (Foto: Heimatverein Mengede), die im Laufe der Jahre von „unserer Linie 5“ gemacht wurden, rundeten den Vortrag ab. Natürlich durfte auch die Abschiedsfahrt am 2. April 1989 nicht fehlen. Ein besonderes Highlight war ein Film, bei dem noch einmal die alte Strecke „erfahren“ werden konnte.

Zum Abschluss bedankte sich Hans Ulrich Peuser für den informativen Abend. Er überreichte die obligatorische Flasche „Emscherperle“. Wie schon der Referent verwies er auf das Nahverkehrsmuseum Bahnhof Mooskamp in dem die Tradition der Straßenbahnen gepflegt wird und zu bestimmten Terminen Fahrten in alten Zügen angeboten werden.


Ess-Geschichten bei Kaffee und Kuchen

MKK Dortmund lädt am Samstag, 13. Mai zum Erzählcafé rund ums Essen außer Haus

Zur Ausstellung „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“ gibt es viel zu erzählen – und jeder darf mitreden!

Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund wird derzeit die Geschichte des Außer-Haus-Verzehrs seit über 100 Jahren präsentiert. Es geht um Kantinengeschirr und Designer-Lunchbox, Heim-Drehspieß und Picknickgeschirr – und die Geschichten, die sich um das außerhäusige Essen ranken.

Beim nächsten Erzählcafé am Samstag, 13. Mai, 15 bis 16.30 Uhr gibt es Gelegenheit, mit der WDR-Journalistin Dr. Marion Grob und drei ehemalige Größen aus der Dortmunder Gastro-Szene auch über eigene Erinnerungen zu plaudern – selbstverständlich bei Kaffee und Kuchen.

Die drei Gäste haben Dortmunds gastronomische Landschaft über Jahrzehnte geprägt:
Gianfranco Fiorani (Jahrgang 1944) war mehr als 40 Jahre lang im Hotel „Römischer Kaiser“ beschäftigt, zuletzt als Oberkellner, und engagierte sich in der Ausbildung von Restaurantfachleuten.
Gisela Ulmer (Jahrgang 1937) ist ehemalige Inhaberin der Gaststätten im Hauptbahnhof, der Rennbahn-Gastronomie und der Ausflugsgaststätte Hohensyburg. Ihre Familie leitete über drei Generationen große gastronomische Betriebe in Dortmund.
Jürgen Wolf (Jahrgang 1943) ist Koch und ehemaliger Leiter der „Krone am Markt“ und der „Hövels Hausbrauerei“.

Info:

Kosten: 5 Euro für Kaffee und Kuchen, der Eintritt ist frei. Anmeldung unter (0231) 50-26028 oder per Mail an info.mkk@stadtdo.de.


Wildkräuterführungen in Holzen, Syburg und Schwerte

Im Dortmunder Süden starten jetzt wieder die ersten Wildkräuterführungen mit Ferdinand Ziese. Am Freitag, 19. Mai 2017 um 17 Uhr beginnt die erste Führung an Haus Ledendecker, (Holzen, Kreisstraße 30) um das Wannebachtal zu erkunden. Auf Grund der vielen telefonischen Anfragen werden danach an jedem Donnerstag um 18 Uhr weitere Kräuterführungen im Wannebachtal angeboten.

Um eine Spende von 8,- Euro für die IG-Holzen wird gebeten.

Wildkräuterführung mit Ferdinand Ziese

Foto: Ferdinand Ziese

Auch in Schwerte beginnt am Mittwoch, 24. Mai 2017 um 18 Uhr am Marktbrunnen vor St. Viktor die Wildkräutersaison mit einer ersten Tour in die Ruhrauen an der Rohmeisterrei.

In Syburg finden Führungen nach telefonischer Vereinbarung statt. Der Start ist bei Bedarf am „Sunhine“ (Hohensyburgerstraße 186) und führt über den Burgberg.

Auch bei den Führungen in Syburg und Schwerte wird jeweils um eine Spende von 8,- Euro pro Person für die IG-Syburg, bzw. den Heimatverein Schwerte gebeten.


QR-Code Amtshaus Mengede

Foto: Heimatverein Mengede

Auch das Mengeder Amtshaus hat nun einen "QR- Code"

Der Heimatverein Mengede hat am Mengeder Amtshaus einen QR- Code angebracht. Unter Beteiligung des Bezirksbürgermeisters Wilhelm Tölch, Vertretern der Politik sowie dem Vorstand und Mitgliedern des Vereins-Arbeitskreises "Alt-Mengede" wurde das frisch installierte Schild mit dem aufgedruckten QR-Code am 3. Mai 2017 offiziell enthüllt. Über den QR-Code können z. B. per Smartphone die auf der Internetseite des Heimatvereins hinterlegten Informationen aufgerufen und gelesen werden.

Vom Kaisergarten am Schloss Oberhausen zum Duisburger Hauptbahnhof

Auf dem letzten Teilstück des Emscher- Park- Weges in Richtung Rhein war der „Wettergott“ einmal mehr auf der Seite der Wanderer des Heimatvereins Mengede.

Es war ideales Wanderwetter und das brauchte man auch, war doch die fast 25 km lange Strecke wieder recht anspruchsvoll.

Start war der Kaisergarten in Oberhausen. Nach Passieren der großen Parkanlage des Oberhausener Westfriedhofs kamen schon Meiderich auf Duisburger Stadtgebiet in Sicht. Das nächste Etappenziel war Duisburg-Kleinmühl mit dem Ingenhammshof, einem Lernbauernhof der AWO im Landschaftspark Duisburg Nord.

Nach einigen Diskussionen um den „rechten Weg“ erreichte man das wunderschöne Naturschutzgebiet Kolk in den Ruhrauen. Der Ruhr in Richtung Rhein folgend lag dann der Duisburger Innenhafen vor den Wanderern. Durch die Duisburger Fußgängerzone, nach einem obligatorischen Foto vor dem „Livesafer Brunnen“, kam man endlich am Duisburger Hauptbahnhof, am Ende des Emscher- Park- Weges an.

Info:

Der Emscher- Park- Weg ist ein 129 km langer Wanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins. Er führt die Emscher entlang durch das Herz des Ruhrgebietes von Kamen nach Duisburg Mitte und endet dort am Hauptbahnhof.

Am 1. Juni um 9 Uhr startet der Heimatverein dann die Wanderetappen in Richtung Kamen. Für diese Strecke sind drei Etappen vorgesehen. Die erste Etappe führt vom Heimathaus nach Eving. Im Juli geht es von Eving nach Oberaden und im August von Oberaden zum Startpunkt der Strecke zum Hauptbahnhof Kamen.

Dabei sollen künftig die Tagesstrecken 15 Kilometer nicht überschreiten.

Das erste Teilstück führt vom Heimathaus Mengede nach Eving. Treffpunkt ist jeweils das Heimathaus. Jeder, der mitwandern möchte, ist herzlich eingeladen.


Minister Stein 2 5 7

Die Fördertürme über den Schächten 2, 4 und 7 auf Minister Stein. Foto: Annemarie und Heinz Steffler

Fördertürme im Raum Dortmund

Zu seinem nächsten Geschichtstreff am Montag, dem 8. Mai um 18:30 Uhr, öffnet der Evinger Geschichtsverein seine umfangreiche Fotoschatzkiste um einen kleinen Spalt: Es werden Fotos aus der Sammlung Annemarie und Heinz Steffler gezeigt, die über Jahrzehnte Fördertürme in Dortmund und Umgebung fotografiert haben.

Eine Auswahl dieser eindrucksvollen Bilder wird Annemarie Steffler präsentieren, und Dr. Volker Schacke, ehemals Bergingenieur bei der Ruhrkohle, wird Daten zu den abgebildeten Zechen ergänzen.

Ort der Veranstaltung:

Evinger Geschichtswerkstatt im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude („Evinger Schloss“) am Nollendorfplatz 2.
Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.


April

Einmal „Rund um Mengede“

Nach dem Start der Radsaison im März mit der Fahrt in die Haard ging die Monatsradtour des Heimatvereins Mengede am 20. April auf die neugestaltete Route „Rund um Mengede“.

Erster Zwischenstopp war die Mengeder Heide. Hier konnte (endlich) das neu gestaltete Prozessionskreuz feierlich geweiht werden. Der Standort des alten Eichenholzkreuzes an der Rittershofer Straße diente bis 1966 als eine Station auf den feierlichen Fronleichnamsprozessionen der katholischen St. Remigius Gemeinde. Danach verwilderte der Platz, das Kreuz war kaum noch zu sehen, bis es abbrach. Auf Initiative des Heimatvereins errichtete die Stadt Dortmund ein neues Kreuz, es wurden zwei Bänke aufgestellt und an einem Findling wurde ein QR- Code angebracht, der die Geschichte dieses historischen Ortes erzählt.

Prozessionskreuz Mengede

Weihe des Prozessionskreuzes am 20. April 2017 durch Pfarrer Hubertus Werning. Foto: Heimatverein Mengede

Nachdem Pfarrer Hubertus Werning mit einer kleinen Andacht das Kreuz geweiht hatte, machten sich 23 Teilnehmer auf die (Rad-) Tour. Die Hauptrichtung gibt dabei der vom Verein Mengede im Jahre 2000 beschilderten Radweg vor, dessen Streckenverlauf Jahr für Jahr modifiziert und abgeändert wird. So kam keine Langeweile auf.

Von der Rittershofer Straße ging es durch die Heide zur Groppenbrucher Straße, über die Königsheide zum Dortmund-Ems-Kanal bis Deusen. Über die Deusener Straße fuhr man an die Emscher, wo die erste Pause eingelegt wurde. Quer durch Westerfilde, Bodelschwingh, Dingen und Deininghausen folgte man dem Deininghauser Bach bis Ickern. Am Alten Schiffshebewerk in Henrichenburg machte man Mittagspause um dann gestärkt die Rückfahrt anzutreten. An der Lohburg vorbei führte der Weg durch den Wald zum Regenrückhaltebecken und über den Emscher- Weg zurück zum Heimathaus.

Im Mai soll das Ziel der Monatsradtour Lünen sein, im Juni geht es zum Ankerplatz nach Datteln und im Juli zum „Reibeplätzchenessen“ in „Rote Haus“ in Lanstrop bei Mowwe.


Wanderparadies Ahr- Ahrsteig, Rotweinwanderweg und Verbindungswege...

April Stammtisch des Heimatvereins Mengede.

Wieder einmal nahm Diethelm Textoris die Besucher im Heimathaus mit auf eine seiner Wanderungen, und wie immer war das Heimathaus seht gut besucht. In seinem Vortrag erwanderte er die rund 60 km zwischen Blankenheim in der Eifel und Altenahr, etwa 18 km Kilometer auf dem Verbindungsweg von Altenahr bis Walporzheim und 30 Kilometer von Walporzheim zur Ahrmündung bei Sinzig am Rhein. Zurück ging es 40 Kilometer auf dem Rotweinwanderweg von Bad Bodendorf nach Altenahr.


Ehrenvorsitzender Kneisel Eving

Die neugewählte Vorsitzende Wiltrud Lichte-Spranger und ihr Stellvertreter Dr. Volker Schacke überreichen Ulrich Kneisel die Urkunde zum Ehrenvorsitz. Foto: Evinger Feschichtsverein (Klaus Berger)

Evinger Geschichtsverein ernennt Ulrich Kneisel zum Ehrenvorsitzenden

Ulrich Kneisel, Gründungsmitglied und mehr als 10 Jahre Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins, ist nun zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Ulrich Kneisel hat auf der Jahreshauptversammlung aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz kandidiert.

Die Versammlung wollte aber seine Verdienste für den Verein angemessen würdigen und hat ihn deshalb einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Ulrich Kneisel hat den Evinger Geschichtsverein von den Anfängen vor knapp 25 Jahren bis heute wesentlich mitgeprägt. Vor allem im Übergang von der Schreibmaschinen- zur PC-Ära war er stark engagiert, hat aber auch kreativ viele Veranstaltungen des Geschichtsvereins gestaltet.


Heimatverein Mengede unterwegs auf dem Emscher- Park- Weg

Etappe 4: Vom Sportpark Bottrop über Burg Vondern zum Schloss Oberhausen

Bei fast idealen Wanderwetter nahm die Wandergruppe des Heimatvereins Mengede am 6. April das etwa 16 km lange vierte und damit vorletzten Teilstück auf dem Emscher-Park-Weg in Richtung Rhein in Angriff. Am Sportpark Bottrop startend erreichte die Gruppe auf der Trasse der alten Zechenbahn Jacobi-Haniel den Gesundheitspark Quellenbusch, eine außergewöhnliche Parkanlage am südwestlichen Ende von Bottrop.

Nach mehreren Bahnunterführungen aus der Zeit des alten „Ruhrpotts“ erreichte man Oberhausener Stadtgebiet. Hier, in Osterfeld, gab es zur Blütezeit der Eisenbahn Bahnhöfe von vier verschiedenen Bahngesellschaften. Eine davon war die Köln Mindener Eisenbahn, die vor 170 Jahren auch Mengede erreichte.

Burg Vondern, Oberhausen

Torhaus der Burg Vondern, Oberhausen. Foto: Heimatverein Mengede

Durch eine typische Zechensiedlung mit frühlingshaften Blumenbeeten kam die Burg Vondern in Sicht. Die Burg war ein Lehen der Grafen und Herzöge von Kleve und wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist Eigentum der Stadt Oberhausen, beherbergt ein kleines Museum und dient heute als Veranstaltungsort Ausstellungen und Konzerten.

Der nächste Zwischenstopp wurde am Gasometer in der „Neuen Mitte Oberhausen“ eingelegt. Nach dem obligatorischen Foto an der LEGO- Giraffe besuchten die Wanderer das Brauhaus Zeche Jacobi. Hier, in rustikaler Umgebung, schaute man beim Brauen des Bieres zu und gönnte sich eine kleine Brotzeit mit Brezeln und Bierspezialitäten.

Vorbei am Gasometer mit seiner sehenswerten aktuellen Ausstellung „Wunder der Natur“ und dem angrenzenden Kletterpark erreichte man schließlich das Schloss Oberhausen und den Kaisergarten.

Am 4. Mai stehen die ungefähr 23 km der nächsten Etappe von Oberhausen zum Endpunkt des Emscher-Park-Weges in Duisburg auf dem Plan. Treffpunkt ist wieder der Mengeder Bahnhof, wie immer um 9:00 Uhr. Jeder der mitmachen möchte ist herzlich eingeladen. Im Juni und Juli geht es dann in die andere Richtung von Mengede über Lünen zum Startpunkt der Strecke in Kamen.


30 Jahre Stillegung Minister Stein

Klaus Berger, Dr. Rainer Lichte und die neue Vorsitzende Wiltrud Lichte-Spranger vom Evinger Geschichtsverein freuen sich über die gute Resonanz auf ihre Ausstellung zum Tag der offenen Tür. Foto: M. Austermann

Evinger Geschichtsverein beteiligte sich am Tag der offenen Tür auf Minister Stein

Auf den Tag genau vor 30 Jahren, am 31. März 1987, ging für Dortmund eine Ära zu Ende: Die letze Schicht auf Minister Stein in Eving beendete nicht nur die 115-jährige Geschichte der zeitweilig größten Steinkohlezeche des Ruhrgebiets. Sei beendete auch die mindestens 700-jährige Geschichte des Bergbaus in Dortmund.

Grund genug, unter dem Motto: "Weiter in die Zukunft - offene Türen 30 Jahre nach Schließung der Zeche Minister Stein" am 31. März 2017 nicht nur an eben diese Zeit zu erinnern, sondern auch auf das aufmerksam zu machen, was in der Zwischenzeit Neues und Zukunftsträchtigen auf dem ehemaligen Zechengelände entstanden ist.

Einer der Hauptakteure war dabei der Evinger Geschichtsverein. Er beteiligte sich mit an diesem Tag mit einer von Klaus Berger erstellten Foto-Ausstellung zur Zeche Minister Stein, mit Führungen im Hammerkopf-Turm der ehemaligen Zeche sowie mit einem geführten Rundgang durch den Service- und Gewerbepark.

Eröffnet wurde der Tag in der ehemaligen Lohnhalle der Zeche. Heute sind hier die Rämlichkeiten der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund untergebracht, dessen stellvertretende Direktorin Ellen Hilf die zahlreichen Gäste willkommen heißen konnte. Gekommen war auch Bezirksbürgermeister Oliver Stens, dem die Eröffnungsrede als ehemaligem Lehrling auf Minister Stein spürbar leicht fiel, sowie die Vorsitzende des Evinger Geschichtsvereins, Wiltrud Lichte-Spranger und Dr. Uta C. Schmidt vom Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher, die den Geschichtswettbewerb "HAU REIN" vorstellte.

Im Anschluss daran konnten die Besucher dann an insgesamt zehn verschiedenen Orten Firmen und Initiativen besichtigen, die das riesige ehmalige Betriebsgelände in den vergangenen Jahren mit neuem Leben erfüllt haben.

Bericht des Ost- & Nord-Anzeigers (Lokalkompass).


März

Ausstellung Heimatmuseum Hörde

Freuen sich auf viele Besucher: Der Vorstand des Heimatvereins Hörde. Foto: Heimatverein Hörde

150 Jahre Stiftsbrauerei in Hörde

Sonderausstellung vom 6. bis zum 8. April im Hörder Heimatmuseum

Am 12. April 1867 gründete Bierbrauer Eduard Frantzen auf dem Gelände des Clarissenklosters eine Brauerei. Freiherr von Romberg lud dazu zu einem dreitägigen Fest in seinen Schlosspark ein.

1992 gab es zum 125-jährigen Stifts-Jubiläum ein großes Fest im Brauereihof mit Stargästen wie Nino de Angelo, Boney M, Bruno Knust und anderen.

Der Hörder Heimatverein hatte ursprünglich auch zum diesjährigen Jubiläum an ein Fest gedacht. Nach dem Abbruch des Sudhauses gibt es aber keine Räumlichkeit in Museumsnähe. Mit dem Vorstand der Radeberger Gruppe gab es gute Gespräche. Der Heimatverein sollte allerdings als Veranstalter fungieren. Die Auflagen waren zu hoch.

Aus der Not machte der Vereinsvorstand eine Tugend. Das Museum wurde für eine veränderte Ausstellung umgerüstet und neue Stellwände angeschafft. Gezeigt werden können nun alte Urkunden, historische Krüge, Brauutensilien und sehr interessante Leihgaben. Bier fließt leider nicht.

Weil das Hörder Heimatmuseum planmäßig am 6. April öffnet, wird die Sonderausstellung zum 150-jährigen Brauerei-Jubiläum nun vom 6. bis zum 8. April, jeweils von 16 bis 18 Uhr geöffnet sein. Es ist ratsam, nicht am ersten Tag zu erscheinen. Die Abläufe sind an allen drei Tagen gleich.


Menschen mit Migrationshintergrund sind zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb aufgerufen.

Informationsabend am Dienstag, 4. April 2017, 18 Uhr im LWL Industriemuseum Zeche Zollern

Der Geschichtswettbewerb „Hau rein! Bergbau im Ruhrgebiet. Alltag. Wissen. Wandel.“ dreht sich rund um das Thema Bergbau: Arbeit unter und über Tage, Arbeit in einer Zeche, in einer Kokerei, das Leben als Frau eines Bergmannes, der Strukturwandel und vieles mehr.

Eingeladen zur Teilnahme an diesem Wettbewerb sind auch Männer und Frauen, die aus der Türkei, Spanien, Italien, Griechenland, Korea und anderen Ländern zur Arbeit oder zum Studium ab den 1960er Jahren ins Ruhrgebiet gekommen sind. Die Preissumme beträgt 50.000 €.

In Kooperation mit dem Verein für Internationale Freundschaften ViF e.V., dem LWL-Industriemuseum Zeche Zollern und dem Fritz-Hüser-Institut lädt das Forum am Dienstag, den 4. April ab 18:00 Uhr in die Zeche Zollern. Eingeladen sind vor allem diejenigen, die vor Jahrzehnten aus dem Ausland ins Ruhrgebiet gezogen sind.


"Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß"

Eine Ausstellung an drei Orten vom 2. April bis 9. Juli 2017

Drei Dortmunder Museen machen gemeinsame Sache: Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte, das Brauerei-Museum und das Hoesch-Museum starten zusammen das Ausstellungsprojekt "Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß". Im Mittelpunkt steht das "Essen to go", seine Bedeutung und Entwicklung während der letzten 150 Jahre.

Die erste Schau startet am 2. April im Hoesch-Museum. Sie nimmt die Verpflegung der "Hoeschianer" in den Blick - vom mitgebrachten Essen im Henkelmann seit den 1870er Jahren über die ersten Speisehallen bis hin zu den Kantinen der Gegenwart. Werksangehörige, Kinder, Gäste, Ehemalige – alle wurden bei der Firma Hoesch über verschiedene Formen der Gemeinschaftsverpflegung verköstigt. Eine besondere Rolle spielte im heißen Stahlwerk zudem die Getränkeversorgung der Arbeiter. Aber auch ein legendärer Weinkeller gehörte lange zu Hoesch.

Vom mitgebrachten Essen im Henkelmann seit den 1870er Jahren über die ersten Speisehallen bis hin zu den Kantinen – auch der Gegenwart – wird diese Entwicklung im Hoesch-Museum dargestellt. Die beiden anderen Ausstellungen starten am 23. April.


Aufbruch in die Zukunft: Offene Türen auf Minister Stein

30 Jahre nach Schließung der Zeche Minister Stein und "HAU REIN"

An das Datum der Stilllegung von „Minister Stein“, der letzten Dortmunder Zeche, erinnert eine Veranstaltung in Eving. Sie blickt dabei in die Zukunft – nach 30 Jahren haben sich auf dem ehemaligen Zechengelände Unternehmen, Betriebe, Institute niedergelassen. Sie öffnen die Türen und laden zum Kennenlernen und zum Austausch ein.

Programm

14 Uhr: Eröffnung in der Sozialforschungsstelle Dortmund (Evinger Platz 17)

Fotoausstellung des Geschichtsvereins
Vortrag über Evings neue Mitte

„Nur wer die Vergangenheit hat, hat die Zukunft“  der 7. Geschichtswettbewerb „Hau Rein!“ und der Strukturwandel im Ruhrgebiet

ab 15 Uhr: Unternehmen und Institute stellen sich vor, Getränke und Snacks inklusive

17 Uhr: geführter Rundgang des Geschichts- und Kulturvereins durch den „Service- und Gewerbepark Minister Stein" auf dem ehemaligen Zechengelände

18 Uhr: gemütlicher Ausklang mit allen Interessierten und Beteiligten im Café Spezial (PueD).


Studienfahrt nach Berlin

Der Vorstand des Heimatvereins Mengede besucht die Bundeshauptstadt

Zu einer Tagung für politisch Interessierte hatte das Mitglied des Deutschen Bundestages Thorsten Hoffmann (CDU) nach Berlin eingeladen. Dieser Einladung folgte der Vorstand des Heimatvereins gerne, und so ging es am Sonntag, 12. März mit der Deutschen Bundesbahn nach Berlin.

Auf dem Besuchsprogramm der folgenden drei Tage standen natürlich das Brandenburger Tor, sowie das Reichstags- und Bundestagsgebäude in dem die Reisegruppe in einer Diskussion mit Thorsten Hoffmann, viel über seinen Arbeitsschwerpunkte, die Sicherheitspolitik erfuhren. Nach einem Fototermin auf der Besucherebene erklomm man dann die imposante Kuppel des Reichstagsgebäudes und genoss den Ausblick über Berlin.

Berlinfahrt HV Mengede

Der Heimatverein Mengede vor dem Brandenburger Tor. Foto: Franz-Josef Fedrau

Man besuchte in den folgenden Tagen die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, bewunderte am „Gendarmenmarkt“ den Deutschen Dom, den Französischen Dom und das Berliner Konzerthaus, die Siegessäule, das Abgeordnetenhaus (von 1899 – 1934 der Preußische Landtag), der Martin Gropius Bau und natürlich auch das Schloss Charlottenburg.

Nachdenklich ging es zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas und in das jüdische Museum und an der Friedrich- Wilhelm- Gedächtniskirche wurde auch den Opfern des schrecklichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheider Platz gedacht. Das Highlight des zweiten Tages war die Führung im Bundeskanzleramt. Hier war der Sicherheits- Check noch intensiver als am Bundestag, es zog verschiedenen Teilnehmern im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe aus.

Am letzen Tag gab es eine kleine Rundfahrt zum ehemaligen Flughafen Tempelhof, der während der Blockade das Überleben Berlins durch die Luftbrücke gewährleistete, sowie ein Informationsgespräch im Bundesministerium für Bildung und Forschung, auf dem insbesondere Fragen zur Schulpolitik zur Sprache kamen. Am letzten Programmpunkt, der Führung durch die Dauerausstellung „Tränenpalast – Alltag der Deutschen Teilung“ in der Ausreisehalle des Bahnhofs Friedrichstrasse am Reichstagufer wurde den Dortmundern noch einmal eindrücklich das Leben zur Zeit der Teilung vor Augen geführt.

Und das Fazit? "Die drei Tage in Berlin, bei schönem Sonnenwetter, waren ohne Frage interessant und sehr informativ, aber bei mehr als zwölf „Aktivstunden“ pro Tag auch ziemlich anstrengend" bilanzierte Franz-Josef Fedrau vom Heimatverein.


„Die schönste Nebensache der Welt“

Im Deutschen Fußballmuseum ist der „Beste Frauenfußballfilm aller Zeiten“ zu sehen

In Kooperation mit dem Deutschen Fußballmuseum zeigt das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund | Köln am Dienstag, 28. März 2017 um 20 Uhr die auf dem "11mm Filmfestival" als „Bester Frauenfußballfilm aller Zeiten“ ausgezeichnete Dokumentation „Die schönste Nebensache der Welt“ der Regisseurin Tanja Bubbel.

Die Dokumentation von Tanja Bubbel erzählt die ersten vier Jahrzehnte des Frauenfußballs in Deutschland. „Damenfußball“, wie es zunächst in den fünfziger Jahren hieß, galt als „unästhetisch“ und zu gefährlich für Frauen.

1955 verbot der Deutsche Fußball-Bund seinen Mitgliedsvereinen die Führung von Damenfußball-Vereinen und das Überlassen von Plätzen und Sporteinrichtungen. Doch die fußballbegeisterten Frauen, die insbesondere nach 1954 den „Helden von Bern“ nacheifern wollten, ließen sich nicht entmutigen und bestritten selbst organisierte, inoffizielle Länderspiele vor großem Publikum. Erst 1970 wurde Frauenfußball offiziell vom DFB zugelassen.

Spielerinnen der ersten Stunde, darunter fünf Pionierinnen des Frauenfußball-Vereins Fortuna Dortmund, berichten in dem Film über die schwierigen Anfänge ihres Sports.

Nach der Veranstaltung findet eine Gesprächsrunde mit geladenen Gästen statt.
Information zum Frauenfilmfestival: frauenfilmfestival.eu
Veranstaltungsort: Deutsches Fußballmuseum, Platz der Deutschen Einheit 1, Dortmund, Eintrittspreis: 7 € VVK


Hombrucher Montangeschichte neu aufgelegt

Hombrucher MontangeschichteBereits die dritte Auflage des Bestsellers: "Die Hombrucher Montangeschichte: Entwicklung einer Dortmunder Montanzelle" konnte Autor Tilo Cramm in der Mayerschen Buchhandlung in Hombruch nun der Öffentlichkeit vorstellen.

Von dem in der Buchreihe des Fördervereins Bergbauhistorische Stätten herausgebene Werk wurden weitere 250 Exemplare in der Druckerei Grüne gedruckt, ganz zur Freude auch von den bei der Präsentation anwesenden Vorsitzenden Hans Tibbe (Hombrucher Geschichtsverein) und Willi Garth vom Heimatverein Hörde.

Zu erwerben ist das Buch für 19,90 Euro exclusiv in der Mayerschen Buchhandlung Hombruch in der Harkortstr. 61.


Heimatverein Mengede per Pedes und per Rad unterwegs

Diethelm Textoris berichtet von der dritten Etappe auf dem Emscher-Park-Weg und Beginn der Radsaison in Mengede

Die Wetterprognosen waren nicht die besten. Trotzdem fanden sich am Donnerstag dem 02. 03. 2017 sechs unermüdliche Wanderer am Mengeder Bahnhof ein, um die Strecke von Gelsenkirchen nach Bottrop zu per Pedes zu bewältigen.

Zum ersten Mal dabei war Hartmut Czeh, der sich als besonders mutig erwies, weil er sich mit einer Borussia Jacke wetterfest gemacht hatte und sich mit dem weit sichtbaren Bekenntnis zu seinem Lieblingsverein ins „feindliche Ausland“ traute.

Zum Wanderstart ging es, wie schon bei den letzten Etappen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit einer preisgünstigen Gemeinschaftskarte. Leider war der Anschluss in Gelsenkirchen etwas knapp bemessen, so dass wir einen 10 Minuten später abfahrenden Bus nehmen mussten. Der fuhr allerdings nicht ganz bis zum Nordsternpark, was unsere Wanderstrecke um einen Kilometer verlängerte.

Als wir die markante Bogenbrücke erreichten, wehte ein kräftiger Wind, so dass sich auf dem Rhein-Herne-Kanal Wellen bildeten, die mit ihm zusammen ein wenig „Ostfriesland-Feeling“ vermittelten. Im Gegensatz zur zweiten Etappe war der Kanal nur kurz unser Begleiter. Wir verließen ihn nach einer Stunde im Essener Stadtteil Karnap und gingen durch die dortige „Gartenstadt Siedlung“, eine ansehnliche, gepflegte frühere „Zechenkolonie“. Kurz vor den Werkstoren der ehemaligen „Ruhrglas GmbH“ (heute Verallia Deutschland AG) bogen wir nach links. Einige von uns erinnerten sich noch an die berühmten „Ruhrglas-Rillengläser“, in denen unsere Eltern und Großeltern Früchte, Gemüse und auch die Produkte der letzten Hausschlachtung durch „Einkochen“ konservierten.

Nach Überquerung der renaturierten „Boye“ auf eine Fußgängerbrücke hatten wir bereits Bottroper Gebiet erreicht. Den „Lippens Hof“ mit dem Restaurant „Ich danke Sie“ ließen wir links liegen. Das Lokal von Fußballlegende Willi „Ente“ Lippens öffnet im Winter erst um 17 Uhr. An einer äußerst „fußgängerunfreundlichen“ Ampel an der viel befahrenen B 224 (Dorsten nach Essen) erreichten wir mit der Gartenstadtsiedlung Wellheim eine weitere Mustersiedlung der „IBA Emscherpark“.

Dann war Kondition gefordert. Vor uns lag das „Haldenereignis Emscherblick“. Wir nahmen den direkten Weg über die Treppen mit 387 Stufen. Begleithund Cooper stürmte ohne Nutzung der Stufen im Steilanstieg voran, wartete dann aber geduldig an jedem Treppenabsatz auf die doch deutlich müderen Wanderer.

Wanderung März 2017

387 Stufen bis zum Tetraeder: Aufstieg zur Halde Beckstraße in Bottrop-Batenbrock. Foto: Heimatverein Mengede

Oben auf der Plattform steht als unverkennbare Landmarke der gewaltige Tetraeder, für dessen Konstruktion 210 Tonnen Stahl und Rohre in einer Länge von 1,5 km verarbeitet worden sind. Die Pyramide mit einer Seitenlänge von 60 m ruht auf vier 9 m hohen Betonpfeilern. Ihre Besteigung nahmen wir arbeitsteilig vor: zwei gingen bis zum ersten Absatz, besannen sich dann aber auf ihre Höhenangst, zwei gingen bis zum zweiten und nur die beiden Ältesten (72 und 73) erreichten die letzte Aussichtsterrasse in gefühlt schwankender Höhe. Denn immer noch blies ein kräftiger Wind. Der Abstieg von der Halde war wegen der Serpentinen deutlich gemütlicher als der Aufstieg. Diese Route kann auch von konditionsstarken Radfahrern für die Fahrt nach oben genutzt werden. Unten erreichten wir gegen halb zwei den „Imbiss am Tetraeder“, wo es nach eigenen Angaben die beste Currywurst Bottrops gibt. Die schmeckte wirklich ausgezeichnet und gab zusammen mit dem frisch gezapften Pils vom Fass oder dem wärmenden Kaffee Kraft für den letzten Teil der Wanderung.

Der führte durch den Volkspark Batenbrock zum neu errichteten Stadtteil Prosper III, der auf einer 26 ha großen Brache der gleichnamigen ehemaligen Zeche errichtet wurde. Leider hat sich dieses hochgelobte Projekt der IBA Emscherpark wegen seiner umstrittenen Architektur nicht als das propagierte Glanzlicht erwiesen. Wir passierten den öde wirkenden Platz mit einer „Einkaufsmeile“, in der nahezu alle Geschäftsräume leer standen. Dazu bildeten die wenigen, aus der Zechenzeit übriggebliebenen Gebäude an deren Ende dem Auge und Gemüt einen wohltuenden Kontrast.

Zum Schluss der Wanderung gab es mit dem Stadtgarten Bottrop nochmal eine Parklandschaft mit weiten Rasenflächen und alten Bäumen. Hier trafen wir auf den Klompenweg X 11, der von Arnheim kommt. Vielleicht eine Anregung für zukünftige Wanderungen mit dem Heimatverein. Von der Haltestelle „Sportpark“ erreichten wir bei guten Verbindungen trotz zweimaligen Umsteigens in weniger als 1,5 Stunden den Mengeder Bahnhof. Übrigens: Außer einer Aufschrift „Tod dem BVB“ war Mitwanderer Hartmut keinen weiteren Anfeindungen ausgesetzt. Er wurde sogar von einem Gleichgesinnten freundlich gegrüßt. Und noch eins: Obwohl unser „Wettermaskottchen“ Franz-Josef an diesem Tage nicht dabei sein konnte, hat uns der Regen weitgehend verschont.

Diethelm Textoris

Radtour Mengede 03-2017

Auftakt der Fahrrad-Saison vor dem Mengeder Heimathaus. Foto: Heimatverein Mengede

Der Start in die Fahrradsaison 2017

Das Ziel der ausgefallenen Abschlußtour 2016 wurde bei der Eröffnungstour 2017 "verspätet" angefahren. Am 16. März (dem dritten Donnerstag des Monats) war es endlich wieder so weit. Der Heimatverein Mengede startete die Radsaison 2017 mit einer „Monatsradtour in die Haard“. Ziel war „Mutter Wehner“. Einmal mehr (wie schon in den Vorjahren) war der Wettergott auf unserer Seite. Am schönsten Tag der Woche, bei idealem Radfahrwetter mit viel Sonnenschein fanden sich 21 Teilnehmer am Heimathaus ein um die rund 60 Kilometer unter die Reifen zu nehmen. Wie immer, um 11 Uhr startete die Truppe. Am Regen- Rückhalte- Becken der Emscher vorbei fuhren wir durch die Ickersche Heide, am Rhein-Herne- Kanal entlang und durch die Becklemer Heide nach RE- Suderwich. Weiter ging es mit der nächsten Bergprüfung über RE-Essel, Alt- Oer und Oer- Erkenschwigh zum Stimbergpark, wo wir in die Haard fuhren.

Gegen 13 Uhr waren wir bei Mutter Wehner und hatten die ersten 25 Kilometer „herunter gerissen“. Dank unserer Anmeldung war für uns eine festliche Tafel gedeckt, wo wir uns von dem aufmerksamen und freundlichen Personal „verwöhnen“ ließen. Dank „Mutter Wehners Curry Wurst“, diversen Flammkuchen und anderen Leckereien, war unsere Mittagsrast mal wieder eine runde Sache.

Um kurz nach 15 Uhr bestiegen wir wieder unsere Drahtesel und machten uns auf den Rückweg. Gleich zum Start hatten wir erneut (mit vollem Bauch) eine Bergprüfung. Danach konnten wir aber gute zwei bis drei Kilometer die Räder bergab rollen lassen. Durch die Haard und den Forst Haltern erreichten wir in Ahsen an den „Wesel- Datteln- Kanal“. Auf einem erstklassigen Radweg kamen wir vorbei an den Schleusen Ahsen und Datteln zum Dattelner Meer. Wegen der fortgeschrittenen Zeit wurde auf eine weitere Rast im Restaurant Ankerplatz verzichtet. Durch den Hafen Datteln, die Bauernschaft Oberwiese fuhren wir am Schiffshebewerk an den Dortmund- Ems- Kanal. Die restliche Strecke vorbei an der Lohburg und durch Groppenbruch war dann nur noch ein Kinderspiel.

Gegen 18:30 Uhr klang am Heimathaus dieser schöne Tagesausflug aus. Dabei wurden schon die nächsten Ziele angeregt. Im April soll eine abgewandelte Schleife „Rund um Mengede“ gefahren werden. Unsere Mittagsrast ist, wie im Vorjahr, bei „Papachristos“ am Schiffshebewerk eingeplant.


Neuer Vorstand im Evinger Geschichtsverein

Der Geschichtsverein hat mit Wiltrud Lichte-Spranger eine neue Vorsitzende gewählt

In der Jahreshauptversammlung des Evinger Geschichtsvereins am 13. März 2017 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Neue Vorsitzende ist Wiltrud Lichte-Spranger, die sich bei ihrer Arbeit auf das bewährte Team des bisherigen Vorstandes stützen kann. Wiedergewählt wurden Klaus Berger und Dr. Volker Schacke als Stellvertretende Vorsitzende, Annemarie Steffler und Dr. Rainer Lichte als Kassierin und als Schriftführer, Bernd Süselbeck als deren Stellvertreter, Herman Kohl als Webmaster und die Beisitzer/innen Helmut Adden, Hans Bickenbach, Rosemarie Hackenfort, Juliane Köstler, und Bernhard Winkler.

Vorstand GV Eving

Der neue Vorstand des Evinger Geschichtsvereins. Foto: Evinger Geschichtsverein

Aus Gesundheitsgründen hatte das Gründungsmitglied und der langjährige 1. Vorsitzender (seit 2005), Ulrich Kneisel, nicht mehr kandidieren wollen. Er wurde in der Versammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

In ihrem Schlusswort dankte die neue Vorsitzende den Mitgliedern für ihr großes Engagement in der Geschichtsarbeit im Stadtbezirk Eving. Das zeige z. B. auch der rege Besuch der Versammlung: Fast die Hälfte der Mitglieder waren zu den Wahlen erschienen.


Abendkonzert im Heimathaus am Widum

„Lieder der Großstadt“ - ein musikalischer Streifzug durch Berlin, Hamburg, Köln und das Ruhrgebiet

Ein buntes Programm gestaltete der Heimatverein Mengede am 4. März 2017. Über 80 Besucher begleiteten begeistert die Künstler auf ihrer Rundreise durch deutsche Metropolen.

Wie immer war die Moderation bei Diethelm Textoris in guten Händen. Er führte humorvoll durch das Programm, wobei er mit seinem Hintergrundwissen und vielen Anekdoten den Vortrag bereicherte. Startpunkt war Berlin, die alte Reichs- und neue Bundeshauptstadt.

Mit dem „Wiener Praterleben“ von Siegfried Translateur wurde der musikalische Streifzug eröffnet. Die Reise ging mit dem „Sonderzug nach Pankow“ weiter in den Norden, in die Hansestadt Hamburg, es folgte die rheinische Metropole Köln um dann in der größten europäischen Metropole, unserem Ruhrgebiet zu enden.

Konzert Mengede 03_2017

Als Reisebegleiter des musikalischen Streifzugs waren Diethelm Textoris (Moderation und Gesang), Monika Siewert (Gesang), Friedhelm Stolle (Gesang), Lena Rokita (Violine), Heinz Weckendrup (Akkordeon) und Hans-Ulrich Peuser (Klavier) an Bord.

Dabei durfte natürlich der Fußball nicht vergessen werden. Beflügelt vom 6:2 Kantersieg vom Nachmittag gegen Leverkusen sangen alle hingebungsvoll die „Ode an den BVB – Leuchte auf mein Stern Borussia“ (Text Bruno Knust). Hierbei ging Lena Rokita durch die Reihen der Zuschauer und zauberte kunstvoll auf ihrer Violine.

Wie es schon Tradition im Heimathaus ist, erklang zum Abschluss das „Steigerlied – Glück auf, der Steiger kommt“. Da von den Anwesenden vehement eine Zugabe gefordert wurde, stimmten die Künstler das „Remigiuslied" (Mengeder Heimatlied) an. Dieser Karnevalsschlager von 1954, den Franz-Heinrich Veuhoff und Wilfried Jürgens 2014 „ausgegraben“ hatten, wird immer wieder gerne bei den Konzerten und Singabenden im Heimathaus als Ausklang angestimmt. Als man nach dem Konzert noch bei einem leckeren Kaltgetränk den Abend ausklingen ließ, war die Zufriedenheit und die Vorfreude auf weitere Konzerte bei allen Beteiligten groß. "Das war mal wieder eine richtig unterhaltsame Veranstaltung!"


„Zoogeschichte(n)“ beim März Stammtisch des Heimatvereins Mengende

Dr. Frank Brandstätter, der Direktor des Dortmunder Zoos referierte über den Zoo (ehemals Tierpark) und über die oft schwierige Partnersuche bei den Tieren.

Nordrhein Westfalen ist das Bundesland das mit über 20 Zoos / Tierparks die größte „Zoodichte“ verfügt. Dabei sind die kleineren Tier- und Vergnügungsparks noch nicht einmal mitgezählt. Das hängt auch damit zusammen, dass im ehemaligen grauen „Ruhrpott“ jede Großstadt ihren eigenen Zoo beanspruchte. In diesem Spektrum hat Dortmund mit seinen gerade mal 64 Jahren noch eine relativ junge Anlage und die größte in unserem Bundesland. Mit etwa 230 Tierarten und über 1.500 Tieren auf 28 Hektar ist er ein beliebtes Ausflugs- und Freizeitziel. Träger der Einrichtung ist die Stadt.

Neben dem Freizeitwert ist der Stellenwert in den Bereichen Bildung und Wissenschaft mittlerweile weltweit anerkannt. Mit dem Schwerpunkt „Südamerika“ ist der Zoo führend bei der Zucht des vom Aussterben bedrohten Großen Ameisenbären, von dem auch das internationale Zuchtbuch in Dortmund geführt wird. Bei den Nashörnern kann man eine ganze Herde bewundern, nicht –wie oft- nur Einzeltiere. Die Wohngemeinschaft im Regenwaldhaus, die Sumatra- Orang- Utans und Schabracken- Tapire bilden, ist auch ziemlich einzigartig. Viele vom Aussterben bedrohte Tierarten kann man nur noch in Tiergärten bewundern. So leisten die Zoos mit dem sogenannten „Arche-Noah Effekt“ einen großer Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Viele der in Gefangenschaft aufgezogenen Tiere können wieder in ihrer Heimat ausgewildert werden.

Für Schulklassen, Familien und Kinder werden gesonderte Themenführungen angeboten. Beliebt sind auch die Kindergeburtstage, die ganzjährig gebucht werden können. Ein besonderes Highlight ist der Star-Wars-Tag (Titel: Die Tiere im Star Wars Universum), der am kommenden Sonntag, den 5.3. von 10 – 16 Uhr bereits zum siebten Mal stattfindet. Der Star-Wars-Fanclub „Krayt Riders“ präsentiert u.a. tierische Wesen fremder Planeten und bietet eine Lichtschwertschule für Kinder an. Auch Darth Vader und Kollegen fehlen nicht – wer mutig genug ist, kann sich mit ihnen fotografieren lassen. Wegen erhöhter Besucherzahlen wird die Anreise mit Bus und Bahn empfohlen.

Ein unerfreuliches Thema, das auch angesprochen wurde, sind die immer wieder auftretenden Diebstähle von Zootieren. Laut Dr. Brandstätter treten sie immer wieder auf und sind nicht zu vermeiden. Sie verursachen oft Schäden, die irreparabel sind. So waren die beiden 2015 gestohlenen Zwergagutis das einzige Zuchtpaar in Europa. Mit ihrem Verlust war die Zucht in Dortmund beendet. Aber auch Zwergseidenaffen und ein Humboldtpinguine wurden geraubt, bzw. bei Raubversuchen tödlich verletzt. Zwar wurde ein neuer Zaun rund um das Gelände errichtet, doch solange die Tiermafia Abnehmer findet, wird es immer wieder zu diesen Übergriffen kommen. Ein Schutz ist nicht möglich und Versicherungen gibt es nicht.

Märzstammtisch HV Mengede

Dr. Frank Brandstätter, der Direktor des Dortmunder Zoos (rechts) überreichte Hans Ulrich Peuser vom Heimatverein Mengede die Patenschaftsurkunde für ein Reh des Zoos. Foto: Franz-Josef Fedrau

In der anstehenden Pause wurden die Getränke aufgefrischt und es konnten Fragen gestellt werden. So erfuhren wir, dass das Amazonashaus in die Jahre gekommen ist. Die Renovierung ist zu teuer, so dass wahrscheinlich der Abriss und Wiederaufbau anstehen.

Hunde sind im Gegensatz zu Gelsenkirchen im Zoo Dortmund nicht erlaubt, und daran wird sich zum Leidwesen der Besitzer auch künftig nichts ändern. Auf der Anlage leben auch drei Hauskatzen, die als „Angestellte der Stadt Dortmund“ ihr jeweiliges Revier gegen streunende Artgenossen verteidigen und so für Ordnung sorgen.

Im zweiten Teil des Abends war das Thema die Partnersuche für die im Zoo lebenden Tiere. Die gestaltet sich oftmals äußerst schwierig. Obwohl mit Hilfe der internationalen Zuchtbücher schon eine Menge Kriterien vorab abgeglichen werden, ist die Zusammenführung selten sofort erfolgreich. Diese Schwierigkeiten erklärte der „Zoochef“ mit Verhaltensbeispielen bei den unterschiedlichsten Tieren (Pfau, Rotrückensalamander, Faultiere und Affen). Nicht selten setzt es für die Männchen Nichtbeachtung und Hiebe. Wenn sich die Tiere nicht mögen, ist die Chance oft gleich „0“. Wichtig ist die gegenseitige Zuneigung. Wenn es nicht passt, bleibt der gewünschte Erfolg (Nachwuchs) aus.

Es ist wie bei uns Menschen: „Liebe ist, wenn alles stimmt!“

Zum Abschluss bedankte sich der Vorsitzende, Hans Ulrich Peuser für den kurzweiligen, launigen und sehr informativen Abend. Er überreichte die obligatorische Flasche „Remigiustropfen“. Als besondere Überraschung übernahm der Heimatverein für ein Jahr die Patenschaft für ein Reh im Dortmunder Zoo. Dr. Brandstätter bedankte sich, da diese Art der Finanzierung voll den Tieren zu Gute kommt.

Wer mehr über den Dortmunder Zoo erfahren möchte: Zoo Dortmund.


Ein Dorf entwickelt sich zu einem Stadtteil von Dortmund

Heimatkundlicher Vortrag am 13. März 2017, 19.30 Uhr im Gemeindehaus Brechten

Die Evangelische Kirchengemeinde Brechten lädt zu einem heimatkundlichen Vortrag mit Pfarrer i.R. Horst Fängewisch und Dr. Wilhelm Tappe ein. Sie werden über die Entwicklung des Dorfes von den ersten schriftlichen Quellen um 950 bis zum Beginn der Industrialisierung um 1900 berichten.

Der Eintritt ist frei. Alle heimatkundlich Interessierte sind herzlich eingeladen.

Veranstaltungsort

ev. Gemeindehaus Brechten, Gemeindehaus Nord


Februar

Erich Grisar - Ruhrgebietsfotografien 1928-1933

Ausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, 24. Februar bis 8. Oktober 2017

Schwarz-weiß-Fotografien von Erich Grisar aus dem Revier der späten 1920er und frühen 1930er Jahre zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vom 24. Februar (Eröffnung 18 Uhr) bis zum 8. Oktober im Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund.

Ergänzt wird die Präsentation durch Bilder anderer zeitgenössischer Fotografen sowie Arbeiten von Schülern aus der Dortmunder Nordstadt, die sich mit Fotoapparat, Kamera und Mikrophon zu Orten und Menschen ihres Stadtbezirks begeben haben.Kinder Grisar

Kinder in der Siedlung Kaiserstuhl.
Foto: Stadtarchiv Dortmund/Erich Grisar

 Die Aufnahmen des Dortmunder Schriftstellers und Fotografen Erich Grisar entstanden überwiegend in seiner Heimatstadt. Sie zeigen den städtischen Alltag, die harte körperliche Arbeit und die Siedlungen mit den mächtigen Industrieanlagen im Hintergrund. "Die Aufnahmen erlauben eine einmalige Innensicht des Reviers und dokumentieren ein wichtiges Stück Ruhrgebiets-Geschichte. Die Zeche Zollern befand sich zu jener Zeit in ihrer Hochphase. Insofern könnte dieser Ort für die Präsentation kaum passender sein", erklärte Dirk Zache, Direktor des LWL-Industriemuseums am Donnerstag (23.2.) bei der Vorstellung der Ausstellung in Dortmund.

Die Schau ist Ergebnis eines Kooperationsprojektes von Ruhr Museum, LWL-Industriemuseum, LWL-Literaturkommission, Fritz-Hüser-Institut, Stiftung Geschichte des Ruhrgebietes und Stadtarchiv Dortmund. Dort lagert der umfangreiche fotografische Nachlass Grisars - insgesamt über 4200 Negative und Glasplatten, wovon 1500 im Ruhrgebiet entstanden sind. "Das ist ein wahrer fotografischer Schatz für unsere Stadt und die gesamte Region.

"Wir sind froh, dass wir einen Teil dieses Schatzes im Rahmen der Kooperation jetzt der Öffentlichkeit präsentieren können", so der Dortmunder Kulturdezernent Jörg Stüdemann. Für das Gemeinschaftsprojekt wurde dieser Bestand erstmals ausgewertet. Die "größte Entdeckung" waren für Dr. Stefan Mühlhofer die genau beobachteten Szenen auf der Straße: "Vor allem die Motive mit spielenden und arbeitenden Kindern nehmen den Betrachter gefangen", sagte der Leiter des Stadtarchivs.

Für die Ausstellung wurde eine Auswahl von knapp 200 Fotos getroffen, die unter den Überschriften "Städtisches Leben", "Kindheit" sowie "Arbeit und Alltag im industriellen Ballungsraum" präsentiert werden. Stefanie Grebe vom Ruhr Museum, wo die Schau 2016 zu sehen war, hebt die "enorme ästhetische Kraft und Qualität" der Aufnahmen und die Nähe zwischen Fotograf und Motiven hervor. "Die Bilder sind geprägt von einem empathischen Blick für die Menschen und auch deshalb noch heute so faszinierend für uns", betonte die Kuratorin.

Parallel zu den Ruhrgebietsfotografien Erich Grisars zeigt ein ergänzender Ausstellungsbereich, wie andere zeitgenössische Fotografen, darunter Heinrich Hauser, Heinrich Zille und August Sander, das Arbeitermilieu gesehen haben. "Die Beispiele zeigen deutlich, wie sich der Tiefenblick Grisars ins Milieu von dem der anderen Fotografen, die großenteils aus anderen Regionen Deutschlands stammten und einen bürgerlichen Hintergrund hatten, unterscheidet. Grisar kannte die Härten und Eigenheiten des Lebens im Ruhrgebiet aus erster Hand", unterstrich Museumsleiterin Dr. Anne Kugler-Mühlhofer.

Zu sehen sind außerdem Arbeiten von 150 Kindern und Jugendlichen aus vier Schulen der Dortmunder Nordstadt (Kielhornschule, Gertrud-Bäumer-Realschule, Anne-Frank-Gesamtschule und Rheinisch-Westfälische Realschule). Sie haben sich gemeinsam mit Museumspädagogin Annette Kritzler über mehrere Wochen mit der Welt der 1920er Jahre auseinandergesetzt, um anschließend mit Fotoapparat, Kamera und Mikrophon Orte und Menschen ihres Stadtbezirks zu porträtieren. Mit ihren Bildern und Videointerviews zeigen sie ein persönliches Bild ihrer Lebenswelt.

Hintergrund

Erich Gisar (1898 - 1955) hat gezielt Themen aus dem Arbeitermilieu fotografiert, zu denen er zeitlebens auch schriftstellerisch gearbeitet hat. Er interessierte sich für das Leben in der Stadt, für den Alltag in den Siedlungen mit den mächtigen Industrieanlagen im Hintergrund, für die harte körperliche Arbeit und die technischen Fertigkeiten der unterschiedlichen Berufsgruppen. Er wusste, wovon er in seinen Bildern erzählt, weil er Milieus zeigt, in denen er groß geworden war und zu denen er profunde Kenntnisse besaß.

Grisar stammte aus proletarischem Hause, war Sozialdemokrat und Guttempler. In der Endphase der Weimarer Republik fotografierte und verfasste er als Autodidakt Sozialreportagen, die in der Tagespresse oder in Zeitungen des linken Spektrums veröffentlicht wurden. Er wollte als Schriftsteller zwischen den Klassen vermitteln, als Fotograf konnte er dieses Anliegen weiter verwirklichen.

Neben den Fotografien kommen im Rahmen des Kooperationsprojektes auch Grisars Texte zu neuer Geltung. "Es bot sich geradezu an, parallel zur Ausstellung die Aufarbeitung seines literarischen Werkes zu beginnen", sagte Hanneliese Palm, Leiterin des städtischen Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, wo der Nachlass Erich Grisars aufbewahrt wird. So erschien im Klartext-Verlag neben dem Ausstellungskatalog auch das Reisetagebuch Erich Grisars "Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa".

Die LWL-Literaturkommission für Westfalen gab zudem drei Schriften des Dortmunder Autors heraus, darunter der erstmals aus dem Nachlass edierte Roman "Ruhrstadt" (Aisthesis Verlag). Darin wird eindrücklich das Dortmund der 1920er Jahren beschrieben - die "literarische Ergänzung" zur Ausstellung.

Eröffnung

Bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitag (24.2.) um 18 Uhr begrüßt Dieter Gebhard, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, die Gäste. Nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Ullrich Sierau gibt der Leiter des Ruhr Museums, Prof. Heinrich Theodor Grütter, eine Einführung in die Ausstellung. Für den musikalischen Rahmen sorgt Barbara Kleyboldt mit Liedern von Bertolt Brecht.

Publikationen

Erich Grisar. Ruhrgebietsfotografien 1928-1933. Hg. von Henrich Theodor Grütter, Stefan Mülhofer. 224 Seiten, reich bebildert. Klartext-Verlag Essen 2016, ISBN 978-3-8375-1404-9. 19,95 Euro

Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa. Bilder und Berichte von Erich Grisar. Hg. Andrea Zupancic. 224 Seiten, reich bebildert. Klartext-Verlag Essen 2016, ISBN 978-3-8375-1405-6. 24,95 Euro


Erich Honecker im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Vortrag von Prof. Dr. Martin Sabrow am 22. Februar 2017, 19 Uhr in der Steinwache

Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das maskenhafte Gesicht Erich Honeckers und dessen kommunistische Musterbiographie, die ihm der Parteiapparat maßschneiderte.

Prof. Martin Sabrow zeigt auf der Grundlage zahlreicher unbekannter Quellen, welche überraschenden Brüche und Nebenwege das Leben des saarländischen Jungkommunisten prägten.

Erich Honecker (1912 – 1994) war von frühester Kindheit an fest im kommunistischen Milieu des Saarlands verwurzelt, und doch war er als Teenager auch offen für neue Orientierung. Er fuhr nach Pommern, um Bauer zu werden, kehrte für eine Dachdeckerlehre in die Heimat zurück, studierte an der Parteihochschule in Moskau und ging 1933 in den Widerstand.

Erstmals werden diese Stationen detailliert nachgezeichnet, und sie eröffnen überraschende Ausblicke, etwa auf Honeckers enges Verhältnis zu Herbert Wehner oder seine Beteiligung an einem Terroranschlag. 1935 musste der Jungfunktionär untertauchen. Was machte er monatelang in Paris? Wie kam es zu seinem konspirativen Einsatz in Berlin und wie zu seiner Verhaftung? Von Rätseln umrankt war bisher auch, wie es Honecker gelang, wenige Wochen vor Kriegsende zu fliehen und bald darauf unbehelligt ins Gefängnis zurückzukehren.

Prof. Dr. Martin Sabrow ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der DDR vorgelegt.


Heimatverein Mengede unterwegs auf dem Emscher-Park-Weg

Etappe 2: Zu Fuß von Herne zum Nordsternpark in Gelsenkirchen

Mit dem Angebot: „per pedes statt pedales“ überbrückt Diethelm Textoris die fahrradlose Zeit im Heimatverein Mengede mit Wanderungen. Nach der ersten Etappe im Januar wurde jetzt das zweite Teilstück angegangen – von Herne nach Gelsenkirchen.

Start war um 9:00 Uhr am Mengeder Bahnhof. Mit elf Wanderfreunden (und dem Begleithund Cooper) startete die Truppe bei herrlichem Wanderwetter mit dem Rhein- Emscher- Express nach Herne.

Am Hauptbahnhof Herne, wo die erste Etappe endete, stieg man wieder in den Emscher- Park- Weg ein. Zunächst ging es über die Bahnhofsstraße zum Wasserschloss Strünkede mit seiner gotischen Kapelle und dem Emschertal- Museum. Das Schloss gehört, ebenso wie das Haus Bodelschwingh in unserem Stadtbezirk und das Haus Bladenhorst in Castrop zu den Herrenhäusern im Emschertal.

Heimatverein Mengede am Schloss Strünkede

Unterwegs auf dem Emscher-Park-Weg: Mitglieder des Heimatvereins am Schloss Strünkede. Foto: Franz-Josef Fedrau, Heimatverein Mengede

Durch den Schlosspark wanderten wir weiter an den Rhein- Herne- Kanal, der bei einer Länge von 45,4 km den Dortmund- Ems- Kanal mit dem Hafen Duisburg Ruhrort verbindet. Vorbei an der ehemaligen Produktionsstätte der Firma Blaupunkt und dem Gruppenkraftwerk der STEAG erreichten wir das „Festgelände“ in Crange. Hier findet jährlich die „Cranger Kirmes“ statt, die mit über vier Millionen Besuchern eines der größten Volksfeste in Deutschland ist.

Immer den Wanderzeichen „X E“ folgend kamen wir in den Herner Stadtteil „Unser Fritz“. Durch den Kulturpark Alter Fritz 2/3 verließen wir den Kanal um am Reiterhof Gut Steinhausen in das Naturschutzgebiet “Reeser Wald“ einzubiegen. Der Biergarten des Reiterhofes war - leider - noch geschlossen. Also machten wir hier, auf Bänken und Baumstämmen, nach gut zwei Stunden unsere erste Pause. Gut das wir Rucksachverpflegung bei uns hatten und die Sonne vom Himmel schien.

Weiter verlief der Weg jetzt an der Emscher entlang, wo wir noch einige Kunstwerke der vergangenen Emscher Kunst bewundern konnten. Auf Gelsenkirchener Stadtgebiet stießen wir wieder auf „unseren“ Kanal. In den Kleingartenanlagen die wir durchquerten waren schon viele Gärtner bei der Arbeit. Nachdem wir noch eine kurze Rast eingelegt hatten, kamen wir zur Schleuse Gelsenkirchen. Hier wurde erneut die „Kanalseite“ gewechselt und nach einem knappen Kilometer hatten wir unser Ziel erreicht. An der markanten Brückenkonstruktion betraten wir den Nordsternpark im Stadtteil Hessler. Hier, auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern, fand 1997 die Bundesgartenschau statt.

Zu unserer Überraschung (und Freude) hatte der Kiosk an dem großen Spielplatz „Kinderland“ geöffnet, so dass es frischen Kaffee und Kuchen, aber auch (alkoholfreie) Kaltgetränke gab, die in der Sonne sitzend, genossen wurden. Gut erholt und gestärkt nahmen wir den letzten Kilometer bis zur Bushaltestelle unter die Sohlen. Mit dem Bus erreichten wir in 20 Minuten den Hauptbahnhof Gelsenkirchen, wo uns der Rhein- Emscher- Express zurück nach Mengede brachte.

Zum Ausklang dieses schönen Wandertages trafen sich alle Teilnehmer im Heimathaus am Widum. Hier wurde auch beschlossen, diesen Wandertag künftig regelmäßig durchzuführen. Als Termin wurde jeweils der erste Donnerstag im Monat festgelegt.

Also wird die dritte Etappe von Gelsenkirchen nach Bottrop am 2. März angegangen. Treffpunkt ist wieder um 9 Uhr am Mengeder Bahnhof. Mit dem Zug und dem Bus geht es zum Nordsternpark, wo der Einstieg erfolgt.

Jeder der mitmachen möchte ist herzlich eingeladen.

Der Emscher- Park- Weg ist ein 129 km langer Wanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins. Er führt die Emscher entlang durch das Herz des Ruhrgebietes von Kamen nach Duisburg- Mitte und endet dort am Hauptbahnhof. Nach den beiden ersten erfolgreichen Etappen will der Heimatverein mit Diethelm Textoris die gesamte Wegstrecke meistern.


PEN Dem freien Wort verpflichtet

Josef Haslinger liest am Dienstag, 21. Februar 2017 auf der Zeche Zollern

Im Vorfeld der Jahrestagung des PEN-Zentrums Deutschland im April 2017 in Dortmund führen das Fritz-Hüser-Institut und die Fritz Hüser-Gesellschaft im LWL-Industriemuseum, Zeche Zollern eine Reihe von Gesprächen und Lesungen durch. Am Dienstag, 21. Februar 2017 um 18 Uhr ist Josef Haslinger Gast der Reihe. Josef Haslinger arbeitete als freiberuflicher Schriftsteller und hat seit 1996 eine Professur für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig inne, dessen Direktor er derzeit ist.

Seit 2013 ist er Präsident des PEN-Zentrums Deutschland. Mit seinem Roman „Opernball“ erlangte Haslinger in den 90er Jahren internationale Bekanntheit. Haslinger wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Theodor Körner Preis und der Kammweg Literatur Preis. 2010 war er Mainzer Stadtschreiber. Am Dienstag wird er aus seinem Buch „Jáchymov“ lesen, erschienen im Herbst 2011. Darin erzählt er eine hierzulande unbekannte Episode aus der Stalin Zeit in der damaligen CSSR, die Geschichte eines Eishockey-Nationalspielers, der wegen politischer Unbotmäßigkeit zu Zwangsarbeit im Uranbergwerk verurteilt wurde und nach vorzeitiger Entlassung starb, an Verstrahlung. Die Veranstaltung wird moderiert von Heinrich Peuckmann, Mitglied des PEN-Präsidiums.

Der Eintritt ist frei.


Obergassel 2017"Das ist doch keine Kunst!"

Kulturpolitik und kultureller Wandel in Dortmund und Münster (1960-1985)

Unter dem Titel "Das ist doch keine Kunst!" vergleicht Cordula Obergassel die Kulturlandschaft in Dortmund und Münster von 1960 bis 1985. In dem jetzt veröffentlichten Band 81 der Forschungen zur Regionalgeschichte setzt sie sich mit der Kulturpolitik und dem kulturellen Wandel in den beiden Städten auseinander.

Stadt und Kultur gehören unmittelbar zusammen. Die Stadt ist in formaler Hinsicht wichtig für die Kultur, weil Kulturpolitik im Wesentlichen in die Zuständigkeit der Städte fällt. Sie bildet aber auch den Raum, in dem Kultur stattfindet und diskursiv verhandelt wird. Dabei ist es einem Wandel unterworfen, was die Akteure innerhalb der Stadt als legitime Kultur betrachten und was als Imagegewinn und Bereicherung für das städtische Leben verstanden wird. Im Zeichen der Internationalisierung des Kunstbetriebs und der beginnenden Jugendproteste in den 1960er bis 1980er Jahren veränderten sich die Zielsetzungen der kulturpolitischen Akteure erheblich. Neue Strömungen stellten das tradierte Verständnis von Kultur in Frage. Dieser Veränderungsprozess führte zu zahlreichen Diskussionen und auch Konflikten um die Kultur im städtischen Raum. Die zentralen Debatten kreisten dabei um die Themen Pluralisierung, Demokratisierung und Politisierung sowie die Frage, inwieweit Kultur zur Kommunikation in der Stadt beitragen könne. Eine wichtige Rolle spielten auch die finanziellen Aspekte der Kulturpolitik.

Das Buch analysiert diesen kulturellen Wandel im Hinblick auf seine Beweggründe, Widerstände und Durchsetzungspraktiken und nimmt sowohl Akteure als auch Diskurse in den Blick. Am Beispiel der beiden westfälischen Städte Dortmund und Münster werden vor allem drei Bereiche des kulturellen Lebens behandelt, die in dieser Zeit besonders umstritten waren: die Stadttheater, die Kunst im öffentlichen Raum sowie die Alternativ- und Soziokultur.

Literaturangabe

Cordula Obergassel, "Das ist doch keine Kunst!" Kulturpolitik und kultureller Wandel in Dortmund und Münster (1960-1985) (Forschungen zur Regionalgeschichte 81), Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2017, 373 Seiten, Preis: 49,90 Euro, ISBN 978-3-506-78689-0


Städteatlas 5 DortmundDortmund ist jetzt im Deutschen Historischen Städteatlas

Am 14. Februar, 19:30 Uhr wird in St. Reinoldi der Dortmunder Band des Deutschen Historischen Städteatlas vorgestellt

Der 5. Band des vom Institut für vergleichende Städtegeschichte (Münster) herausgegebenen Deutschen Historischen Städteatlas widmet sich der Reichs-, Hanse- und Industriestadt Dortmund.

Der Atlas thematisiert im reich bebilderten Textheft wie in zahlreichen großformatigen Tafeln die geschichtliche und räumliche Entwicklung der Stadt vom Mittelalter bis heute.

Neben neuen Erkenntnissen zur Genese des mittelalterlichen Stadtraums, die dank der Unterstützung durch die Dortmunder Stadtarchäologie möglich waren, werden darin u. a. die Themen Industrialisierung und Deindustrialisierung sowie die Stadt im Nationalsozialismus behandelt.

Programm:

Grußworte: Prof. Dr. Werner Freitag, Institut für vergleichende Städtegeschichte Münster

Präsentation des Deutschen Historischen Städteatlas 5 Dortmund: Dr. Stefan Mühlhofer, Stadtarchiv Dortmund; Prof. Dr. Thomas Schilp, Ruhr-Universität Bochum; Dr. Daniel Stracke, Institut für vergleichende Städtegeschichte Münster.

Im Anschluss Umtrunk und Gelegenheit zum Austausch.

Literaturangabe

Stefan Mühlhofer, Thomas Schilp, Daniel Stracke: Deutscher Historischer Städteatlas Band 5, Dortmund. Atlasmappe mit Heft, 52 Seiten und 21 Karten, Format: 28,6 cm x 40,6 cm, Ardey Verlag, Münster 2017, Preis 39,90 Euro, ISBN 978-3-87023-277-1.


125 Jahre St. Barbara Kirche

Vortrag zur Geschichte der katholischen Kirche in Eving

Der nächste Geschichtstreff des Evinger Geschichtsvereins wird sich am Montag, dem 13. Februar 2017 um 18:30 Uhr mit der wechselvollen Geschichte des „Doms zu Eving“ befassen.

Vor über 125 Jahren wurde die St.-Barbara-Gemeinde gegründet und die erste Kirche erbaut. Aufgrund des starken Anwachsens der Gemeindemitglieder wurde 1905-1920 mit dem Bau der heutigen neugotischen Kirche begonnen. Die Belegschaften der Zechen Minister Stein und Fürst Hardenberg wuchsen rasant. Unter diesen Bergleuten waren viele Katholiken, so dass eine eigene Kirche für die wachsende Gemeinde geplant und erbaut wurde.

Als kenntnisreiche Sachverständige konnte der Geschichtsverein Edeltrut Roski, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Claudia Schmidt, Gemeindereferentin und Jörg Unterkötter, Küster der Gemeinde, gewinnen. Sie werden in der Evinger Geschichtswerkstatt im „Schloss von Eving“, dem ehemaligen Wohlfahrtsgebäude am Nollendorfplatz 2 auf die Geschichte und Entwicklung der Gemeinde eingehen und den Bau der Kirche und die wichtigen Um- und Ergänzungsbauten anhand von Zeitdokumenten darstellen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.


„An der Nordseeküste …“

 Beim Februar-Stammtisch des Heimatvereins Mengede berichtete Diethelm Textoris über seine Wanderungen an der Nordsee

Die Beliebtheit dieser Vortragsreihe von Diethelm Textoris konnte man an der Besucherzahl festmachen. Wieder einmal war das Heimathaus bis auf den letzten Platz besetzt. Im ersten Teil des Abends stand der Störtebekerweg im Mittelpunkt des Vortrages. Dieser Wanderweg, der von Leer nach Wilhelmshaven führt, ist 187 km lang. Er verdankt seinen Namen dem legendären Freibeuterkapitän Klaus Störtebeker, der seinerzeit in der Gegend sein Unwesen getrieben hat. Er hat eine Länge von 187 km.

Startpunkt der Wanderung ist Leer, das Tor Ostfrieslands. Dieses schmucke Städtchen mit seiner Altstadt, der Fußgängerzone und der Uferpromenade, ist immer einen Abstecher wert. In nördlicher Richtung führt der Wanderweg durch die Emsauenlandschaft, die ein wahres Vogelparadies ist. Am Deich angekommen stellt sich die Frage ob es links, rechts oder auf der Deichkrone weitergeht. Prinzipiell ist das egal, der Wind kommt immer schräg von vorne. Wegen der vielen freilaufenden Schafe besteht in den eingezäunten Weideflächen ein absolutes Hundeverbot. Vorbei an der kleinen Werft in Oldersum und dem Ems- Sperrwerk kommen wir zur Ditzumer Fähre. Nach einer kurzen Pause in „der letzten Tränke“ Cafè Kuhstall erreichen wir am späten Nachmittag die Hafenstadt Emden. Dieser Hafen ist bei der Verschiffung von Kraftfahrzeugen nach Bremerhaven und Zeebrugge der drittgrößte Europas. Emden hat aber auch andere Highlights zu bieten. Dazu gehören natürlich das „Otto- Huus“, der jährliche Matjesmarkt und die historische Fischbude am Hafen.

Diethelm Textoris

Diethelm Textoris berichtete über seine Wanderungen an der Nordsee. Foto: Franz-Josef Fedrau.

Die evangelisch- reformierte Kirche im Emdener Stadtteil Larrelt mit ihrer Renaissance Orgel und den einfach gestalteten Patronatssitzen aus barocker Zeit lädt ebenfalls zu einem Abstecher ein.

Die vielen Windparks an der Emsmündung gehören mittlerweile zu dem alltäglichen Bild wie auch das Leuchtfeuer Dollart. In Rhysum im Gasthof „Am Markt“, bei der Pensionswirtin Frau van der Linde, sollte man eine Rast einlegen. Vorbei am Campener Leuchtfeuer und dem durch den Film bekannten Pilsumer Otto Leuchtturm, der auch ein Standesamt beherbergt, erreichen wir das typische Ostfriesenstädtchen Greetsiel. In diesem bekannten Urlaubsort mit seinem Krabbenhafen, gibt es wieder viele Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören die kleinen Fischerhäuser, das alte Sieltor, das Teemuseum, das Steinhaus, natürlich die Kirche und die Zwillingsmühlen, die nach ihrer Zerstörung durch den Orkan Christian 2013 wieder restauriert wurden. In der „Börse“ sollte man sich mit heimischen Spezialitäten wie Grünkohl und Pinkel oder / und einer Greetsieler Fischerplatte stärken.

Norddeich, ein Stadtteil von Norden, hat nach Puttgarden und Rostock den drittgrößten Personenhafen Deutschlands. Von hier aus geht es zu den vorgelagerten Inseln Juist und Norderney. Bekannt war auch die Küstenfunkstelle „Norddeich Radio“, das über 100 Jahre lang den Telegrammverkehr mit Schiffen in aller Welt durchgeführt hat. Besonders beliebt war natürlich die Grußsendung zu Weihnachten, die über das gute alte Dampfradio ausgestrahlt wurde.

Immer der Küste entlang über Neßmersiel, mit der Fährverbindung nach Baltrum, Dornumersiel, Bensersiel, Neuharlingersiel, Schillig, Schillighoern erreichen wir Hooksiel. Zu diesem Teil der Strecke zeigte Diethelm Textoris viele eindrucksstarke Fotos mit winterlichen Impressionen, wie die gefrorene Nordsee, Küste im Wind, Eis, Nebel und schemenhafte Gebilde. Aber auch die Unterstände am Deich, die zu einer Rast mit Tee / Kakao oder Glühwein vom eigenen Brenner einladen, erfüllten das Heimathaus mit leckerem Rumgeruch. Ein weiterer Tipp: Nördlich von Carolinensiel bekommt man an einem leckeren Fischimbiss im Winter sogar einen Glühwein gratis, wobei der „Friesengeist“ auch nicht zu verachten ist.

Hooksiel mit dem Hooksieler Tief, dem Hooksmeer und der malerischen Altstadt lädt ebenfalls zu einer Besichtigungstour ein.

Mit dem JadeWeserPort (JWP) in Wilhelmshaven haben wir das Ziel erreicht. Die neue Hafenanlage ist durch Sandaufspülungen entstanden und wurde 2012 in Betrieb genommen.

Zur Abrundung des Bereiches „Ostfriesland“ stellte Diethelm Textoris noch zwei andere, kürzere Wanderwege vor. Der Ostfriesland- Wanderweg, der über 97 km von Papenburg nach Bensersiel führt, ist der älteste Wanderweg Ostfrieslands.


Eine Reise von der Urzeit zur Neuzeit

Geschichtskreis bringt Neuauflage des beliebten Buchs "Scharnhorst - Gestern und Heute" heraus

Einen sehr weiten Bogen beschreibt das vom Geschichtskreis Scharnhorst neu aufgelegte Buch "Stadtbezirk Scharnhorst: Eine Reise von der Urzeit zur Neuzeit". Sein Vorgänger von 1998 war schon längere Zeit vergriffen und so bemühte sich der Geschichtskreis Scharnhorst num um seine Aktualisierung. "Wir haben die lokalen in größere Ereignisse eingebettet" schilderte der Leiter des Arbeitskreises, Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny gegenüber Uwe Brodersen von den "Ruhr-Nachrichten" (4. 2. 2017) das Konzept des Buches.

Von den frühen Relikten der Urzeit über die Geschichte Dortmunds im Mitttelalter geht die Reise bis in die jüngste Vergangenheit, wobei natürlich die Geschichte des regionalen Bergbaus einen großen Raum einnimmt.

Erhältlich ist das Werk für 12,50 € in der Bücherstube im Scharnhorster Einkaufszentrum (EKS), im Büro der evangelischen Gemeinde (Auferstehungskirche) und in der Stadtteilbibliothek Scharnhorst, hier ist es auch ausleihbar.

Geschichtskreis Scharnhorst


Januar

Zeitzeugengespräch mit dem Ausbau- und Ankeringenieur Wolfgang Büse

Um den Ausbau von Schächten und Strecken unter Tage geht es beim nächsten Zeitzeugengespräch am Sonntag, 29. Januar, im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund.

Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) hat ab 15 Uhr den Ausbau- und Ankeringenieur Wolfgang Büse zu Gast, der über 30 Jahre im Steinkohlenbergbau gearbeitet hat. Geologie, die Festigkeit des Gebirges sowie Planung und Erstellung des Grubenausbaus sind seine Themen. Dazu bringt der Fachmann Fotos und andere Anschauungsmaterialien mit.

Außerdem finden wie jeden Sonn- und Feiertag um 11.30 und 12 Uhr unter dem Titel "Schloss der Arbeit" Führungen über die Tagesanlagen statt. Um 14 Uhr startet ein Rundgang durch die Dauerausstellung in der Altern Verwaltung bei dem Teilnehmer alles über die Betriebsgeschichte der Zeche lernen können. Wer sich näher für die Geschichte der Maschinenhalle interessiert, kann um 16.30 Uhr an einer öffentlichen Führung durch die frisch sanierte Halle teilnehmen.

Die Führungen sind kostenlos, bezahlt werden muss nur der reguläre Museumseintritt (Erwachsene 4 Euro, Kinder ab sechs Jahren 2 Euro, Familienkarte 9 Euro).

lwl-industriemuseum.de


Heimatverein Mengede unterwegs auf dem Emscher-Park-Weg

Etappe 1: Mit Diethelm Textoris zu Fuß von Mengede nach Herne

Mit dem Angebot: „per pedes statt pedales“ wollte Diethelm Textoris die fahrradlose Zeit im Heimatverein Mengede mit Wanderungen überbrücken. Der Dezembertermin musste krankheitsbedingt abgesagt werden, und wurde jetzt am 19. Januar nachgeholt. Trotz einiger Absagen (Urlaub) wurden acht unentwegte Wanderfreunde und der Begleithund bei herrlichem Wanderwetter von Hans- Ulrich Peuser „auf die Reise“ geschickt.

Am ehemaligen „Westfalenhof“ stießen wir auf den Emscher- Park- Weg und folgten den Wanderzeichen „X E“, die die Richtung vorgaben. Durch den Mengeder Stadtkern ging es zum Bahnhof und durch den Hansemannpark mit seinem Förderrad weiter nach Bodelschwingh. Nach einem kurzen Abstecher zum Schloss kam die erste Bergprüfung. Über den Dinger Berg, vorbei am Haus Dorloh kamen wir zum Deininghauser Bach, dem wir bis zum Nierholz/Grutholz folgten. Das Gewässer war seinerzeit ein Pilotprojekt im Rahmen der Renaturierung der Emscher.

Gegen 12 Uhr erreichten wir am Evangelischen Krankenhaus das „Cafe` del Sol“, wo die erste Erholungspause anstand. Nach Kaffee, Kakao, Tee, Rührei und anderen Leckereien wurde nach einer guten halben Stunde die zweite Hälfte der Tour unter die Wanderstiefel genommen. Ein Teilnehmer zog es vor, mit dem Bus zurück nach Mengede zu fahren und somit vorzeitig "auszusteigen".

Emscherparkweg

Unterwegs auf dem Emscher-Park-Weg: Mitglieder des Heimatvereins beim Start am Heimathaus Mengede. Foto: Franz-Josef Fedrau, Heimatverein Mengede

Nach Querung der B 236 gingen wir über den Europaplatz am Hallenbad vorbei durch das Castroper Holz nach Bladenhorst. An der Emschertalbahn entlang erreichten wir die Siedlung Teutoburgia in Herne. Diese ehemalige Zechensiedlung wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark 1989 grundsaniert und ist mit ihren geschmackvoll renovierten Häusern ein wahres Schmuckstück.

Unter dem ehemaligen Förderturm sind neben „Klangkörpern“ auch andere Kunstwerke installiert, die uns zu einer weiteren Rast animierten. Die vielen Fragen der Teilnehmer wurden durch die „Informationstafeln“, auf denen einiges zu der Geschichte der Zeche und der Arbeiterkolonie zu lesen war, und dem Hintergrundwissen unseres Wanderführers Diethelm Textoris zufriedenstellend beantwortet.

Nun folgte die nächste Bergwertung, die uns zum Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm im Volkspark Sodingen führte. Dieser Wasserturm wurde 1913, anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II eingeweiht. Auch heute ist er noch ein beliebtes Ausflugziel.

Nach einem Rundweg oberhalb des Gysenbergparks (nächste Bergwertung) erreichten wir den Ostbach, dem wir die letzten drei Kilometer direkt in die Fußgängerzone von Herne und weiter zum Bahnhof folgten.

Mit der S-Bahn fuhren wir zurück nach Mengede, wo unsere erste Wanderung um 16:30 Uhr nach 24,6 km endete. Schon im Zug wurde resümiert, und es gab nur positive Reaktionen. Das eindeutig Beste war natürlich das Wetter. Kalt aber trocken, und immer wieder verwöhnte uns die Sonne. Natürlich wurde auch über die Fortsetzung der „Emscher-Park-Tour“ gesprochen.

Die zweite Etappe soll am dritten Donnerstag im Februar (16. 2.) starten. Treffpunkt ist dann um 9:00 Uhr der Mengeder Bahnhof. Mit dem Zug geht es dann nach Herne, wo die Wanderung Richtung Gelsenkirchen (wieder ca. 20 km) beginnt. Die S-Bahn oder der Zug bringen uns nach Abschluss der Etappe wieder zurück nach Hause.

Während der ersten Etappe wurde die Möglichkeit besprochen, diese Tageswanderungen auch nach Start der Fahrradsaison im März fortzuführen. Über eine evtl. Terminierung, z.B. am ersten Donnerstag des Monats, und den Ablauf soll bei der zweiten Etappe im Februar gesprochen werden.


ZEIT-RÄUME RUHR

Neue interaktive Onlineplattform sucht bis zum 31.Dezember 2017 die Erinnerungsorte des Ruhrgebiets

Das Ruhrgebiet ist eine Region im Wandel. Die anhaltende wirtschaftliche und soziale Veränderung stellt seine Bewohner vor die Frage: Wo kommen wir her und wo wollen wir hin? Vor diesem Hintergrund will das vom Institut für soziale Bewegungen und von der Stiftung Ruhr Museum im Auftrag des Regionalverbands Ruhr und des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführte Projekt ZEIT-RÄUME RUHR einen öffentlichen Dialog über die Ruhrgebiets-Erinnerungen realisieren. Was sind unsere zentralen Erinnerungen und wie verändern sie sich im Laufe der Zeit?

Die Ruhrgebietsbevölkerung wird aufgerufen, auf der neuen interaktiven Onlineplattform WWW.ZEIT-RAEUME.RUHR ihre Erinnerungsorte hochzuladen, mit anderen zu diskutieren und somit aktiv an der Gestaltung der Ruhrgebiets-Erinnerung und der möglichen Zukunft der Region mitzuwirken.

Was sind die wichtigsten Erinnerungsorte des Ruhrgebiets? Auf welchen Teil der Ruhrgebietsgeschichte, auf welche Phänomene und Ereignisse beziehen sie sich und wie verändern sie sich? Ob zu Hause oder von unterwegs – bis zum 31. Dezember 2017 kann jeder online den Dialog zu den ZEIT-RÄUMEN RUHR verfolgen, lenken und mitgestalten. Für dieses Projekt werden außerdem eigene Facebook-, Twitter- und Instagram-Seiten eingerichtet, um so im crossmedialen Zusammenspiel mit Plakaten und Flyern rund um die neue Onlineplattform eine breit angelegte Kommunikation und Diskussion über die Erinnerungsorte des Ruhrgebiets zu erreichen. Bei der Suche nach den Erinnerungsorten des Ruhrgebiets werden natürlich die industrielle Vergangenheit sowie die Standorte der Industriekultur der Region eine zentrale Rolle einnehmen, allerdings wird explizit auch nach verborgenen oder vergessenen Erinnerungsorten vor und nach der Industrialisierung gesucht.

Die vielen verschiedenen Erinnerungsorte unserer Region machen als Ansammlung einzelner, unverbundener Orte aber nur wenig Sinn. Erst indem man sie in Beziehung zueinander setzt, ihre Vielfalt einfängt, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede offen legt und somit auch die sich an ihnen anlagernden Erinnerungen verschiedener Zeiten sichtbar macht, treten die ZEIT-RÄUME des Ruhrgebiets hervor, die wie eine Schatzkarte zur Spurensuche einladen.

Diese ZEIT-RÄUME mit und für eine breite Öffentlichkeit zu erfassen, sichtbar zu machen, zu lesen und kritisch zu diskutieren, hat sich das Projekt ZEIT-RÄUME RUHR zur Aufgabe gesetzt. Durch das Bündeln vieler diverser Erinnerungsorte seiner Bewohner lassen sich so verschiedenste, an einzelnen Orten überlagernde ZEITRÄUME des Ruhrgebiets erfassen, die es ermöglichen, sowohl unterschiedlichste, sich im Laufe der Zeit wandelnde Identitätsbezüge unserer Region als auch verschiedene Perspektiven und Entwürfe für ihre gegenwärtige und künftige Entwicklung auszumachen und gemeinsam zu diskutieren. Somit trägt das Projekt auf neuartige Weise zur Stabilisierung der Selbst- und Außenwahrnehmung des Ruhrgebiets bei.

DIE BAUSTEINE DES PROJEKTS

Insgesamt besteht das Projekt ZEIT-RÄUME RUHR aus drei Bausteinen, die jeweils eine andere Komponente im öffentlichen Dialog über die verschiedenen Ankerpunkte der Ruhrgebiets-Erinnerung beisteuern. Neben der Onlineplattform wird im Rahmen des Projekts ein mehrtägiger interdisziplinärer und öffentlicher Konvent im Jahr 2018 auf dem Welterbe Zollverein realisiert sowie eine Publikation mit den zentralen Erinnerungsorten des Ruhrgebiets veröffentlicht. Für die regionale wie für die internationale Öffentlichkeit soll auf diese Weise eine gedankliche Topografie bzw. ein strategisches Leitmuster der Region entstehen, das sich in die Zeit hinein entwirft und somit explizit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpft.


Tag gegen das Vergessen im Borusseum

Am Freitag, 27. Januar 2017, 19:00 Uhr findet bereits zum siebten Mal anlässlich des „Tag gegen das Vergessen“ eine Veranstaltung im BORUSSEUM statt. Beginn ist um 19:09 Uhr, der Einlass ist kostenlos und erfolgt ab 18:30 Uhr. An diesem Tag wird alljährlich an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Alliierten und an die Millionen Opfer des Naziregimes erinnert. Rund um den Aktionstag im Deutschen Fußball wird sich der Abend des 27. Januar 2017 im BORUSSEUM dem Thema der Schwulenverfolgung in Dortmund im Nationalsozialismus widmen.

Nach der Begrüßung durch BVB-Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow wird der Dortmunder Historiker Dr. Frank Ahland in einem Vortrag seine Forschungen erörtern. Anhand der Haftbücher des Dortmunder Polizeigefängnisses Steinwache hat er rund 650 aufgrund homosexueller Handlungen eingelieferte Männer ermittelt. Seine Auswertungen lassen eine intensive nächtliche Verfolgung Homosexueller in öffentlichen Toiletten- und Parkanlagen seitens der Polizei, aber auch einen hohen Anteil denunzierter Männer erkennen. Sie zeigen zudem einen engen, bisher wenig beachteten Zusammenhang des massiven Anstiegs der Verfolgung nach einer Rede Heinrich Himmlers am „Tag der deutschen Polizei” im Januar 1937, in der er in der Homosexualität eine Bedrohung des nationalsozialistischen Männlichkeitskultes erkannt zu haben glaubte. Eine umgehend gestartete Pressekampagne diente der ideologischen Rechtfertigung einer verstärkten Verfolgung durch Polizei, Gestapo und SS. Ahland verweist damit die Einschätzung des Bundesverfassungsgerichts, das 1957 darauf verwies, dass die Verschärfung des § 175 im Jahr 1935 rechtsstaatlich zustande gekommen und daher kein NS-Unrecht sei, ins Reich der Legende.

Begleitet wird der Abend musikalisch durch Dr. Maik Hester und Peter Sturm. Sie werden Lieder präsentieren, die in Konzentrationslagern und Ghettos entstanden sind.

Der Eintritt ist frei; sollte die Besucherkapazität erreicht sein, kann leider kein weiterer Zutritt gewährt werden – in diesem Fall bittet der Veranstalter um Verständnis. Der Veranstalter behält sich vor, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die nazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der nazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Veranstaltungsort: BORUSSEUM in der Nordost-Ecke des Stadions, Strobelallee 50 (Zugang über den Aufzug gegenüber der Spielereinfahrt, südliche Seite des August-Lenz-Hauses)


Die Steinwache 2017: Neues Team, neue Pläne

Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache steht vor einer grundlegenden Neuausrichtung. Bereits seit 2014 laufen die Vorbereitungen für die neue Dauerausstellung. Das Konzept dafür, erarbeitet von Steinwache-Leiter Dr. Stefan Mühlhofer und seinem Stellvertreter Markus Günnewig, steht. Die benötigten Eigen- und Drittmittel stehen bereit. Im vergangenen Jahr konnte das Team um die beiden Historiker Carmen Hause und Dr. Stefan Klemp sowie den Grafiker und Fotografen Arnd Lülfing erweitert werden. Inzwischen wurde auch ein Büro gefunden, das den Wettbewerb für die Gestaltung der neuen Steinwache gewonnen hat. Es hat die Auflage, mit moderner Museumstechnik heutige Sehgewohnheiten zu bedienen und die Ausstellung inklusiv zu gestalten, so dass unterschiedliche Besuchergruppen angesprochen werden.

Inhaltlich stellt die neue Dauerausstellung das ehemalige Polizeigefängnis selbst in den Mittelpunkt - als Zentrum lokaler und regionaler Verfolgung. Dabei nimmt sie seine Insassen sowie die nationalsozialistische Polizei und auch die zeitgenössische Stadtgesellschaft in den Blick. Die Steinwache wird erlebbar als "Schnittstelle" bzw. "Durchlaufstation": Lokalgeschichten werden über die Steinwache verzahnt mit den bekannten Orten des NS-Terrors in ganz Deutschland und dem während des Krieges besetzten Europa, vor allem den großen Konzentrationslagern. Dabei orientiert sich die Darstellung am aktuellen Stand der Forschung.

Nachdem der Rat der Stadt Dortmund im vergangenen Jahr dem Bau eines neuen Funktionsgebäudes zugestimmt hat, läuft derzeit noch ein Antragsverfahren für weitere Mittel. Das neue Gebäude soll Seminar- und Veranstaltungsräume beherbergen sowie Platz für Wechsel- und Sonderausstellungen bieten. Der einzige Seminarraum, den die Steinwache derzeit hat, reicht schon seit Jahren nicht mehr aus, um ihrer Rolle als für die ganze Region bedeutender Lern- und Bildungsort gerecht zu werden.

Wann genau die Steinwache nach dem Neubau und dem Umbau der Ausstellung wieder eröffnet, steht noch nicht fest.

Steinwache


Freischaltung des Informationsportals "Reformation in Westfalen"

Anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 wurde am ersten Januar das digitale historische Informationsportal "Reformation in Westfalen" freigeschaltet. Das durch die LWL-Kulturstiftung geförderte Projekt wird seit Januar 2016 am Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster erarbeitet.

Das Informationsportal "Reformation in Westfalen" erfasst die verschiedenen Orte und Regionen Westfalens, zeichnet den dortigen Verlauf der Reformation nach und dokumentiert die jeweils noch heute erkennbaren Zeugnisse.

Die Landkarte des 16. Jahrhunderts zeigt Westfalen als territorialen Flickenteppich: Geistliche Großterritorien, kleine Grafschaften, Territorien auswärtiger Herren und eine von wenigen großen, aber auch von vielen kleinen Städten geprägte Städtelandschaft. Diese Vielfalt bedeutet, dass es nicht zu der ,einen' Reformation kam, sondern Westfalen eine spannende, weil in ihren Verläufen unterschiedliche Reformationslandschaft darstellt, welche in diesem Informationsportal in Karten und Texten nachgezeichnet wird.

Aktuell sind Informationen zur Geschichte und Wirkung der Reformation in den Territorien und Autonomiestädten Westfalens abrufbar: In fünf Zeitschnitten werden die Entwicklungsstränge dargestellt. Beginnend mit dem Jahr des Thesenanschlags, 1517, widmet sich das Portal den für Westfalen bedeutenden Wegmarken bis zur konfessionellen Neuordnung nach Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1650. Diese Kartenstände werden mit knappen, wissenschaftlichen Texten zu den einzelnen Territorien und Städten unterlegt. Ein zweiter Zugang erfolgt über die Ordnung der Reformation nach Typen - etwa der landesherrlichen Reformation oder der städtischen Reformation in einigen Autonomiestädten. Die reformkatholische 'via media' der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg stellt ebenfalls einen Reformationstyp dar.

Zusätzlich informiert das Portal über aktuelle Ausstellungen und Vorträge und stellt einen Veranstaltungskalender für die Region Westfalen zur Verfügung. Mit den Routen der Reformation wird es dann im Laufe des Jahres 2017 möglich sein, sich auf eine Spurensuche nach den Relikten der Reformation in Westfalen zu begeben.

Ergänzung erfährt das Portal reformation-in-westfalen.de durch den Twitterauftritt @RefInWestfalen, der diese Informationen rund um das Reformationsjubiläum einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen möchte.

Institut für vergleichende Städtegeschichte (IStG) Münster


Vom „Im Norden die Horden“ zur „No-Go-Area“

Vorträge des Historischen Vereins im ersten Halbjahr 2017

Die Vortragsreihe des Historischen Vereins beginnt am 19. Januar 2017 mit einem Vortrag von Bastian Pütter zur Dortmunder Nordstadt.

Donnerstag, 19. Januar 2017 – 19.00 Uhr, Steinwache

Von „Im Norden die Horden“ zur „No-Go-Area“ Die Dortmunder Nordstadt
Referent: Bastian Pütter (Chefredakteur Bodo – Das Straßenmagazin)

Weitere Vorträge im ersten Halbjahr 2017:

Mittwoch, 25. Januar 2017 – 19.00 Uhr, Stadtarchiv

Skandal in Togo. Ein Kapitel deutscher Kolonialherrschaft
Referent: Prof. Dr. Rebekka Habermas (Georg-August-Universität Göttingen)

Mittwoch, 8. Februar 2017 – 19.00 Uhr, Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

Die Entzündung der Geister. Kommunikation, Medien und Gesellschaft in der Ruhrregion im 18. Jahrhundert
Referent: Dr. Kai Lohsträter (Helmut Schmidt Universität Hamburg) in Kooperation mit dem Institut für Zeitungsforschung

Dienstag, 14. Februar 2017 – 19.30 Uhr, Reinoldikirche

Vorstellung des Städteatlas Dortmund. Karten und Texte zur Stadtgeschichte
Autoren: Prof. Dr. Thomas Schilp, Dr. Stefan Mühlhofer, Daniel Stracke

Mittwoch, 22. Februar 2017 – 19.00 Uhr, Steinwache

Erich Honecker im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Referent: Prof. Dr. Martin Sabrow (Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam)

Mittwoch, 15. März 2017 – 19.00 Uhr, Stadtarchiv

Luther. Ein deutscher Rebell
Referent: Willi Winkler

Mittwoch, 29. März 2017 – 19.00 Uhr, Stadtarchiv

Helmut Schmidt. Die späten Jahre
Referent: Thomas Karlauf

Donnerstag, 4. Mai 2017 – 19.00 Uhr, Steinwache

Siegfried Kracauer und der Nationalsozialismus
Referent: Dr. Jörg Später (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

Mittwoch, 17. Mai 2017 – 19.00 Uhr, Stadtarchiv

Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit
Referent: Bruno Preisendörfer

Mittwoch, 31. Mai 2017 – 19.00 Uhr, Stadtarchiv

Franz-Joseph Strauß als Bundespolitiker
Referent: Prof. Dr. Horst Möller

Mittwoch, 21. Juni 2017 – 19.00 Uhr, Steinwache

Die Russische Revolution 1917 und ihre Bedeutung bis 2017

Referent: Prof. Dr. Martin Aust (Rheinische Friedrichs-Wilhelms-Universität Bonn).

Die monatlichen Vorträge finden (in der Regel) um 19.00 Uhr im Vortragsraum des Stadtarchivs (Märkische Straße 14) oder in der Steinwache (Steinstraße 50) statt. Eintritt frei.


90 Jahre Zeitungsforschung in Dortmund.

Von der Zeitungs- zur Kommunikationswissenschaft.
Vortrag von Prof. Dr. Hans Bohrmann im Institut für Zeitungsforschung

Im Rahmen der dritten Staffel der interdisziplinären Vortragsreihe „Wissenschaftsgeschichte des Ruhrgebiets“ stellt am Mittwoch, 11. Januar 2016, 18:00 Uhr Prof. Dr. Hans Bohrmann am Beispiel des Instituts für Zeitungsforschung in Dortmund die zeitungs- und kommunikationswissenschaftliche Forschung im Ruhrgebiet vor.

Das Institut für Zeitungsforschung wurde bereits 1926 gegründet. Es unterhält nicht nur eine weltweit einzigartige Sammlung zur Presse- und Mediengeschichte, sondern ist auch als Forschungs- und Bildungseinrichtung der Stadt Dortmund international renommiert. Der Referent gibt einen wissenschaftshistorischen Überblick einer Disziplin, deren ursprünglicher Gegenstand im Alltag immer stärkerer Konkurrenz ausgesetzt ist.

Der Referent Prof. Dr. Hans Bohrmann war zwischen 1977 und 2003 Leiter des Instituts für Zeitungsforschung.

Die Vortragsreihe wird von einer Forschungsplattform innerhalb des Wissenschaftsforums Ruhr e.V. in Kooperation mit der Universitätsallianz Ruhr koordiniert. Die Vorträge nehmen Entwicklungen, Strukturen, Institutionen und Akteure der regionalen Wissenschaftsgeschichte in den Blick und setzen sich zum Ziel, neue Perspektiven auf dieses Forschungsfeld zu eröffnen. Der Schwerpunkt der Vorträge im Wintersemester 2016/17 liegt u.a. auf der Geschichte der Sozial-, Wirtschafts- und Arbeitswissenschaften.

Die Vorträge richten sich ausdrücklich an ein breites Publikum. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort:

Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Studio B

Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund, Telefon: 0231 50-23221

E-Mail: zeitungsforschung.dortmund@stadtdo.de

Internet: Institut für Zeitungsforschung


Mengeder Heimatverein eröffnete seine Stammtischsaison

Januar-Stammtisch mit dem bekannten Dortmunder Künstler Mathes Schweinberger.

Mit einem Besuch des Künstlers Mathes Schweinberger eröffnete der Heimatverein Mengede die diesjährige Stammtischsaison.

1963 in Brambauer geboren zog es ihn nach seinem Studium der „Visuellen Kommunikation“ an der FH Münster zurück in das Ruhrgebiet. Seit 1993 ist er als freischaffender Zeichner, Maler und Grafiker tätig. Sein zu Hause ist seit vielen Jahren die Dortmunder Nordstadt.

Mathes Schweinberger sieht sich als „Straßenzeichner“. Mit Hocker und Zeichenbrett zieht er seit ca. 15 Jahren „durch das Land“, um seine erwählten Motive mit Kohle auf das Papier zu bannen. Dabei war und ist Dortmund mit seinen Vororten immer wieder sein Motivgeber, natürlich auch unser Mengede. Seine bevorzugten Objekte sind oft die alten Jugendstilhäuser, aber auch die Industriedenkmäler wie die Zeche Hansemann oder das Alte Hafenamt. Die „Modelle“ sollten Ecken und Kanten haben. Einen besonderen Reiz für ihn haben die sogenannten „Schmuddel Ecken“.

Mathes Schweinberger

Zeichnend unterwegs: Mathes Schweinberger im Heimathaus Mengede. Foto: Franz-Josef Fedrau, Heimatverein Mengede

Seine jüngste Arbeit in Mengede hat er, begünstigt durch das schöne Wetter, am 30.12. 2016 abgeschlossen. Es handelt sich um eine Zeichnung der ehemaligen Schieferecke, dem Cafe Chaos. Nach diesen einführenden Erläuterungen wechselte der gesamte Stammtisch in das Gesellschaftszimmer. Hier hatte der Künstler einige seine Zeichnungen auf den Tischen ausgelegt, die er nun im Einzelnen zeigte und die vielen Fragen beantwortete. Neben dem „Cafe Chaos“ waren das:

  • die alte Bäckerei Peine an der Hansemannstraße/Ecke Königshalt
  • das Haus Am Schlagbaum an der Waltroper Straße
  • das Haus Strünkedestraße/Ecke Mengeder Straße (ehemals mit Leuchtturm)
  • ein großes Haus mit kleinem Anhang an der Siegenstraße
  • das Haus hinter dem Bahnhof Castroper Straße/Ecke Barbarastraße
  • das Alte Hafenamt mit Kanalhafen
  • der Abriss des Berlet Gebäudes am Westenhellweg
  • der Aufbau des Weihnachtsbaumes mit der Reinoldikirche im Hintergrund

und viele andere Zeichnungen konnten bewundert und hinterfragt werden. Natürlich durfte auch die historische St. Remigius Kirche mit den Häusern am Widum nicht fehlen. Gegen 20:30 Uhr war dieser interessante Stammtisch beendet. Mit einer Flasche Emscherperle bedankte sich Hans-Ulrich Peuser bei Mathes Schweinberger, der sich nun wie es sich für einen ordentlichen Stammtisch gehört, an die Theke stellte um weitere Fragen aus dem Plenum zu beantworten und zu seiner nächsten Ausstellung (22. 1. – 12. 3. 2017) einzuladen.

Die Eröffnung dieser Ausstellung „Reviergänge – Auf den Spuren von Kohle und Stahl“ ist am Sonntag, 22. Januar 2017 um 11 Uhr im Hoesch-Museum.


Krippenbesuch am Drei-Königs-Tag in Lindenhorst

Der Förderverein Lindenhorster Kirchturm lädt zu einem Krippenspaziergang am Drei-Königs-Tag, dem 6. Januar, ein – nun schon zum zweiten Mal.

Interessierte treffen sich um 15:30 Uhr vor der St.-Barbara-Kirche in der Bergstr./Ecke Friesenstr. In der Kirche wird Küster Jörg Unterkötter die historische Krippe - eine der ältesten in Dortmund - vorstellen und erläutern. Danach, so gegen 16:30 Uhr, geht es in einem gemütlichen, kleinen Spaziergang zum ehemaligen Wohlfahrtsgebäude ("Schloss von Eving") am Nollendorfplatz.

Dort sind in der Geschichtswerkstatt des Evinger Geschichtswerkstatt ein Dutzend ganz unterschiedliche Krippen aus privaten Sammlungen aufgebaut, und es ist die große Weihnachtspyramide des Geschichtsvereins zu bewundern.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Bedeutung von Weihnachtskrippen kann man die „Aussteller“ zu Herkunft und Besonderheiten ihrer Krippen befragen.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.